Ortsumgehung Eckelshausen
IHK Lahn-Dill: "Verkehrsministerium ist am Zug"
Noch immer gibt es keinen Planfeststellungsbeschluss für die geplante Ortsumgehung Eckelshausen im Hinterland. Die Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill drängt darauf, dass das zuständige Ministerium nun Gas für den Endspurt gibt: „Nach wie vor besteht kein Baurecht“, erklärt Saskia Kuhl, Bereichsleiterin Standortpolitik, Innovation und Umwelt. „Deshalb können noch immer keine Firmen gesucht werden, die diese Straße auf den Weg bringen. Nur so besteht die Chance, mit den Baumaßnahmen noch in diesem Jahr zu beginnen.“ Die geplante Umgehung soll den Biedenkopfer Stadtteil Eckelshausen von 90 Prozent des Verkehrs entlasten. Sie ist zudem ein wichtiger Baustein, um den Anschluss an die Autobahnen A 45 im Westen und A 49 und A5 im Osten zu verbessern.
Die IHK Lahn-Dill setzt sich seit Jahren für den Bau der Umgehung ein, wie auch für weitere Verkehrsprojekte im Hinterland. „Das Hinterland ist eine der am schlechtesten an das Fernstraßennetz erschlossenen Regionen Hessens. Wir brauchen dringend Lösungen für eine bessere Verkehrsinfrastruktur, um die Wettbewerbsnachteile für unsere starke Industrieregion zu beseitigen.“
Die Kammer hatte 2015 eine Verkehrsuntersuchung für die Region in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse die Grundlage lieferten, unter anderem auch den Bau einer Umgehung für Eckelshausen voranzutreiben. „Für die Arbeitnehmer bedeutet der Bau mehr Lebensqualität, da die Verkehrsanbindung zu ihrem Arbeitsort verbessert wird. Zudem wird der Wirtschaftsstandort Hinterland aufgewertet“, so Saskia Kuhl weiter. Der Planfeststellungsbeschluss sei vom Regierungspräsidium vorbereitet worden und der Bund hat seinen Sichtvermerk erteilt - jetzt sei das Verkehrsministerium in Wiesbaden am Zug.