Mit Engagement zur Lohnbuchhalterin

Besonders aufgefallen ist dabei Irina Brandt – eine Kursabsolventin mit russischen Wurzeln, die ein hervorragendes Beispiel des lebenslanges Lernens und gelungener Integration in unsere Gesellschaft darstellt. Ihre Erfolgsgeschichte zeigt: Der Wille zur Weiterbildung und persönliches Engagement können der Schlüssel für den persönlichen Erfolg sein.

Bitte schildern Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang vom Einstieg bis heute.

1996 bin ich mit Anfang zwanzig mit einer abgeschlossenen Ausbildung, aber ohne Sprachkenntnisse aus Russland nach Deutschland gekommen. Auf Empfehlung der Arbeitsagentur bin ich auf die „Otto Bennecke Stiftung“ aufmerksam geworden. Sie bietet jungen Immigranten einen 6-monatigen Intensivsprachkurs mit Unterbringung und Verpflegung an. Nach einer Anmeldung durfte ich kurze Zeit später im Kassel diesen Sprachkurs besuchen. Dafür bin ich der Stiftung bis heute dankbar.

Anschließend habe ich einen erneuten Ausbildungsplatz gesucht und eine Lehrstelle als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZMF) gefunden. Nach meiner Ausbildung habe ich ein Jahr als ausgebildete ZMF gearbeitet, hier aber erkannt, dass mich diese Tätigkeit nicht ausfüllt.

Eine neue Herausforderung habe ich bei meinem jetzigen Arbeitsgeber angenommen, dem Fachzahnärztlichen Zentrum Am Mühlenhof Dr. Fries, Dr. Bausch, Bad Camberg. Hier hatte ich die Möglichkeit, das Praxismanagement zu übernehmen. Dies habe ich mit Freude angenommen. Unterstützt durch meinen Arbeitgeber, habe ich in den vergangenen Jahren alle mir zur Verfügung stehenden Angebote wahrgenommen, mich auch außerhalb meiner Arbeitszeit fortzubilden.

Ergänzend zu meiner hauptberuflichen Tätigkeit wurde mir vor ca. einem Jahr eine Aushilfsstelle im Bereich der Lohnbuchhaltung und Personalwesen bei der Firma A&M Service in Elz angeboten.

Welche Bedeutung hatten Weiterbildungen für Ihren beruflichen Werdegang? An welchem Punkt in Ihrem Berufsleben wurde Ihnen die Notwendigkeit einer Weiterbildung deutlich?

Nach der Ausbildung und einem Jahr Berufserfahrung, habe ich festgestellt, dass mich mein damaliger Beruf (ZMF) nicht ausfüllt und nur mittels Weiterbildungen eine - auch in der Zukunft sichergestellte - Beschäftigung mit einem für mich zugleich fordernden und angenehmen Tätigkeitsbereich möglich ist.

Warum haben Sie sich für den Zertifikatslehrgang „Lohnbuchhalter/Lohnbuch-halterin IHK" entschieden?

Unterstützt durch die Firma A&M Service und hier im Besonderen von Bianca Türk (Lohnbuchhaltung, A&M Service), bin ich auf den von der IHK Limburg angebotenen Kurs zum Zertifikatslehrgang „Lohnbuchhalter/Lohnbuchhalterin“ aufmerksam geworden. Neben der persönlichen Empfehlung von Frau Türk, die diesen Kurs auch besucht hatte, war es mir vor allem wichtig, dass der Kurs zertifiziert ist und ortsnah und neben den normalen beruflichen Arbeitszeiten besucht werden kann.

War die Weiterbildung ihre berufliche Entwicklung notwendig?

Die Weiterbildung zur Lohnbuchhalterin war für die Ausübung meiner Tätigkeit nicht zwingend notwendig, aber äußerst sinnvoll. Die vermittelten Kenntnisse geben mir Sicherheit bei meiner Arbeit in der Lohnbuchhaltung sowie der Mitarbeiterführung und erlauben mir so ein schnelleres eigenständiges und verantwortungsvolles Arbeiten. Hiervon profitierte ich auch in meiner Tätigkeit als Praxismanagerin.

Was hat Ihnen am Lehrgang besonders gut gefallen?

Die für die Thematiken ausgewählten Referenten, Herr Fehling, Herr Bastian und Frau Schild, haben uns mit möglichst einfachen Worten und Fallbeispielen den teils recht komplexen Aufbau einer Lohnabrechnung sehr gut vermittelt.

Ich finde es sehr gut, dass auch „Quereinsteiger“ wie ich die Möglichkeit haben, sich stetig weiterzubilden und bei der IHK Limburg ein hierfür umfangreiches Programm angeboten wird.

Würden Sie den von Ihnen gewählten Weg heute wieder gehen? Was raten Sie Anderen, die ähnliche Ziele wie Sie verfolgen?

Leider habe ich mir bei meinen Weiterbildungen viel Zeit gelassen, da ich (obwohl das Ziel stets im Auge) Bedenken hatte, den Anforderungen und dem Lernpensum gerecht zu werden. Unterstützt durch die Tutoren, aber auch durch die anderen Teilnehmer wurde mir diese Angst schnell genommen.

Ich kann jedem raten, die ihm möglichen Weiterbildungen zu nutzen, da die erweiterten Kenntnisse neue Wege, Möglichkeiten und Sichtweisen im Berufsleben aber auch privat öffnen.