Mitglied Prüfungsausschuss

Julia Vetter

„Oh je, mein Werdegang ist nicht sehr geradlinig“. Julia Vetter muss schon etwas weiter ausholen, wenn sie von ihrem eigenen beruflichen Werdegang erzählt.
Nach zwei Jahren Aufenthalt in den USA kehrte sie zurück nach Deutschland: „Unter anderem waren die Gebühren für das College meiner Wahl selbst mit Stipendium zu kostspielig und ich hatte mich daher entschieden, dass ich wieder nach Deutschland kommen möchte“. Hier hat sie dann eine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert. „Für mich war die Prüfung sehr nervenaufreibend. Ich bin früher nicht gerne in Prüfungssituationen gewesen, und gerade für den schriftlichen Teil habe ich jede Sekunde ausgenutzt“, so schildert Julia Vetter ihre Prüfungserfahrung. „Die praktische Prüfung hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte klasse Lehrer, die uns mit viel Engagement vorbereitet und mir dadurch Sicherheit verliehen haben“.
Nach der Ausbildung hat die 37-Jährige zunächst im Back-Office und der Rezeption gearbeitet. Recht schnell hat sie jedoch festgestellt, dass sie sich persönlich noch weiterentwickeln möchte und ist als Vorstands-Assistenz in die Banken- und Immobilien-Branche nach Frankfurt am Main gewechselt. „Hier habe ich mich sehr wohl gefühlt und unheimlich gerne mit meinem Chef zusammengearbeitet. Es wurden mir viele Möglichkeiten geboten, um weiter dazuzulernen“.  So kam es dann auch, dass Julia Vetter ihren ADA-Schein machte und die Betreuung der Auszubildenden im damaligen Unternehmen übernahm. Zusätzlich hat sie noch nebenberuflich eine einjährige Weiterbildung mit Abschlussprüfung zur „Management Assistenz“ gemacht. „Durch diese Weiterbildung konnte ich neben meiner Hauptaufgabe als Assistenz auch im Projektmanagement für einige Teams den Überblick behalten“. Ende 2014 kam dann ihre Tochter zur Welt, was Julia Vetter dazu veranlasste, einen neuen Weg zu gehen.
„Heute arbeite ich als Verwaltungsassistenz im Alten- und Pflegeheim in Wetzlar-Niedergirmes. „Es ist inhaltlich ein ganz neues, spannendes Themenfeld und bringt weiterhin die organisatorischen Aspekte mit sich, die ich so sehr in meinem Job liebe.“ Auch im neuen beruflichen Umfeld hat sie mit den Auszubildenden zu tun. „Es ist wirklich toll, mitzuerleben, wie sich ein junger Mensch entwickelt“.
Schon während ihrer beruflichen Tätigkeit in Frankfurt wurde Julia Vetter angeboten, im Prüfungsausschuss mitzuarbeiten. Leider konnte sie es sich damals aber zeitlich nie einrichten. „Als ich dann mit Herrn Benner von der IHK Lahn-Dill alles für die Aufnahme eines neuen Auszubildenden vorbereitet habe, habe ich einfach gefragt, ob es auch möglich ist, dem Prüfungsausschuss beizutreten, da ich die Förderung und Entwicklung neuer Auszubildender gerne mitverfolge“.
Seit zwei Jahren ist sie Mitglied im Prüfungsausschuss für die angehenden Kaufleute für Büromanagement. Bei dieser Tätigkeit ist es ihrer Meinung nach besonders wichtig, ein Gespür für andere Menschen zu haben. „Die Prüflinge sind nervös und sollen in kurzer Zeit zeigen, was in ihnen steckt. Dabei muss man fair bleiben und ganz objektiv bewerten“. Dieses Ehrenamt bereitet Julia Vetter viel Freude. Sie stellt aber auch fest, dass man als Mitglied im Prüfungsausschuss eine große Verantwortung für den Prüfling trägt und Einfluss auf dessen weiteres Berufsleben nimmt. Aber genau das zählt zu den Dingen, die ihr bei der Mitarbeit im Prüfungsausschuss besonders gefallen: „Ich finde es gut, dass man ein entscheidender Teil eines Teams ist, welches hilft, weiterhin so gute Fachkräfte vorzubereiten“.
Neben Beruf und Ehrenamt findet Julia Vetter aber auch noch Zeit für die Familie. „Meine Kinder und ich sind oft draußen unterwegs und machen verschiedene Spielplätze unsicher. Wir mögen die Natur und gehen auch öfter in den Tierpark in Weilburg oder spazieren im Lahntal umher“. Findet sie dann auch noch Zeit für sich selbst, treibt sie gerne und viel Sport wie Joggen, Kraftsport und Klettern. „Ich lese auch gerne und interessiere mich für Kunst, komme allerdings leider viel zu selten in Museen“.
Tanja Winkler
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