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Neuigkeiten zu den USA

Nach US-Wahl besteht weiter Hoffnung auf gute Geschäfte

Washington, D.C. (GTAI) - Die USA importieren alles, was sie nicht selbst herstellen. Daran ändern auch neue Zölle wenig. Bei aller Vorsicht bleiben die Aussichten für deutsche Unternehmen positiv.
Das Wahlvolk hat gesprochen und zwar deutlich: Nicht nur wählte es Donald Trump mit deutlichem Vorsprung vor Kamala Harris abermals zum Präsidenten. Die republikanische Partei konnte zudem im Senat die Mehrheit erlangen und führte zwei Tage nach Trumps Wahlsieg bei den Auszählungen für das Repräsentantenhaus. Nun steht Trump nur noch wenig im Weg, um seine angekündigten Maßnahmen in Sachen Wirtschafts- und Handelspolitik umzusetzen.
Ausländische und deutsche Unternehmen sorgen sich vor allem um die geplanten Zollerhöhungen. Trump hatte im Wahlkampf immer wieder betont, er wolle einen allgemeinen Zollsatz von 10 bis 20 % auf alle Importwaren erheben. Für Produkte chinesischen Ursprungs peilt er einen Satz von 60 % an.

Zoll- und Industriepolitik scheitert schon am Fachkräftemangel

Die Frage, wer letzten Endes die Zeche für Einfuhrzölle zahlt, wird in der Theorie des internationalen Handels seit Langem diskutiert. Technisch gesehen entrichtet nämlich zuerst der Importeur die Abgabe. Ob er diese dem Lieferanten in Rechnung stellt, hängt von den Zielen und der Wirtschaftsstruktur des die Zölle erhebenden Landes ab. Trump will vor allem die Abwanderung von Arbeitskräften aus dem verarbeitenden Gewerbe rückgängig machen und dadurch neue Jobs schaffen.
Doch damit will er ein Problem lösen, das es gar nicht gibt. In den USA herrscht nämlich Vollbeschäftigung und viele Firmen klagen über einen Mangel an Fachkräften, insbesondere in technischen Berufen. Die Arbeitnehmer zieht es in den Dienstleistungssektor. Bürojobs in der IT- und Finanzbranche oder in Anwaltskanzleien bieten höhere Gehälter, ein besseres Image und die Möglichkeit zum Homeoffice. Das produzierende Gewerbe ist als Arbeitgeber nicht besonders attraktiv. Nur noch 8 % aller Beschäftigten waren hier 2023 laut dem nationalen Statistikamt beschäftigt.

Handelsschranken schon unter Biden weitestgehend unwirksam

Der verarbeitende Sektor der Vereinigten Staaten ist daher relativ klein. Infolgedessen muss das Land vieles importieren, was es selbst gar nicht herstellen kann. Das trifft insbesondere auf Kapitalgüter zu. In vielen Sparten des Maschinenbaus etwa klaffen große Lücken. Da helfen auch hohe protektionistische Schranken wenig. Bereits Joe Bidens auf dem Papier sehr restriktiv ausfallende “Build America Buy America”-Politik erwies sich in der Realität oft als zahnloser Tiger.
Die deutschen Lieferungen von Maschinen und Anlagen in die USA erreichten 2023 mit 37 Milliarden US-Dollar (US$) einen Rekordwert, so die U.S. International Trade Commission. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) konstatierte einen Tag nach der Wahl zwar, dass eine Belastung des internationalen Handels doht, gibt aber gleichzeitig für die eigene Branche vorsichtig Entwarnung.
Womöglich könnten deutsche Unternehmen sogar von Trumps Plänen zur Erhebung eines 60-prozentigen Zollsatzes auf chinesische Waren profitieren. Sie konkurrieren in den USA nicht so sehr mit einheimischen Unternehmen. Ihre Hauptwettbewerber sind oftmals chinesische Firmen.

Wegen der Zölle: USA drohen 2026 eine Inflation von 6 Prozent und mehr

In vielen Fällen müssten daher die US-Importeure die Zölle an ihre Endkunden - amerikanische Unternehmen oder Konsumenten - weitergeben. Dadurch wirken sie letztendlich wie eine, wenn auch unmerkliche, Steuer. Das dürfte sich immerhin positiv auf der Einnahmenseite bemerkbar machen.
Doch Zölle haben einen unschönen Nebeneffekt: Sie rufen Gegenmaßnahmen der Handelspartner hervor. Es droht unter anderem ein sich aufschaukelnder Handelskonflikt mit der EU und China. Zudem wirken sie in den USA inflationstreibend. Dieser Effekt dürfte durch die Verschärfung der Einwanderungspolitik noch weiter verstärkt werden: Der Fachkräftemangel würde weiter zunehmen und die Löhne in die Höhe treiben.
Die Inflation würde 2026 auf 6 Prozent steigen. Bei schärferen Maßnahmen der Trump-Administration wäre sogar eine Preissteigerung auf über 9 Prozent möglich.

