Ausbildung
Auszubildende holen Prüfungen bei IHK nach
25. Mai 2020 – Diesen Monat starten in der Region Limburg-Weilburg die IHK-Prüfungen in der Ausbildung. Die für April und Mai geplanten Prüfungen mussten wegen der Corona-Pandemie bei den Industrie- und Handelskammern in ganz Deutschland verschoben werden.
282 Prüflinge in kaufmännischen Berufen sowie 97 in gewerblich-technischen Berufen werden nach Pfingsten (ab 15. Juni) zunächst ihre schriftlichen Prüfungen vor der IHK Limburg ablegen. Bis zum Ende des Ausbildungsjahres am 31. Juli 2020 sollen möglichst alle Prüfungen abgeschlossen haben. In ganz Hessen stehen in diesem Sommer 14.700 Azubis im IHK-Bereich vor ihren Abschlussprüfungen. Weitere 1.800 Azubis sehen landesweit dem ersten Teil ihrer Ausbildungsprüfung entgegen.
„Ganz so routiniert wie in der Vergangenheit werden die Prüfungen infolge von Corona aber nicht ablaufen“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer. „Um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, werden mehr Räume, Aufsichtspersonen und Platz benötigt. Vor allem die Einhaltung der Hygienereglungen fordert zusätzlichen Einsatz.“
Prüfungen in herausfordernden Zeiten
Für die Prüfungsabnahme hat die IHK Limburg daher in diesem Jahr weitere Gebäude gebucht – neben der IHK und der Friedrich-Dessauer-Schule als Berufsschule in Limburg sind das auch die großen Räumlichkeiten der Pallottiner.
„Schwieriger umzusetzen sind unter den aktuellen Bedingungen die folgenden praktischen und mündlichen Prüfungen. Dennoch müssen auch diese prüfungskonform stattfinden. Für uns als IHK ist es in diesen herausfordernden Zeiten wichtig, dass die Prüfungen stattfinden und Azubis ihre Ausbildung beenden können“, sagt Jutta Golinski, Leiterin des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung.
Ausgefallen waren zuletzt auch Sach- und Fachkundeprüfungen, zum Beispiel für Berufskraftfahrer. Diese laufen Ende des Monats ebenfalls wieder an.
Alternativen für Abschlussfeiern und Ausbildungsmesse
Aufgrund der Corona-Einschränkungen wird es in diesem Jahr weder die gemeinsamen Abschlussfeiern von Berufsschulen und IHK für die Absolventen noch eine Ausbildungsmesse der IHK geben. Daher will die IHK andere Wege mit kreativen Ideen und neuen Formaten finden, um die Leistungen der Azubis wertzuschätzen und für die duale Ausbildung zu werben. So sind für den Sommer z. B. ein digitales Speeddating mit der OloV-Initiative und eine Telefonaktion mit den Ausbildungsberatern der IHK geplant. „Besonders wichtig ist eine Aufrechterhaltung der Berufsorientierung, damit potenzielle Interessenten an einer Ausbildung nicht in andere Bildungswege abwandern,“ sagt Sommer.
Investition in die Zukunft
„Der Ausbildungsmarkt bleibt in diesem Jahr von den Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht verschont. Dennoch ist die Ausbildung auch in diesen schwierigen Zeiten eine Investition in die Zukunft“, betont die IHK-Hauptgeschäftsführerin. „Betriebe sollten jungen Leuten weiter eine gute Berufsperspektive bieten und sich ihre Fachkräfte von morgen sichern. Jugendliche sollten sich über Ausbildungsmöglichkeiten sowie die Themen der Zukunft informieren und über eine Ausbildung in ein Unternehmen hineinwachsen. Aufgabe der IHK bleibt es, Ausbildungsbetriebe und Ausbildungsinteressierte zusammenzuführen.“