IHK legt nach

Energielieferungen aus Russland stoppen


Vollversammlung beschließt Resolution

Pressemeldung vom 21. März 2022

Die Wirtschaft an Lahn und Dill wendet sich als eine der ersten Kammern in Deutschland mit einer Resolution an die Bundesregierung, die Energielieferungen aus Russland auszusetzen. Das haben die Vertreter der heimischen Wirtschaft auf ihrer Vollversammlung in Herborn-Burg beschlossen.Nach der Rede des IHK-Präsidenten Eberhard Flammer auf dem Jahresempfang der IHK Lahn-Dill vergangene Woche zum sofortigen Stopp der russischen Gasimporte stellten sich die Vertreter der Wirtschaft an Lahn und Dill hinter ihren Präsidenten und legten nach: „In Erwägung der wirtschaftlichen Risiken empfiehlt die Vollversammlung der IHK Lahn-Dill der Bundesregierung, die Energieimporte aus Russland auszusetzen. Die Vertreter des industriestärksten Kammerbezirks in Hessen fordern, bei der Diskussion um Versorgungssicherheit den Blick in allererster Linie auf die Geschehnisse in der Ukraine zu richten und der beispiellosen Aggression gegen unschuldige Menschen mit ziviler Stärke zu begegnen“, heißt es im Wortlaut. Und weiter: „Als Gesellschaft realisieren wir, dass Verluste an Wohlstand und Vermögen gemeinsam getragen und ersetzt werden können, die an Leib und Leben jedoch endgültiges, endloses Leid über die Menschen bringen.“ Die Wirtschaftsvertreter sind sich einig: Es geht um die Verteidigung der Freiheit. „Wollen wir sie ernsthaft erhalten, müssen wir glaubhaft wehrhaft sein. Ohne materiellen Verzicht wird das nicht funktionieren.“
Resolution der IHK Lahn-Dill zu den Wirtschaftssanktionen der Bundesregierung
In Erwägung der wirtschaftlichen Risiken empfiehlt die Vollversammlung der IHK Lahn-Dill der Bundesregierung, die Energieimporte aus Russland auszusetzen. Die Vertreter des industriestärksten Kammerbezirks in Hessen fordern, bei der Diskussion um Versorgungssicherheit den Blick in allererster Linie auf die Geschehnisse in der Ukraine zu richten und der beispiellosen Aggression gegen unschuldige Menschen mit ziviler Stärke zu begegnen.
Als Gesellschaft realisieren wir, dass Verluste an Wohlstand und Vermögen gemeinsam getragen und ersetzt werden können, die an Leib und Leben jedoch endgültiges, endloses Leid über die Menschen bringen. Der Krieg in Europa stellt uns vor große Herausforderungen, die wir in Staat und Gesellschaft nur gemeinsam überwinden können. Als Wirtschaft helfen wir solidarisch denen, die durch Flucht ihre Heimat verlassen müssen und in den Betrieben unterstützen wir die, die darauf angewiesen sind.
Bislang trägt die Wirtschaft einmütig die nach dem brutalen Angriffskrieg Putins verhängten Sanktionen mit. Etliche Betriebe sind dadurch bereits existenziell bedroht, diese müssen umgehend gestützt werden.
Das Kriegsgeschehen in der Ukraine, mitten in Europa, hat gravierende Folgen. Es geht gerade dort um die Verteidigung unserer Freiheit. Wollen wir sie ernsthaft erhalten, müssen wir glaubhaft wehrhaft sein. Ohne materiellen Verzicht wird das nicht funktionieren. Die Freiheit hat einen hohen Peis. Die Wirtschaft an Lahn und Dill ist bereit, diesen mitzutragen.
Wetzlar/Dillenburg, 29. März 2022
Die DIHK-Vollversammlung, verlangt in einer am 23. März verabschiedeten Resolution außerdem zehn konkrete Schritte, um Unternehmen dauerhaft zu entlasten, die Energieversorgung zu sichern und den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten. Die Resolution mit den zehn konkreten Vorschlägen finden Sie auf der Website des DIHK.