Weber GmbH & Co. KG

"Change made in Mittelhessen"

Die Weber Gruppe aus Dillenburg gilt als eines der führenden Unternehmen in der Kunststofftechnik. Vor 75 Jahren mit einer Handvoll Mitarbeitern gestartet, gehört das inzwischen global agierende Unternehmen heute mit mehr als 1500 Mitarbeitern zu den Top-Arbeitgebern der Region.
Grund genug, um im Jubiläumsjahr mit den Mitgliedern des Industrieausschusses der IHK Lahn-Dill und Vertretern weiterer befreundeter Betriebe ein neues Format für die regionale Wirtschaft anzustoßen und Mut zu machen für die anstehenden Transformationsaufgaben unter dem Motto „Change made in Mittelhessen“.
Was dazugehört, um 75 Jahre als Unternehmen nicht nur zu überleben, sondern die eigene Marktposition ein Dreivierteljahrhundert erfolgreich zu entwickeln und gesund zu wachsen, erklärt Dr. Thomas Zipp gleich zu Beginn der Veranstaltung: „Eine starke Unternehmerfamilie mit ebenso starken Werten wie Herzblut, Bescheidenheit und Zusammenhalt, dazu eine Familiencharta und damit eine ethisch-moralische Selbstverpflichtung, die über Generationen Bestand hat“, bringt der langjährige geschäftsführende Gesellschafter und heutige Vorsitzende des aufsichtführenden Beirats das Erfolgsmodell der vergangenen 75 Jahre auf den Punkt. Generationsübergreifende Familienstrategie, Haushaltsdisziplin, eine transparente Nachfolgeregelung, starke Unternehmenslenker, ein gelebtes Leitbild als Fundament, ein motiviertes weltweites Team, viel Pioniergeist und strategische Unternehmensführung seien weitere Zutaten für das Webersche Erfolgsrezept. Dr. Zipp gibt damit einen Einblick in das Herz der Unternehmenskultur seines Betriebs und erklärt, warum „Change“ auch immer „Chance“ bedeutet.
„Wir brauchen ein Out-of-the-Box-Denken, in das neueste Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft einfließen müssen.“ (Andreas Becker)
Der Nachfolger im Vorsitz der Geschäftsführung, Andreas Becker, zeigt auf, wie Weber in der Automotivebranche mit Themen wie KI, Nachhaltigkeit und Lieferfähigkeit derzeit „Change“ in eine „Chance“ wandelt. Davon konnten sich die Gäste im Anschluss persönlich überzeugen: Becker und Zipp führten sie durch die Produktion und zeigten die Chancen der Mobilitätswende für einen Automobilzulieferer wie Weber. Wichtig sei dabei: „Wir brauchen ein Out-of-the-Box-Denken, in das neueste Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft einfließen müssen.“
„Wer nicht vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.“
 (Prof. Dr. Jan-Philipp Büchler)
Unterstrichen wurde diese Aussage von Keynote-Speaker Prof. Dr. Jan-Philipp Büchler. Der Inhaber der Professur für Unternehmensführung und Global Business Management sowie Direktor des interdisziplinären Center for Applied Studies & Education in Management an der Fachhochschule Dortmund fasste es mit den Worten zusammen: „Wer nicht vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.“ Es gebe zwei Perspektiven auf die Transformation, so der Herausgeber der Tesla-Studie, der auch im Bereich der Hidden Champions im Mittelstand forscht. „Während ein deutscher Automobilbauer eher die dunklen Wolken sieht, ist Tesla das absolute Gegenteil.“ Genau das mache den Erfolg des Automobilherstellers aus: „Tesla arbeitet mit einer grundlegenden Vereinfachung im Konstruktions- und Fertigungsverfahren“, zitiert Professor Büchler aus der Studie. Bis zu 370 Einzelteile weniger verbaue der amerikanische Automobilhersteller allein im Frontbereich als vergleichbare deutsche Mitbewerber und könne dadurch seine „Fertigungsprozesse durch Reduktion von Einzelmaschinen und Verfahrensschritten maximal beschleunigen“. Tesla habe einen Materialvorteil, einen Kostenvorteil und einen Zeitvorteil, oder – anders ausgedrückt: Tesla verarbeitet weniger Teile, spart dadurch Kosten und kann so schneller produzieren.
Den Umfang an Neuerungen in der Produktion bei Tesla habe man in Deutschland in der Automobilindustrie seit Jahrzehnten nicht gesehen, so Jan-Philipp Büchler. Doch auch die deutschen Automobilzulieferer seien an dem Erfolg beteiligt, so Büchler: Tesla stelle hohe Anforderungen, und die deutschen Lieferanten könnten mit Innovationsstärke glänzen: So investierten laut seiner Studie die Tesla-Lieferanten im Schnitt zehn Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Damit überträfen sie deutlich die ohnehin schon hohe Quote von „Hidden Champions“ von sechs Prozent. Am Beispiel von Elon Musk könne man also sehen, wie durch Innovation und Veränderung neue Netzwerke entstünden, so genannte „Innovationsökosysteme“.
„Es geht um ein ,Get in Touch‘ mit echten regionalen Mutmachern und ums Verändern.“ (Dr. Thomas Zipp)
Netzwerke, in denen die Macher der Region voneinander lernen können, wie sie ihre Unternehmen zukunftssicher aufstellen – das ist es, was Gastgeber Dr. Thomas Zipp mit dem neuen Veranstaltungsformat seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Industrieausschuss der IHK Lahn-Dill mit auf den Weg geben will: „Es geht um ein ,Get in Touch‘ mit echten regionalen Mutmachern und ums Verändern“, so der Unternehmer. Ein „Zukunftsfreude-Format“ für eine ganze Region, die sich schon öfter in der Industriegeschichte neu erfunden und gezeigt hat, dass sie die Transformation beherrscht.
Kontakt:
Weber GmbH & Co. KG
Kunststofftechnik . Formenbau
Tel.: 02771 3940
Weber-group.com
„Rückblickend betrachtet haben wir immer nach vorne geschaut“
Meilensteine der Unternehmensgeschichte


