IHK-Handelsausschuss
„Wir bemerken, dass die Menschen ihr Geld zurückhalten“, erklärt IHK-Handelsausschussmitglied Ernest Schlösser vom „Maßband“ aus Driedorf. „Wir brauchen schnelle und verlässliche Informationen über staatliche Hilfen für die Privathaushalte, damit Verbraucher ihre Kaufzurückhaltung aufgeben und die Konsumlaune nicht weiter gebremst wird.“
„Die letzten drei Monate eines Jahres sind entscheidend für das Weihnachtsgeschäft. Und dies wiederum ist entscheidend dafür, welche Unternehmen bleiben oder - vielleicht für immer – vom Markt verschwinden werden. Für eine atmosphärische Weihnachtszeit benötigen wir mehr Verlässlichkeit seitens der Politik“, so Heike Susemichel, Geschäftsführerin von Orion mit Hauptsitz in Biebertal und rund 140 Fachgeschäften deutschlandweit.
„Unternehmen wollen selbst entscheiden und handeln können, auf eigene Rechnung und eigenes Risiko. Das ist im Moment leider kaum möglich. Zu viel Bürokratie macht uns Einzelhändlern das Leben schwer“, erklärt Jörg Palm, Vorsitzender des Handelsausschusses und Inhaber des gleichnamigen Juweliergeschäfts in der Wetzlarer Altstadt. Als Beispiel nennt er die Energieeinspar-Verordnung, in der unter anderem geregelt ist, wie und wann eine Ladentür geschlossen sein muss, um entsprechend Energie einzusparen. Das drossele nicht nur die Freude am Unternehmersein, sondern käme fast einer Entmündigung gleich: „Erst wurde für uns durch den Lockdown eine Art Berufsverbot verhängt, jetzt wird unser Handeln von einer Verordnung bestimmt. Dabei wissen Unternehmer selbst am besten, was zu tun ist, und wie gespart werden kann.“
Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland rechnen 70 Prozent der Einzelhändler in diesem Winter mit einem schlechteren Geschäft als noch vergangenes Jahr. „Und vergangenes Jahr waren die Umsätze im stationären Einzelhandel schon das zweite Mal in Folge gefallen“, so die IHK-Handelsexpertin Claudia Wagner. Bereits im dritten Quartal habe der Handel die nachlassende Konsumlaune der Kunden bemerkt. Sie warnt: „Der Einzelhandel hat sich von Corona noch nicht erholt. Für viele ist das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr die letzte Chance.“ Die Politik dürfe die Einzelhändler nicht im wortwörtlichen Dunkel stehen lassen, so die IHK-Bereichsleiterin weiter. „Sonst wird es im Frühjahr viele Geschäfte nicht mehr geben, und unsere Innenstädte drohen zu veröden.“
Einzelhandel in Sorge um das wichtige Weihnachtsgeschäft
Pressemitteilung vom 18. November 2022
Die Stimmung beim Einzelhandel an Lahn und Dill ist vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft gedämpft. Das erklärten die Mitglieder des Handelsausschusses der IHK Lahn-Dill auf ihrer jüngsten Sitzung. Waren es in den vergangen beiden Jahren die staatlich verordneten Lockdowns, die den stationären Handel über die Weihnachtszeit ausgebremst hatten, ist es in diesem Jahr angesichts hoher Energiepreise und Inflation die Kaufzurückhaltung bei vielen Kunden. Dazu kommen Lieferprobleme.
„Wir bemerken, dass die Menschen ihr Geld zurückhalten“, erklärt IHK-Handelsausschussmitglied Ernest Schlösser vom „Maßband“ aus Driedorf. „Wir brauchen schnelle und verlässliche Informationen über staatliche Hilfen für die Privathaushalte, damit Verbraucher ihre Kaufzurückhaltung aufgeben und die Konsumlaune nicht weiter gebremst wird.“
„Die letzten drei Monate eines Jahres sind entscheidend für das Weihnachtsgeschäft. Und dies wiederum ist entscheidend dafür, welche Unternehmen bleiben oder - vielleicht für immer – vom Markt verschwinden werden. Für eine atmosphärische Weihnachtszeit benötigen wir mehr Verlässlichkeit seitens der Politik“, so Heike Susemichel, Geschäftsführerin von Orion mit Hauptsitz in Biebertal und rund 140 Fachgeschäften deutschlandweit.
„Unternehmen wollen selbst entscheiden und handeln können, auf eigene Rechnung und eigenes Risiko. Das ist im Moment leider kaum möglich. Zu viel Bürokratie macht uns Einzelhändlern das Leben schwer“, erklärt Jörg Palm, Vorsitzender des Handelsausschusses und Inhaber des gleichnamigen Juweliergeschäfts in der Wetzlarer Altstadt. Als Beispiel nennt er die Energieeinspar-Verordnung, in der unter anderem geregelt ist, wie und wann eine Ladentür geschlossen sein muss, um entsprechend Energie einzusparen. Das drossele nicht nur die Freude am Unternehmersein, sondern käme fast einer Entmündigung gleich: „Erst wurde für uns durch den Lockdown eine Art Berufsverbot verhängt, jetzt wird unser Handeln von einer Verordnung bestimmt. Dabei wissen Unternehmer selbst am besten, was zu tun ist, und wie gespart werden kann.“
Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland rechnen 70 Prozent der Einzelhändler in diesem Winter mit einem schlechteren Geschäft als noch vergangenes Jahr. „Und vergangenes Jahr waren die Umsätze im stationären Einzelhandel schon das zweite Mal in Folge gefallen“, so die IHK-Handelsexpertin Claudia Wagner. Bereits im dritten Quartal habe der Handel die nachlassende Konsumlaune der Kunden bemerkt. Sie warnt: „Der Einzelhandel hat sich von Corona noch nicht erholt. Für viele ist das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr die letzte Chance.“ Die Politik dürfe die Einzelhändler nicht im wortwörtlichen Dunkel stehen lassen, so die IHK-Bereichsleiterin weiter. „Sonst wird es im Frühjahr viele Geschäfte nicht mehr geben, und unsere Innenstädte drohen zu veröden.“