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Michael Link
Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und wollte schon immer eine eigene Buchhandlung führen. Michael Link, Inhaber der Buchhandlung Stephani in Biedenkopf und seit 2019 Mitglied der Vollversammlung der IHK Lahn-Dill. Auf die Frage, was ihn dazu bewogen habe sich ehrenamtlich in der Vollversammlung zu engagieren antwortet der 56jährige lachend, „das kam durch sanften Druck von außen“. Allerdings vertritt er grundsätzlich die Meinung, dass Ehrenämter wichtig sind und bedeutende Aufgaben erfüllen. Michael Link hat seinen Entschluss zur Mitarbeit nicht bereut und nimmt sein Amt als Vertreter für die Einzelhandelsbranche gerne wahr.
Schon als Kind war er eine Leseratte. „Ich habe alles gelesen von Astrid Lindgren über Karl May aber auch alte Klassiker wie Hemingway und irgendwann kamen dann Krimis wie zum Beispiel von Raymond Chandler“. Seine Bücheraffinität habe ihn dann auch zu seinem Beruf gebracht und 2011 wurde der Traum von der eigenen Buchhandlung wahr. Michael Link bekam die Möglichkeit, die seit 1881 bestehende Traditionsbuchhandlung Stephani in Biedenkopf zu übernehmen. Für ihn das schönste an der Selbständigkeit: „Ich kann zu spät kommen“. Er betonte aber auch, dass das nur geht, wenn man ein tolles Team hinter sich hat.
„Es ist mir wichtig, auf die Interessen der Kunden einzugehen“ erläutert Michael Link. Ihm geht es nicht darum einfach Bücher zu verkaufen, sondern die richtigen Bücher an die richtigen Leser weiterzugeben. Ein paar aktuelle Empfehlungen gibt er aber gerne weiter. So sind in letzter Zeit zum Beispiel viele wirklich gute Schicksalsromane über Frauen auf dem Markt erschienen. „Der Roman Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid hat zwar einen ungewöhnlichen Titel ist aber sehr lesenswert“ schildert Michael Link. „Krimis von Sebastian Fitzek gehen immer und die Sachromane von Wolfgang Büscher sind auch eine gute Lektüre. Besonders das Buch Heimkehr welches Büscher in einem monatelangen Aufenthalt in einer Jagdhütte im Waldecker Land geschrieben hat“.
„eBooks sind nicht meine besten Freunde“ so Michael Link auf die Frage nach dem elektronischen Lesemedium. Jeder sollte das Medium lesen, was ihm zusagt. Man kann sich dem aber nicht komplett verschließen. So kann man auch über die Buchhandlung Stephani Lesestoff in elektronischer Form beziehen. Er selbst würde sich eine Kopplung von eBook und Printmedium wünschen. Mit dem Kauf eines Buches erhält der Kunde auch Zugriff auf die elektronische Version. So kann man das gemütliche Lesen zu Hause mit dem mobilen Lesen unterwegs verbinden. Wenn man den Markt betrachtet, hat sich das Medium eBook in Deutschland allerdings nicht ganz so durchgesetzt wie in anderen Ländern. Das ist auch gut so, denn, so Michael Link „dieses Medium bringt keine Kunden in die Städte“. Er persönlich bevorzugt nach wie vor das lesen von zusammenhängenden Texten in einer Printversion.
Seine Wünsche für die gesamte Wirtschaft: „Endlich eine positive und klare Weichenstellung durch die Politik“
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Burak Dogan