Trendwende bei Azubi-Verträgen
"Es geht wieder aufwärts!"
Pressemeldung vom 2. November 2022
Mit fünf Prozent mehr Ausbildungsverträgen als im vergangenen Jahr sind die heimischen Unternehmen in das neue Ausbildungsjahr gestartet. Zum 31. Oktober registrierte die IHK Lahn-Dill 1086 neue Ausbildungsverträge, 2021 waren es zu diesem Zeitpunkt 1038.
„Damit geht es bei der dringend benötigten Berufsausbildung wieder aufwärts“, erklärt der IHK-Bereichsleiter für Aus- und Weiterbildung, Dr. Gerd Hackenberg. Nach wie vor sei noch Bewegung im Ausbildungsmarkt, es gebe noch Chancen und Lehrstellen. Dr. Gerd Hackenberg: „Unsere Betriebe stellen auch in den kommenden Wochen noch Bewerber ein. Bis Jahresende rechnen wir mit mehr als 1100 Neuverträgen.“
Allerdings dürfe die Trendwende am Arbeitsmarkt nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Suche nach Azubis weiterhin sehr schwierig ist, so Bereichsleiter Hackenberg weiter. Die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber sei im Vergleich zu 2019 um rund 20 Prozent zurückgegangen.
„Viele Stellen sind noch unbesetzt, die Wirtschaft hat mehr Ausbildungsplätze als Bewerber“, so Gerd Hackenberg weiter. Auch in Zeiten der Krise bilden die Mitgliedsunternehmen der IHK Lahn-Dill aus. Die Wirtschaft benötige Fachkräfte – denn unabhängig von Krieg, Inflation und Rohstoffmangel wirke der demografische Faktor: „Interessierte Jugendliche können sich weiterhin bewerben. Die Chance für junge Menschen, den Traumberuf bei gewünschten Unternehmen zu finden, ist so groß wie nie.“
Nach Berechnungen des HIHK könnten allein in Hessen bis 2035 zusammengerechnet 495.000 Fachkräfte fehlen, 90 Prozent davon beruflich Qualifizierte.