US-Farmen müssen auch in schlechteren Zeiten investieren

Washington, D.C. (GTAI) - Automatisierung und künstliche Intelligenz sollen die Effizienz steigern sowie Kosten senken. Dafür ist “made in Germany” gefragt. Doch die Investitionsbereitschaft schwächelt.
Die ganz fetten Jahre sind in der amerikanischen Landwirtschaft vorbei. Trotz steigender Produktion gehen die Einkommen auf absehbare Zeit zurück. Das führte bereits 2023 und 2024 zu einer mauen Investitionstätigkeit und sinkenden Maschineneinfuhren. Dennoch müssen die Höfe dringend in ihre Modernisierung und Automatisierung investieren. Dazu zwingt sie schon allein der Mangel an Arbeitskräften.

USA verbieten Einfuhr von Produkten aus China (Update)

Die Einfuhr von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten aus der chinesischen Region Xinjiang ist gesetzlich verboten. Dies kann auch Lieferungen deutscher Unternehmen treffen.
Der im Dezember 2021 vom US-amerikanischen Kongress verabschiedete “Uyghur Forced Labor Prevention Act” verbietet Einfuhren von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten aus China, insbesondere aus der Autonomen Uigurischen Region Xinjiang.
Das Gesetz richtet sich gegen jegliche Praktiken der Zwangsarbeit. Es stärkt auch die Zusammenarbeit mit den Bündnispartnern Kanada und Mexiko für ein Einfuhrverbot jeglicher in Zwangsarbeit hergestellter Produkte auf Grundlage von Art. 23.6 des United-States-Mexico-Canada Ageement (USMCA).
Das Ministerium für Heimatschutz hat eine “UFLPA Entity List” veröffentlicht. Dort sind Unternehmen in Xinjiang und weiteren Regionen Chinas aufgeführt, die aus US-Sicht Zwangsarbeiter beschäftigen oder in Zwangsarbeit gefertigte Produkte in die USA exportieren.
Bei Sendungen chinesischer Anbieter, die auf der “UFLPA Entity List” stehen, vermutet die US-Zollbehörde zunächst, dass die Produkte in Zwangsarbeit gefertigt wurden (rebuttable presumption). Kann der Importeur die Herkunft nicht nachweisen oder nicht den Beweis erbringen, dass die Produkte nicht aus Zwangsarbeit stammen, beschlagnahmt sie die Sendungen an der Grenze.

Zollbehörde verweigert Freigabe von Sendungen aus Xinjiang

Darüber hinaus kann die Zollbehörde Customs and Border Protection (CBP), wenn triftige Gründe vorliegen, die Freigabe von Produkten verweigern oder Sendungen beschlagnahmen (Withhold Release / Detention). Zwischen 2020 und 2024 betraf dies bereits etliche Sendungen aus China wegen des Verdachts auf Menschenrechtsverletzungen bzw. des Vorwurfs der Fertigung durch Zwangsarbeit. Einige dieser Sendungen stammten aus der Autonomen Region Xinjiang, zum Beispiel Baumwolle und Bekleidung aus Baumwolle, Haarpflegeprodukte, Computerteile, Tomaten und sogenannte nachgeordnete Erzeugnisse (downstream products).
Daher hatte die CBP bereits Mitte Januar 2021 die "Xinjiang Uyghur Autonomous Region Withhold Relase Order" (WRO) gegen alle Sendungen mit Baumwolle, Tomaten und diesen Produkten nachgeordneten Erzeugnissen erlassen, die vollständig oder teilweise in der Autonomen Region Xinjiang hergestellt wurden. Unter nachgeordneten Produkten versteht die CBP beispielsweise Bekleidung, Tomatensamen und Tomatensauce. Auch nachgeordnete Produkte, die nicht in China gefertigt wurden, für deren Herstellung aber Baumwolle und Tomaten aus der Region Xinjiang verarbeitet wurden, können betroffen sein. Die WRO ist aktuell weiterhin gültig und kann auch Lieferungen deutscher Unternehmen treffen.

