Fachklasse bleibt betriebsnah erhalten
14 Zerspanungsmechaniker in Dillenburg eingeschult
Der Einsatz hat sich gelohnt: An den Gewerblichen Schulen in Dillenburg sind mit Beginn des neuen Schuljahres 14 Zerspanungsmechaniker eingeschult worden. Damit wird der für die Unternehmen in der Region Dillenburg wichtige Beruf vor Ort weiter ausgebildet.
„Vor allem vor dem Hintergrund der Fachkräftegewinnung freuen wir uns über diese positive Entwicklung“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch. „Zudem bietet der Beruf vor allem vielen Hauptschülern eine echte Chance auf einen Einstieg ins Berufsleben.“ Das sei bei den anderen am Berufsschulstandort Dillenburg vorhandenen Metallberufen deutlich seltener der Fall. Die Beschulung der Zerspaner in Dillenburg zeige auch, wie wichtig es sei, dass die Akteure einer Region an einem Strang ziehen, so Dietmar Persch weiter: „Der Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill ist der industriestärkste in Hessen und gilt als Werkbank des Landes. Die Ausbildung – gerade von gewerblichen Berufen – sichert diese Position und damit den Wohlstand an Lahn und Dill.“
Noch in der ersten Hälfte dieses Jahres war eine Schließung der Fachklasse der Zerspanungsmechaniker an den Gewerblichen Schulen in Dillenburg im Kreistag besprochen worden, weil die vorgeschriebene Mindestschülerzahl von zwölf Auszubildenden im ersten Lehrjahr in Dillenburg nicht mehr erreicht wurde. Der Kreistag wollte den Ausbildungsgang am Schulstandort Wetzlar konzentrieren. Die IHK Lahn-Dill hatte mit den betroffenen Betrieben die verantwortlichen Politiker aufgefordert, die Entscheidung zurückzustellen. „Zumal die zu Grunde gelegten Schülerzahlen noch aus dem Corona-Jahr 2020 stammten und unter anderem auch das Ergebnis vieler damals aus Sicherheitsgründen ausgefallener Praktika in den Betrieben waren“, begründete Dr. Gerd Hackenberg, IHK-Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung das Vorgehen.
Landrat Wolfgang Schuster gab schließlich die Zusage, die Zerspanungsmechaniker in Dillenburg weiter zu beschulen, sollten bis zum 1. September 2023 mindestens zwölf neue Auszubildende zusammenkommen. Dieses Soll ist nun mehr als erfüllt. Dr. Gerd Hackenberg: „Wir arbeiten jetzt mit der Berufsschule und den Ausbildungsbetrieben daran, dass zum Stichtag des Staatlichen Schulamts, am 1. November 2023, ebenfalls mindestens noch 12 Auszubildende in der Klasse sind und damit die Grundlage für die volle Zuweisung der Lehrerstunden erreicht wird.“ Parallel dazu will die IHK Lahn-Dill gemeinsam mit den Gewerblichen Schulen und Betrieben langfristig tragfähige „Kernberufe“ festlegen, in denen auch in den nächsten Jahren immer ausreichend Azubis eingestellt werden können.
Pressemeldung vom 04.09.2023