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Wirtschaftsförderung des Kreises trifft IHK Lahn-Dill
Mitarbeitende begeistern, Ausbildungsstandorte sichern und die Region vermarkten – die Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises und die IHK Lahn-Dill sind sich in ihren Zielen einig. Bei einem gemeinsamen Gespräch diskutierten beide Seiten unter anderem über aktuelle Herausforderungen für Unternehmen und mögliche Lösungsansätze, Belastungen der Unternehmen durch Nachweispflichten sowie den allgegenwärtigen Fachkräftemangel.
„Wir haben nicht nur einen Fachkräftemangel, sondern in vielen Branchen auch einen Hilfskräftemangel“, ist Dietmar Persch, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, überzeugt. Der Hilfskräftemangel lasse sich zwar durch technologische Fortschritte abmildern, jedoch nicht vollständig abbauen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, bedarf es zukunftsfähiger Berufsschulen in räumlicher Nähe zur Ausbildungsstätte. Sie müssen für die Auszubildenden leicht erreichbar sein, auch mit dem Öffentlichen Personennahverkehr. „Es geht nicht mehr allein darum, Mitarbeitende zu gewinnen und zu binden, sondern sie für das Unternehmen zu begeistern“, betonte Persch. Darüber hinaus spiele die Vermarktung der Region als Ort des Arbeitens und Lebens eine tragende Rolle. Derzeit ist in Planung, ein sogenanntes Welcome-Center im Lahn-Dill-Kreis zu etablieren. Hiermit sollen Menschen, die sich für den Lahn-Dill-Kreis als Wohn- und Arbeitsregion entschieden haben, an die Hand genommen und durch eine Lotsenfunktion intergiert werden. „Für den ländlichen Raum und damit insbesondere auch für den Lahn-Dill-Kreis sind das existenzielle Fragen, die wir gemeinsam angehen müssen“, ordnete Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne ein.
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die wirtschaftliche Lage zu Jahresbeginn 2024 im Lahn-Dill-Kreis. „Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden als das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung seitens der Unternehmen eingestuft, dicht gefolgt von der Sorge um eine nachlassende Inlandsnachfrage, den weiterhin hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie steigenden Arbeitskosten“, erklärte Alexander Cunz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill. Die daraus resultierende große Verunsicherung wirke sich negativ auf die Investitionsplanungen der Unternehmen und auf das Konsumverhalten der Verbraucher aus. Unternehmen sowie Konsumentinnen und Konsumenten benötigen verlässliche wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen, um auch zukünftig erfolgreich sein zu können. Es sei wichtig, starke Netzwerke auf- und auszubauen, um sich bei Unsicherheit gegenseitig unterstützen zu können.
Die Kreis-Wirtschaftsförderung und die IHK Lahn-Dill haben sich über aktuelle Themen der regionalen Wirtschaft ausgetauscht (v.l.): IHK-Bildungsexperte Dr. Gerd Hackenberg, IHK-Umweltexpertin Lisa Schäfer, IHK-Geschäftsführer Dietmar Persch, Wirtschaftsförderer Prof. Harald Danne und Anselme Champollion, der stellv. IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Cunz und Wirtschaftsförderin Kim Marie Stahl.
© IHK Lahn-Dill
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