1949
Unternehmensgründung: Einstieg in die Entwicklung und Herstellung von Dichtungsmassen: Josef Weber gründet am 1. Februar als Einzelkaufmann das Unternehmen in Dillenburg. Er beginnt in einem gemieteten Schuppen mit der Herstellung von hochhitzebeständigen Ofen- und Kesselkitten für die Heiz- und Kochgeräteindustrie.

1959
Einstieg in die Kunststoffverarbeitung und in den Formenbau: Beginn des Duroplast-Pressens für die Ofen- und Herd-Branche; Herstellung von Formen für das Duroplast-Pressen.

1962
Artur Zipp wird zum zweiten Geschäftsführer neben Josef Weber berufen.

1969
Kompetenzerweiterung in der Kunststofftechnik: Thermoplast-Spritzgießen mit eigenem Formenbau.

1971
Der Unternehmensgründer Josef Weber verstirbt.

1974
Einstieg in die Automobil-Branche im Interieur, der Beginn der Ära mit kinematischen Baugruppen.

1977
Einstieg in die Flugzeug-Branche (Airbus).

1994
Einstieg in den Bereich Automobil-Powertrain: Akustik-Design-Motorabdeckungen.

1995
Dr. Thomas Zipp wird zum weiteren Geschäftsführenden Gesellschafter neben Artur Zipp berufen.
Kompetenzerweiterung um 2-Komponenten-Spritzgießen.

1998
Mit der Entwicklung des ersten entmischungsfreien, mineralischen Kartuschen-Kitts für einen Weltmarktführer der Montagetechnik gelingt der Einstieg ins Fachhandelsgeschäft.

2000
Einstieg ins Automobil-Exterieur mit Türeinstiegsleisten.
Weber wird zum Entwicklungslieferanten und Full-Service-Supplier für die führenden OEMs.

2003
Gründung des Tochterunternehmens wezi-tec in Legnica/Polen.

2012
Gründung des Tochterunternehmens Weber Suzhou in China

2017
Einstieg in dias Produktsegment elektrifizierte Ladeklappen für batterieelektrische Fahrzeuge.

2019
Der Senior-Gesellschafter Artur Zipp verstirbt im Alter von 89 Jahren.

2022
Der designierte CEO-Nachfolger Andreas Becker erweitert die Geschäftsführung

Einstieg ins Segment Groß-Spritzguß am Mutterstandort Dillenburg: eine 4.000 Tonnen Spritzgießmaschine erweitert die Fertigungskompetenz auf sehr großflächige Motorabdeckungen, Front-Trunks (Front-Kofferräume) und Heckdeckel-Abdeckungen.

2023
Die WEBER Group geht in die vierte Führungsgeneration: Andreas Becker übernimmt zum 1. Februar 2023 den CEO-Staffelstab der Geschäftsführung von Dr. Thomas Zipp, der in den Vorsitz des aufsichtführenden Beirats wechselt.
Gründung eines weiteren Standorts in Polen (Kozuchow).

2024
Die WEBER GROUP feiert 75jähriges Jubiläum: „Mit Faszination in die Zukunft“.
LahnDill Wirtschaft Mai/Juni 2024

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