Biologische Vielfalt
Biodiversität
- KfW-Umweltprogramm „Natürliche Klimaschutzmaßnahmen“
- Unternehmen und biologische Vielfalt
- Betriebsgelände naturnah gestalten
- Initiativen und Kampagnen
- Einstiegswissen „Unternehmen und biologische Vielfalt“ (Links)
- Betriebsgelände naturnah gestalten
- Schnittstellen zur Biodiversität erfassen
- Weiterführende Informationen (Links)
KfW-Umweltprogramm „Natürliche Klimaschutzmaßnahmen“
Das KfW-Umweltprogramm wurde um den Verwendungszweck "Natürliche Klimaschutzmaßnahmen“ ergänzt. Es werden Vorhaben zur Stärkung von Klima-, Naturschutz und Biodiversität auf Betriebsgeländen oder auf Flächen von Gewerbe- oder Industrieparks und an Betriebsgebäuden gefördert. Ein Kredit wird mit einem Tilgungszuschuss von bis zu 60% gefördert.
Weitere Informationen zum Programm sind hier abrufbar.
Einen Überblick zu den förderfähigen Investitionen im Modul „Natürliche Klimaschutzmaßnahmen“, gibt es auf Seite 5 des Merkblatts zum KfW-Umweltprogramm (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 319 KB).
Einen Überblick zu den förderfähigen Investitionen im Modul „Natürliche Klimaschutzmaßnahmen“, gibt es auf Seite 5 des Merkblatts zum KfW-Umweltprogramm (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 319 KB).
Unternehmen und biologische Vielfalt
Basis für viele Wirtschaftsaktivitäten
Sauberes Wasser, als Ökosystemleistung der biologischen Vielfalt, ist in vielen Branchen ebenso unerlässlich wie die ausreichende Versorgung mit Holzqualitäten zum Beispiel in der Möbelindustrie oder der Papier- und Zellstoffwirtschaft. Lebensmittel und Getränke, die aus Obst erzeugt werden, sind ohne Insektenbestäubung nicht denkbar.
Reputation und öffentliche Wertschätzung
Darüber hinaus schätzen viele Verbraucher und Arbeitnehmer das Engagement für Biodiversität zunehmend. Das bietet Unternehmen die Möglichkeit, mit ihrem Engagement an Reputation zu gewinnen, verbunden auch mit positiven Effekten für die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und den Behörden am Standort direkt vor Ort.
Grundlage für attraktive und sichere Standorte
Attraktive Naturlandschaften sorgen mit ihrem Freizeit- und Erholungswert für hohe Lebensqualität. Sie prägen damit den Betriebsstandort für Unternehmen und den Wohnstandort für die Mitarbeiter. Ebenso tragen intakte Naturgebiete dazu bei, vor Überschwemmungen zu schützen, Verunreinigungen zu binden und Bodenerosionen zu reduzieren und damit Standorte sicherer zu machen.
Freiwilliges Engagement
Unternehmen sollten zukünftig ihren Fokus auch auf die Erhaltung biologischer Vielfalt richten und sich dieser neuen Herausforderung stellen. Die Maßnahmen sind für Unternehmen in der Regel freiwillig, wenn sie nicht beispielsweise durch Baumaßnahmen die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes beeinträchtigen.
Betriebsgelände naturnah gestalten
Für Betriebe gibt es viele Ansatzpunkte, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. Einen leichten Einstieg bietet eine naturnahe Gestaltung von Firmengeländen. Dabei ist eine blühende Wiese meist pflegeleichter als ein englischer Rasen. Dach- und Fassadenbegrünungen können mit dazu beitragen, den Energieverbrauch für das Heizen und Kühlen zu reduzieren. Als Trittsteine für Arten tragen diese Betriebsflächen zum Mosaik naturnaher Lebensräume bei. Gleichzeitig bieten die Gelände den Unternehmen eine attraktive Visitenkarte für nachhaltiges Engagement, das zudem die Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen erhöhen kann.
Schnittstellen zur Biodiversität erfassen
Der nächste Schritt könnte ein „Biodiversitätscheck“ sein. Hiermit kann ein Unternehmen die Auswirkungen und Abhängigkeiten einzelner Unternehmensbereiche, Produktionsstätten, Produkte oder Prozesse auf die biologische Vielfalt prüfen und gleichzeitig Chancen aufdecken. Dabei macht es Sinn, auch die Lieferbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette mit in Betracht zu ziehen.
Biologische Vielfalt ins Umweltmanagement einbeziehen
Große und kleinere Unternehmen sind dabei, die biologische Vielfalt systematisch in betriebliche Umweltmanagementsysteme einzubeziehen. Diese Integration erweist sich als nicht einfach, da Biodiversität mit ihren vielen Biotoptypen, Tier- und Pflanzenarten sowie den Natur- und Kulturlandschaften deutlich heterogener ist als beispielsweise der Klimaschutz, bei dem es im Wesentlichen um Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß geht. Eine zentrale Herausforderung besteht in der Messbarkeit von Auswirkungen und Fortschritten.
Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen
Nicht alle Unternehmen haben das Know-how, im eigenen Betrieb konkrete Maßnahmen umzusetzen. Wir empfehlen, sich gegebenenfalls an Naturschutzverbände in der Region zu wenden, sich von gewerblichen Anbietern beraten zu lassen oder mit entsprechenden Initiativen Kontakt aufzunehmen.
Initiativen und Kampagnen
- „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“
- Business & Biodiversity Kampagne
- Biodiversity in Good Company e.V.
- Biodiversitäts-Check für Unternehmen
Einstiegswissen „Unternehmen und biologische Vielfalt“ (Links)
Betriebsgelände naturnah gestalten
- "Selbstcheck für Unternehmen - Potentiale für die naturnahe Gestaltung"
- Leitfaden für naturnahe Betriebsgelände
- Handlungsempfehlungen für „Orte der biologischen Vielfalt“ der Bremer Initiative „Partnerschaft Umwelt Unternehmen“
- Broschüre „Naturnahe Firmenareale“
Schnittstellen zur Biodiversität erfassen
- “Eco4Biz - Ecosystem services and biodiversity tools to support business decision-making”
- World Business Council for Sustainable Development