Schwerpunktthema 2017/2018: Menschen befähigen - Wirtschaft stärken

Ziele und Handlungsfelder der IHK Limburg

Menschen im Berufsleben zu fördern und zu entwickeln, steht im Mittelpunkt der Arbeit der IHKs und ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Mitgliedsunternehmen. Die besondere Vielfalt dieses Engagements will die IHK-Organisation weiter stärken und öffentlich noch besser sichtbar machen. Daher hat sie für die Jahre 2017 und 2018 das Schwerpunktthema „Menschen befähigen – Wirtschaft stärken“ gewählt.
Lebenslanges Lernen ist ein Muss. Es ist ein Anpassungsprozess an immer neue Anforderungen, aber auch eine Garantie, persönlich und beruflich voranzukommen. Die Industrie- und Handelskammern unterstützen Menschen und Unternehmen in diesem Prozess. Sie befähigen, begleiten und beraten Menschen auf vielfältige Art und Weise während ihres Berufslebens, qualifizieren Fachkräfte und stehen ihren Mitgliedsunternehmen als kompetente Partner zur Seite. Denn qualifizierte Fachkräfte sind Voraussetzung für den Erfolg der Unternehmen.
Bei der Qualifizierung von Fachkräften haben die IHKs ein Alleinstellungsmerkmal. Neben der Aus- und Weiterbildung organisieren sie Sach- und Fachkundeprüfungen oder Schulungen von Existenzgründern, sie helfen, neue Märkte zu erschließen oder Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bekommen. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die Menschen: Existenzgründer ebenso wie gestandene Unternehmer, Schüler ebenso wie Auszubildende, Prüfer oder angehende Techniker und Meister.
Berufliche Bildung sichert Fachkräfte
Umgesetzt wird das Schwerpunktthema in der IHK Limburg in enger Absprache mit der heimischen Wirtschaft anhand eines Aktionsplans. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die berufliche Bildung in all ihren Facetten. So hat der Berufsbildungsausschuss bereits viele Ideen und Beispiele für gelungene Ausbildung entwickelt. „Im Hinblick auf den steigen Fachkräftebedarf ist es fahrlässig, nicht den gesamten Pool junger Menschen für die Ausbildung auszuschöpfen. Dem Thema der Ausbildungsabbrüche gilt unsere besondere Aufmerksamkeit“, sagt Reinhard Vohl, stellvertretender Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses und langjähriges Mitglied der Vollversammlung.
Mit ihrem Strategiepapier „Berufliche Bildung 2025“ hat die IHK-Organisation einen Leitfaden entwickelt, der die Herausforderungen der Berufsbildung in den kommenden Jahren benennt und zugleich Wege weist, diesen wirkungsvoll zu begegnen. Hierzu gehören die Integration geflüchteter Menschen in Ausbildung
und Arbeit ebenso wie die Veränderungen der Arbeitslandschaft und der beruflichen Anforderungen durch die Digitalisierung. Zugleich sollen Verantwortung und Kompetenzen der IHKs in der beruflichen Bildung gefestigt werden.

Handlungsfelder

Das Schwerpunktthema „Menschen befähigen – Wirtschaft stärken“ ist inhaltlich breit angelegt. Besondere Akzente wollen die IHKs unter anderem in folgenden Handlungsfeldern setzen:

