IT-Berufe – Berufe mit Zukunft

Was hat Sie dazu bewogen das zu tun, was Sie heute tun?

Ich wusste schon als Kind, dass ich etwas mit Computer machen möchte. Mein Vater kaufte mir mit sechs Jahren drei schrottreife Computer, die ich dann zu einem etwas flotteren zusammengebaut habe. Das war der Anfang von allem.

Wie war Ihr beruflicher Weg bis heute? Welche Schritte haben Sie durchlaufen?

Ich habe zunächst ein Jahrespraktikum in einem Systemhaus in Limburg gemacht. Dort wurde mir dann eine Ausbildung angeboten, die ich dort absolviert habe und erfolgreich abgeschlossen habe. Danach arbeitete ich zwei Jahre als Systemadministrator bei einem Unternehmen für Schmier- und Reinigungsstoffe. Da ich dort nur eine kleine IT-Umgebung betreute, wollte ich mich weiterentwickeln und entschied mich dafür, mich selbstständig zu machen.

Auf welche Entwicklungen in Ihrem jetzigen Job sind Sie besonders stolz?

Ganz besonders freut mich natürlich, dass der Weg in die Selbstständigkeit so gut funktioniert hat – denn der ist ja immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Und stolz bin ich schlussendlich vor allem auf die sehr gute Unternehmensentwicklung. Am 17. Dezember 2007 gründete ich das Unternehmen und freue mich sehr, dass wir letztes Jahr unser 10-jähriges Firmenjubiläum feiern konnten.

Beschreiben Sie eine Situation, die typisch für Ihre Arbeit ist.

IT-Fachinformatiker planen bzw. installieren kundenspezifische Systeme der IT-Technik, konfigurieren sie und nehmen sie in Betrieb. Sie warten die Systeme, analysieren Fehler und beseitigen Störungen. Daneben beraten und schulen sie Kunden.

Was ist besonders an den Berufen in der IT?

Man lernt immer dazu. Die Entwicklung in der IT ist deutlich schneller als in vielen anderen Berufen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren.

Welche Eigenschaften und Fähigkeiten sollten Auszubildende in Ihrer Branche haben?

Ein Auszubildender in unserer Branche, sollte flexibel, leistungsbereit, wissbegierig, offen für Neues, und kommunikativ sein. Er muss Freude an neuen Aufgabenstellungen und Durchhaltevermögen haben.

Wie verläuft die Ausbildung in Ihrem Unternehmen?

Der Auszubildende in unserem Unternehmen wird von Anfang an gefördert und gefordert und bekommt viel Eigenverantwortung. Denn ich bin der Überzeugung, dass man mit „selber machen“ am schnellsten lernt.

Welche Tipps haben Sie für junge Menschen, die gerne in den IT Berufen ihre Ausbildung machen möchten?

Zuerst einmal muss man wissen, in welchem Bereich man sich ausbilden lassen will. Dem einen liegt das Programmieren, dem anderen eher das Installieren, Konfigurieren und Implementieren von IT. Wichtig dabei ist, dass man sich von vornherein gut über die Fachrichtungen informiert. Hat man eine Entscheidung getroffen gilt für beides: Immer am Ball bleiben, sich nicht entmutigen lassen, niemals aufgeben und vor allem, viel Eigeninitiative.

Welche Chancen und Karrieremöglichkeiten bietet eine Ausbildung in der IT? Welche Qualifikationen können im weiteren Berufsleben erworben werden?

Es herrscht Fachkräftemangel in Deutschland. Vor allem in der IT-Branche wird gutes Personal gesucht. Menschen, die sich für die Ausbildung des Fachinformatikers entscheiden, müssen sich nach der Ausbildung, sofern sie gut sind, keine Gedanken machen, einen Job zu finden. IT-Fachkräfte können in den verschiedensten Bereichen arbeiten, sich ständig weiterbilden und immer wieder neues erlernen. Großen Bedarf sehe ich vor allem in den Bereichen Cloud und IT-Security. So setzt die neue europäische Datenschutzgrundverordnung etwa voraus, dass Unternehmen angemessene IT-Sicherheitslösungen einsetzen müssen, um datenschutzkonform zu arbeiten.

Würden Sie den von Ihnen gewählten Weg heute wieder gehen?

Die IT wird in der Wirtschaft eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Daher werden technische Spezialisierungen in der Informatik meiner Ansicht nach in Zukunft besonders gefragt sein. Ein Stichwort ist der Begriff Industrie 4.0, also die Digitalisierung von Produktionsprozessen. Hierfür müssen sich Informatiker der Zukunft mit Maschinenbau, Elektrotechnik und Produktionstechnik sowie mit angrenzenden Disziplinen auskennen – von rechtlichen bis zu wirtschaftlichen Fragen. Definitiv würde ich den von mir damals eingeschlagenen Weg heute wieder gehen. Die IT-Branche verbindet mein Hobby mit dem Beruf.

Was raten Sie anderen, die ähnliche Ziele verfolgen?

Immer am Ball bleiben, sich nicht entmutigen lassen, niemals aufgeben.