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Herborner Unternehmen Cave Lighting gewinnt
„Das war eine tolle Veranstaltung. Und wir konnten im kleinen Rahmen sogar ein bisschen feiern.“ Die Freude bei Alexander Chrapko, Geschäftsführer des Herborner Unternehmens Cave Lighting CL GmbH & Co.KG, war groß, als er am 1. Juli in Frankfurt den Hessischen Exportpreis aus den Händen von Wirtschafstsminister Tarek Al Wazir, dem HIHK-Präsidenten Eberhard Flammer und Heinrich Gringel, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, überreicht bekam. Die weiteren Gewinner neben dem Herborner Unternehmen waren die Balbachdamast GmbH & Co. KG aus Laubuseschbach in der Kategorie Handwerk und die Hürner Schweißtechnik GmbH aus Mücke in der Kategorie Industrie und Handel (s. Hintergrund).
Die Firma Cave Lighting aus Herborn ist Spezialist für LED-Beleuchtung für Schauhöhlen, Architektur und Outdoor und siegte in der Kategorie Dienstleistung und Beratung. Das Unternehmen ist seit 2005 auf dem Markt und entstand aus Leidenschaft zur Höhlenforschung, erzählt Chrapko. „Die Höhlenforschung ist mein Hobby. Seit meinem 13. Lebensjahr begeistert mich das Thema.“
Der hessische Exportpreisgewinner Cave Lighting aus Herborn hat in den vergangenen Jahren mehr als 80 Projekte von Myanmar bis USA ausgestattet.
© Cavelighting/Michel Renda
Das Unternehmen entwickelt modernste LED-Technik-Konzepte, setzt diese um und erschafft eine effektvolle und spektakuläre Atmosphäre bei einem sehr niedrigen Energieverbrauch. „Im Gegensatz zu herkömmlicher Beleuchtungstechnik fördert die LED-Beleuchtung auch den Natur- und Artenschutz. Davon profitieren beispielsweise Tierarten wie die Fledermäuse“, erklärt Geschäftsführer Alexander Chrapko.
Mit seiner breiten Expertise in den Bereichen Lichtdesign, Elektroinstallation und Höhlenforschung besetzt Cave Lighting international eine Nische. Das Unternehmen ist seit 2016 im Ausland aktiv, bislang in 21 Ländern. Dabei hat das siebenköpfige Team von Cave Lighting bereits mehr als 80 Projekte ausgestattet – von Myanmar bis USA. Der Exportpanteil liegt bei 60 Prozent, die wichtigsten Märkte sind die USA, Frankreich, Österreich und Belgien.
„Wir haben Höhlen in Belgien, dem spanischen Valencia und New Braunfels in Texas ausgestattet“, so Chrapko. Aber auch im Kammerbezirk der IHK Lahn-Dill finden sich die Beleuchtungskozepte des Herborner Unternehmens: unter anderem in der Höhle in Breitscheid, den Kasematten in Dillenburg, auf Schloss Herborn oder Burg Greifenstein.
Spezialisten für LED-Beleuchtung in Höhlen: Das Team von Cave Lighting.
© Cavelighting/Michel Renda
„Der Erfolg unserer Unternehmen auf den Weltmärkten ist eine entscheidende Grundlage für Beschäftigung und unser aller Wohlstand in Hessen. Hierzu trägt insbesondere der Mittelstand mit Fleiß, Sorgfalt und Kreativität bei“, sagte Eberhard Flammer, Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages, bei der Preisverleihung. „Die diesjährigen Preisträger zeigen, dass Erfolg mit passgenauen Produkten und Leistungen auch jenseits etablierter Märkte möglich ist. Das macht Mut, sich unter derzeit schwierigen Rahmenbedingungen im Auslandsgeschäft zu engagieren“, so Flammer weiter.
