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Das erfolgreiche Kraftwerk auf dem Dach

Ganze 74,31 Megawattstunden: Diese Energiemenge hat die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bodenseeforums bis zum Jahreswechsel 2023/24 erzeugt. Ein Zwei-Person-Haushalt verbraucht im Jahr etwa 3,5 Megawattstunden (MWh). Mit der gewonnenen Energie könnten dementsprechend mehr als 21 dieser Haushalte versorgt werden. Könnten: Denn genutzt wird der Sonnenstrom in erster Linie von der IHK.
Installiert wurde die Anlage im Spätsommer 2022. Die Inbetriebnahme war am 10. Oktober des gleichen Jahres. Das Vorhaben basiert auf einer Zusammenarbeit von Bodenseeforum, Stadtwerke Konstanz und der IHK Hochrhein-Bodensee. Um die Installation und den Betrieb kümmern sich die Stadtwerke. Verbaut wurden 170 Solarmodule mit einer Fläche von je knapp unter zwei Quadratmetern. Die Gesamtfläche der Module liegt demnach bei 326,7 Quadratmetern. Das ist allerdings nicht die mit Photovoltaik überbaute Dachfläche, erläutert Luka Kresic von den Stadtwerken. Da die Module abgewinkelt aufgeständert sind, ist die tatsächlich überbaute Fläche kleiner.
Die durch die Photovoltaikanlage gewonnene Energie kommt zu einem großen Teil der IHK zugute. Karin Wiehrer, Leiterin Rechnungswesen der IHK: „Wir speisen nur ein, was wir nicht selbst verbrauchen können.“ Kostenlos ist der Strom vom Dach für die eigene Nutzung allerdings nicht: Denn Eigentümerin der Anlage von fast 100 KW Leistung sind die Stadtwerke. „Wir erhalten jede Kilowattstunde zu einem Preis von 0,13 Cent. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von circa 40.000 Euro für das gesamte Haus und dementsprechend etwa 20.000 für die IHK“, erläutert die Leiterin Rechnungswesen und Beauftragte der Wirtschaftsführung der IHK Hochrhein-Bodensee.
Der Sonnenstrom wird dabei nicht nach dem Gießkannenprinzip eingespeist: So wird etwa sichergestellt, dass die Ladestationen für E-Autos in der Tiefgarage ausschließlich mit dem Strom vom Dach laden. Noch ist das sogar kostenlos möglich, verrät Karin Wiehrer. „Das gilt nicht nur für unsere Firmenfahrzeuge, sondern auch für Gäste des Hauses.“ Ein weiterer Nebeneffekt: Die gewonnenen rund 75 Megawattstunden entsprechen einer eingesparten CO2-Emission von mehr als 29 Tonnen.
Die im Herbst 2022 aktivierte Anlage mit einer Leistung von 67,15 Kilowatt-Peak (kWp) ergänzt eine bereits vorhandene Photovoltaikanlage: Diese wurde am 30. Dezember 2011 in Betrieb genommen und hat eine Leistung von 26,93 kWp.