Berufliche Bildung: Die IHK macht das Erfolgsmodell „Berufliche Bildung“ stark.
Nur eine starke berufliche Bildung sichert die praktisch qualifizierten Fachkräfte, die Wirtschaft und Gesellschaft heute und zukünftig benötigen. Die IHKs sind in sämtlichen Fragen rund um die Ausbildung Partner der Unternehmen wie auch der Auszubildenden – das beginnt bei der Beratung zur Berufswahl und reicht über alle Prüfungsfragen bis hin zur Lösung von Problemen bei der Ausbildung.
Weiterbildung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Nicht nur wegen der rasanten technischen Dynamik, sondern auch, weil die demografische Entwicklung dafür sorgt, dass wir immer weniger werden und daher besser werden müssen – und das verlangt von jedem „lebenslanges Lernen“. Die IHKs stellen dazu eine breite Palette von Weiterbildungsabschlüssen nach dem Berufsbildungsgesetz bereit.
Fachkräftesicherung
Die IHK hilft, den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu decken. Sinkende Schulabgängerzahlen und der demografische Wandel bereiten vielen Unternehmen Probleme bei der Personalsuche und Fachkräftesicherung. Attraktive Ausbildungsangebote, Qualifizierung, Praktika, Stipendien, aber auch betriebliche Gesundheitsförderung sowie familienfreundliche Arbeitszeitregelungen können helfen, den Fachkräftebedarf zu sichern. Die IHKs bieten selbst Unterstützung an und befähigen Menschen z. B. durch Aus- und Weiterbildung, durch Informationen und Veranstaltungen. Bei Bedarf vermitteln sie an geeignete Bildungseinrichtungen und weitere Ansprechpartner.
Existenzgründungsberatung und Start-Up-Unterstützung
Die IHK steht Gründern mit Rat und Tat zur Seite Existenzgründer erhalten bei ihrer IHK einen Service aus einer Hand: neben Erstauskünften zur Selbstständigkeit auch Basiswissen unter anderem zu Steuern, Marketing und zur Erstellung eines Businessplans. Ihre Konzepte können Gründer mit einem IHK-Experten individuell
besprechen. Zudem geben die IHKs Stellungnahmen für arbeitslose Existenzgründer ab oder vermitteln die Hilfe von externen Experten.
Nachfolgeberatung
Die IHK hilft beim Generationenwechsel in Unternehmen Die IHKs sind neutrale und seriöse Partner für Veräußerer wie Nachfolger. Sie helfen in steuerlichen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen – und vor allem: mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. In der IHK-Nachfolgeberatung können Alt-Eigentümer wie auch Übernehmer mit einem Fachmann wichtige Aspekte besprechen. Etwa: Was gilt es bei der Finanzierung zu beachten? Ist mein Übergabe-Fahrplan realistisch? Und später: Wo muss nachjustiert werden?
Außenwirtschaft
Die IHK öffnet Türen in internationale Märkte Die IHKs beraten u. a. zu Export- und Zollregeln, Förderprogrammen, aber auch zu Stil und Etikette in den Exportregionen. Sie knüpfen Kontakte zu AHKs und zu potenziellen Geschäftspartnern; sie vermitteln Markterkundungen und stellen Außenwirtschaftsdokumente aus.
Energiewende
Die IHK macht Unternehmen fit für die Energiewende Energieeffizienz liegt im eigenen Interesse der Unternehmen. Die IHKs unterstützen sie mit Informationen zu Energieeinkauf, Managementsystemen, energieeffizienten Verfahren und Prozessen, Anwendungsmöglichkeiten erneuerbarer Energien sowie Finanzierungsoptionen und Förderprogrammen. Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive der IHKs werden Mitarbeiter zum „Energiemanager (IHK)“ weitergebildet. Energiescouts aus den Unternehmen decken Effizienzpotenziale in ihren Betrieben auf.
Ehrenamt: Ehrenamtliches Engagement in der IHK lohnt sich – für die Engagierten und die Unternehmen in der Region
Die IHK als Organisation der Eigenverantwortung lebt von der Mitarbeit der Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region. Sie engagieren sich ehrenamtlich in IHK-Gremien wie Vollversammlung, Ausschüssen, Arbeitskreisen oder als Prüfer. Dabei profitieren auch die ehrenamtlich Engagierten: sie entwickeln sich persönlich und berufl ich weiter.
Prüfertätigkeit
Die ehrenamtlichen Prüfer der IHK sichern die Qualität der beruflichen Bildung in der Aus- und Weiterbildung ist das ehrenamtliche Engagement besonders stark ausgeprägt – ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in unserem Land. Der Staat spart dadurch allein bei den IHK-Zwischen- und Abschlussprüfungen in der Ausbildung sowie den Prüfungen in der IHK-Weiterbildung Honorare von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr.
Personalentwicklung
Die IHKs zeigen Wege für eine zukunftsfähige Personalentwicklung auf. Das Wichtigste im Unternehmen sind die Menschen. Ihre Förderung und Entwicklung kommt ganz wesentlich dem Unternehmen zugute. Die demografische Entwicklung wertet das Thema „Personalentwicklung“ weiter auf. Dazu gehören das regelmäßige Personalgespräch genauso wie eine gute Qualifizierungsstrategie. Die IHKs bieten Informationsveranstaltungen zur Personalentwicklung ebenso an wie Qualifikationsberatungen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Mit der IHK bringen Unternehmen Familie und Beruf unter einen Hut. IHKs beraten Unternehmen, die ihre Personalpolitik familienfreundlicher ausgestalten wollen und organisieren den Erfahrungsaustausch z. B. über das beim DIHK angesiedelte Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“.
Gemeinschaftsaufgabe
Das Schwerpunktthema „Menschen befähigen – Wirtschaft stärken“ setzt die IHK Limburg in den Jahren 2017 und 2018 mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen um. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht die Qualifizierung der Menschen und wie Unternehmen diese für ihren Erfolg nutzen können.

Ansprechpartner

Aus- und Weiterbildung
Jutta Golinski, Tel.: 06431 210-150, E-Mail: j.golinski@limburg.ihk.de

Existenzgründung und Unternehmensförderung
Michael Hahn, Tel.: 06431 210-130, E-Mail: m.hahn@limburg.ihk.de

Innovation und Umwelt
Michael Hahn, Tel.: 06431 210-130, E-Mail: m.hahn@limburg.ihk.de

Recht und Fair Play
Sebastian Dorn, Tel.: 06431 210-120, E-Mail: s.dorn@limburg.ihk.de

Standortpolitik und International
Alfred Jung, Tel: 06431 210-140, E-Mail: a.jung@limburg.ihk.de

Steuern
Michael Müller, Tel.: 06431 210-110, E-Mail: m.mueller@limburg.ihk.de