Spedition Kurz

"Vertraulichkeit gehört zu unserer Philosophie"

In ihrem Logistikzentrum stapeln sich 125 Powerboxen à acht Kubikmeter neben Autos und Überseekisten, im Zentrallager werden 500.000 Teile für die Textillogistik vorgehalten. Im Hochsicherheitstrakt werden zudem Akten und Dokumente von verschiedenen Industrieunternehmen sowie von Kliniken der Region gelagert und digitalisiert. Das Wetzlarer Logistikunternehmen Kurz hat in den vergangenen Jahren sein Angebot beständig erweitert – mit Erfolg. Seit 60 Jahren gibt es die Firmengruppe in Wetzlar bereits, mit ihr sind große Unternehmen oder das Personal von Konsulaten genauso umgezogen wie die ältere Dame vom vierten in den ersten Stock ihres Mietshauses. Eins ist dem Familienunternehmen dabei ganz wichtig: „Wir setzen auf kompromisslose Qualität. Für uns bedeutet das auch, individuell auf jeden einzugehen
© Kurz-Logistik/Simon
und keine Namen zu nennen, denn Vertraulichkeit gehört zu unserer Philosophie,“ erklären die Geschäftsführerinnen Barbara Galir und Gabriele Courtin.

Die Philosophie kommt an: 1960 gründete Friedrich Kurz seine Firma in Gießen – damals mit nur einem Angestellten und einem gebrauchten Möbelwagen. Schon bald wurde der Firmensitz von Gießen nach Solms-Oberbiel verlegt, die Kurz-Gruppe etablierte sich als Spezialist für anspruchsvolle nationale und internationale Umzüge. Mitte der 90er Jahre erwarb das Unternehmen das Logistik- und Versandzentrum in Wetzlar. Barbara Galir: „Das war der Grundstein für die Entwicklung zum internationalen Logistikdienstleister.“
Inzwischen ist aus der Firma eine Gruppe geworden: Die Friedrich Kurz GmbH umfasst drei Geschäftsbereiche: die nationale und internationale Umzugslogistik, maßgeschneiderte Logistiklösungen sowie die Digitalisierung und das Management von Akten. Die Friedrich Kurz GmbH & Co. KG betreut im 2018 eingeweihten neuen Logistikzentrum am selben Standort die komplett ausgelagerte Logistik für ein Unternehmen der optischen Industrie inklusive Zollabwicklung und Montage.
Insgesamt 130 Mitarbeiter sind heute bei der Kurz-Gruppe beschäftigt. Dabei setzt das Unternehmen auf festangestellte und gut ausgebildete Fachkräfte – für die Geschäftsführung ein wichtiger Erfolgsfaktor. „Unsere Mitarbeiter waren schon immer die Nummer eins für mich“, sagt Firmengründer Friedrich Kurz. „Ein Großteil der Menschen arbeitet schon seit vielen Jahren bei uns.“
Auch der Fuhrpark, das Herzstück der Gruppe, ist deutlich größer geworden und umfasst heute 36 Einheiten. Darunter auch „Hansi“, der fast täglich von Wetzlar nach Bremerhaven oder Hamburg fährt. Der große Sattelzug der Kurz-Gruppe ist das Aushängeschild und immer im Spiel, wenn es um die Verschiffung von Waren zwischen Deutschland und Übersee geht. Vor allem im Logistikbereich oder beim Umzug großer Verwaltungseinheiten kommt Hansi zum Einsatz – der einzig hellblaue unter den ansonsten weißen Lkw.
© Kurz-Logistik/Simon
Die Friedrich Kurz GmbH hat sich stetig weiterentwickelt. „Wir bieten unseren Kunden ganz individuelle und hochspezialisierte Lösungen an“, erzählt Carina Ringsdorf, die im kaufmännischen Bereich für das Geschäftsfeld „dasAktenarchiv.de“ verantwortlich ist. Die Sparte entstand erst 2007: „Ursprünglich wollten wir den Anforderungen eines Kunden im Rahmen eines komplexen Umzugs gerecht werden“, erzählt sie. Die Prozesse und Lagersysteme wurden professionalisiert, die Mitarbeiter gezielt geschult und in kurzer Zeit entstand der neue Geschäftsbereich für das moderne Aktenmanagement und lockte weitere Kunden an. Inzwischen steht hier die Digitalisierung im Fokus.
„Wir setzen auf verantwortungsvolle und langfristige Beziehungen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht es uns, bestmöglich auf individuelle Bedürfnisse einzugehen“, so Geschäftsführerin Barbara Galir. Um bei ihren Aufträgen rund um den Globus weltweit den gleichen, zertifizierten Qualitätsstandard gewährleisten zu können, setzt die Kurz-Gruppe auf ein Netzwerk internationaler Partnerfirmen innerhalb der Logistikbranche.