Mitglied der Vollversammlung

Marco Müller

„Die Region mit den vielfältigen Unternehmen liegt mir am Herzen, daher engagiere ich mich sehr gerne ehrenamtlich in der IHK“, so Marco Müller, der seit einem Jahr Mitglied in der Vollversammlung ist und sich bereits seit 2019 im Industrieausschuss ehrenamtlich einbringt.
Dabei geht es ihm auch darum, über den eigenen Tellerrand zu schauen, die Belange anderer Wirtschaftsbereiche zu verstehen und in den Dialog mit anderen Unternehmern zu treten. „Weiterhin ist es mir auch wichtig, die Besonderheiten der Energiewirtschaft, die aktuell vor großen Veränderungen steht, in die regionalen Betrachtungen einzubringen“.
Als Standortleiter eines der größten Energieversorger der Region hat Marco Müller einen sehr ausgefüllten Arbeitstag. „Als Leiter des Regionalzentrums Süd der EAM mit rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trage ich die Verantwortung für die Bereiche Netzplanung, Netzbetrieb, Kommunalmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Das Netzgebiet erstreckt sich über weite Teile des Landkreises Marburg-Biedenkopf, über den Lahn-Dillkreis, den Landkreis Altenkirchen sowie Teilbereiche des Main-Kinzig-Kreises, des Landkreises Gießen und Limburg-Weilburg, in denen wir die Stromnetze in der Mittel- und Niederspannung sowie die Gasnetze betreiben. In meinem Arbeitsalltag beschäftige ich mich häufig mit organisatorischen und strategischen Aufgaben, wie beispielsweise Prozessoptimierungen oder die Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Zukunftslösungen für die Energiewende. Natürlich vertrete ich das Unternehmen auch gegenüber Verhandlungspartnern und Kommunen sowie in verschiedenen Aufsichtsräten von Beteiligungsunternehmen und bei öffentlichkeitswirksamen Anlässen“.
Wichtig ist es ihm aber auch, als Führungskraft und Vorgesetzter ein offenes Ohr für die Belange seiner Mitarbeiter zu haben, sich um deren Weiterentwicklung und Weiterbildung zu kümmern und die Unternehmenswerte zu leben und umzusetzen. „Bedingt durch die Pandemie wird aktuell auch viel Zeit für das Krisenmanagement beansprucht. Schließlich ist es für uns, als systemrelevantes Unternehmen in der Versorgungswirtschaft, unabdingbar, die Energieversorgung sicherzustellen und dafür auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schützen, damit ein leistungsstarkes Team zur Verfügung steht.“
Bereits nach der Schule hat Marco Müller eine Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker bei der EAM in Kassel absolviert. Anschließend folgte an der Fachhochschule in Gießen ein Studium der Elektrotechnik. Nach erfolgreichem Abschluss kehrte er direkt wieder zurück zur EAM und war in verschiedenen Bereichen am Unternehmensstandort in Kassel tätig, bevor sich die Möglichkeit ergab, die Leitung des Regionalzentrums Süd in Dillenburg zu übernehmen.

Auf die Frage, wie er nach einem stressigen Arbeitstag am besten abschalten kann, antwortet der in Gladenbach wohnhafte Familienmensch: „Nach einem langen Arbeitstag gehe ich gerne mit meiner Frau spazieren, an Wochenenden dürfen das auch längere Wanderungen in der Natur sein.“ Aber nicht nur die Natur hat es ihm angetan: „Ich bin absolut technikbegeistert und kann gut abschalten, wenn ich in meiner Garage alte Fahrzeuge restauriere.“
Wie die Region beim Klimaschutz punkten und welche Rahmenbedingungen dafür benötigt werden, weiß Marco Müller ganz genau: „Um die ehrgeizigen Ziele in der Energie- und Klimapolitik erreichen zu können, muss deutlich an Geschwindigkeit zugelegt werden, insbesondere beim Ausbau der Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Dafür müssen geeignete Flächen bereitgestellt sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Energieeffizienz muss im privaten Umfeld und in den Produktionsprozessen gesteigert werden. So können wir gemeinsam den Energiebedarf reduzieren.“ Tanja Winkler