„In der Welt globalisierter Märkte sind die exportierenden Unternehmen in den Bereichen Industrie, Handwerk und Dienstleistungen wichtige Impulsgeber für die konjunkturelle Entwicklung unseres Bundeslandes. Auch dank ihrer Exportorientierung sind viele hessische Betriebe gut durch die Pandemie gekommen. Erfreulicherweise betätigen sich auch immer mehr kleine und mittlere Unternehmen mit Erfolg im Auslandsgeschäft. Die exportierenden Unternehmen stehen für innovative Produkte und Dienstleistungen, die nicht nur im heimischen Markt gewinnen, sondern in den Märkten überall in der Welt ihre Kunden und Auftraggeber überzeugen und für den Erfolg von ´Made in Germany´ und ´Made in Hessen´ stehen. Mit der Verleihung des Exportpreises richten wir die Aufmerksamkeit auf diesen wichtigen Aspekt der wirtschaftlichen Entwicklung Hessens“, betonte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
Heinrich Gringel, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern sagte: „Mit dem Hessischen Exportpreis werden Unternehmen ausgezeichnet, die durch ihr internationales Engagement zur wirtschaftlichen Stärke Hessens beitragen. Hinter jeder prämierten Lösung stehen Menschen mit ihrem Know-how, ihren Visionen und ihrer unverwechselbaren Einzigartigkeit. Das Handwerk steht für Qualität, Zuverlässigkeit, Vertrauen und Ausbildungssicherung. Diese Wettbewerbsgrößen sind nicht nur die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg, sondern haben auch Vorbildcharakter für andere.“ HIHK/Iris Baar
Preisträger in der Kategorie Handwerk ist die Balbachdamast GmbH & Co. KG. Das Unternehmen stellt seit 1991 exklusive Damaststähle her. Der Hersteller beliefert als Marktführer in dritter Generation weltweit Industriekunden verschiedener Branchen. Zudem entstehen in der Manufaktur Verbundstähle in traditioneller Handarbeit. Durch ein innovatives Herstellungsverfahren können die Damaststähle auch in rostfreier Güte angeboten werden. Der Betrieb liefert unterschiedliche Produktvarianten angepasst auf die Bedürfnisse in einzelnen Ländern. Insgesamt bedient der Hersteller rund 60 Märkte, zu den wichtigsten gehören die Schweiz, Österreich, die USA und Tschechien. Der Exportanteil des Unternehmens mit sieben Mitarbeitern liegt bei 87 Prozent.
Die Hürner Schweißtechnik GmbH aus Mücke ist Preisträger in der Kategorie Industrie und Handel. Das Unternehmen ist weltweit Vorreiter bei Schweißmaschinen für Kunststoff und bietet für alle Anforderungen im Bereich der Kunststoffverbindungstechnik individuelle Lösungen. Eine Neuentwicklung sind roboterbasierte Schweißanlagen. Schon 2005 erkannten die Geschäftsführer den Bedarf für ihre Produkte in Schwellenländern. Aktiv ist das Unternehmen derzeit in 68 Ländern. Die Zusammenarbeit erfolgt vor Ort mit Handelspartnern, den beiden Niederlassungen in Dubai und Neuseeland sowie dem Fertigungsstandort in Italien. Mit 100 Mitarbeitern erwirtschaftet der Betrieb einen Exportanteil von 79 Prozent.
Die Hürner Schweißtechnik GmbH aus Mücke ist Preisträger in der Kategorie Industrie und Handel. Das Unternehmen ist weltweit Vorreiter bei Schweißmaschinen für Kunststoff und bietet für alle Anforderungen im Bereich der Kunststoffverbindungstechnik individuelle Lösungen. Eine Neuentwicklung sind roboterbasierte Schweißanlagen. Schon 2005 erkannten die Geschäftsführer den Bedarf für ihre Produkte in Schwellenländern. Aktiv ist das Unternehmen derzeit in 68 Ländern. Die Zusammenarbeit erfolgt vor Ort mit Handelspartnern, den beiden Niederlassungen in Dubai und Neuseeland sowie dem Fertigungsstandort in Italien. Mit 100 Mitarbeitern erwirtschaftet der Betrieb einen Exportanteil von 79 Prozent.
Der Hessische Exportpreis wird alle zwei Jahre von den hessischen Industrie- und Handelskammern, den hessischen Handwerkskammern und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen vergeben. In diesem Jahr hatten sich 41 Unternehmen beworben. Teilnehmen konnten Unternehmen aus Hessen mit maximal 250 Beschäftigten, die exportieren, importieren oder grenzüberschreitend tätig sind. Eine neunköpfige Jury, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien, hatte die Gewinner ausgewählt. Weitere Informationen und Bilder unter: www.hessischer-exportpreis.de.
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Burak Dogan