Importeure müssen Ursprung nachweisen

Das Außenministerium veröffentlichte im September 2023 Warnhinweise und einen Leitfaden für US-Unternehmen und machte damit auf Risiken für die Lieferketten aufmerksam, die durch Menschenrechtsverletzungen gegen die uigurische und weitere ethnische Minderheiten in der chinesischen Region Xinjiang entstehen können.
Grundsätzlich verbietet die US-Gesetzgebung die Einfuhr von Produkten aller Herkunftsländer, die zum Teil oder vollständig in Zwangsarbeit hergestellt wurden. Daher sind nicht nur Produkte aus Xinjiang und anderen Regionen Chinas im Fokus, sondern auch Erzeugnisse, die in Drittländern weiterbearbeitet und anchließend in die USA eingeführt werden.
Quelle: GTAI

Trump und Harris: Zwei wirtschaftspolitische Ansätze, was bedeuten sie für die deutsche Wirtschaft?

Nachgefragt in Washington, D.C. von der IHK Rheinhessen, 1. August 2024
Patrick McCown, Policy Manager, Representative of German Industry and Trade (RGIT)

Wie könnten sich die wirtschaftspolitischen Pläne der beiden US-Präsidentschaftskandidaten auf die deutsche Wirtschaft auswirken?

Sollte Trump die Wahl im November für sich entscheiden, könnte er die protektionistische Handelsagenda seiner ersten Amtszeit nochmal verschärfen. Mit der Ernennung seines Vizepräsidentschaftskandidaten, dem Junior-Senator für Ohio JD Vance, holte er einen weiteren strammen Protektionisten ins Boot. Das Ziel, Handelsdefizite zu begrenzen und Arbeitsplätze in den USA zu schützen will Trump mit höheren Zöllen, nicht nur gegen China (Androhung 60-100 Prozent), sondern auf alle Importe in die USA erreichen (Androhung 10 Prozent). Instrumente zur Wirtschaftssicherheit, wie Exportkontrollen oder Outbound-Investitionskontrollen dürften verschärft, die Liste an betroffenen kritischen Sektoren ausgeweitet werden. Trump und Vance befürworteten in der Vergangenheit mehrfach eine verschärfte Anwendung der US-Antimonopolgesetze und kritisierte (wie Joe Biden übrigens auch) öffentlichkeitswirksam die geplante Übernahme des US-Stahlkonzerns US Steel durch die japanische Nippon Steel Corporation. Eine zweite Trump-Administration würde auch die Verteidigungsbudgets der NATO-Partnerländer stärker in den Blick nehmen und könnte in transaktionaler Weise versuchen Zugeständnisse zu erwirken. In der Energiepolitik strebt Trump eine „Entfesselung“ der Öl- und Gaswirtschaft an, daher gelten Beschränkungen der LNG-Exporte als unwahrscheinlich. Es wird gemeinhin erwartet, dass Trump erneut aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten und globalen Verhandlungen reserviert begegnen würde.
Auch wenn Kamala Harris medial als Vizepräsidentin nicht viel in Erscheinung trat, ist sie kein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Vor allem bei gesellschaftspolitischen Themen, wie dem Abtreibungsrecht und dem Grenzschutz, hat sie ein klares Profil. Handelspolitisch dürfte Harris den bisherigen Freihandel-skeptischen Kurs fortführen. Mit der Aufhebung von Zöllen oder Initiativen für mehr Marktzugang ist also eher nicht zu rechnen. In ihrer Zeit im US-Senat war Harris eine von nur zehn Senatoren, die das neuverhandelte NAFTA-Abkommen USMCA (USA-Mexiko-Kanada) ablehnten, weil ihr die klimapolitischen Maßnahmen nicht ausreichten. Vor ihrer Zeit in der Biden-Administration äußerte sich Harris kritische über Fracking-Technologien. Im Wahlkampf schloss sie jedoch aus, ein Fracking-Verbot durchsetzen zu wollen. Dies dürfte auch wahlpolitischen Überlegungen geschuldet sein, denn Pennsylvania, ein zentraler Swing State, ist der zweitgrößte Erdgasproduzent der USA. Die Klimapolitik dürfte sich unter ihrer Führung noch stärker als unter Biden dem Thema Klimagerechtigkeit und historisch benachteiligte Bevölkerungsgruppen widmen.

Welche Wirtschaftspolitik verfolgen die zwei Kandidaten für die heimische Wirtschaft?

Das Steuersenkungspaket aus Trumps erster Amtszeit läuft 2025 aus. Trump steht nach wie vor hinter seinem Steuerpaket und möchte viele Provisionen permanent umsetzen, die Unternehmenssteuer erneut absenken. Einen Plan zur Finanzierung legte er bisher nicht vor, erklärte aber in anderen Kontexten Einnahmen mit neuen und erhöhten Zöllen zu generieren. Die Deregulierung in der Energiewirtschaft dürfte er auch in einer zweiten Amtszeit verfolgen. Trump wirft den Demokraten eine Beschränkung der Öl- und Gasindustrie vor, obwohl diese während Bidens Präsidentschaft Rekordniveaus in der Förderung erreichte. Durch erhöhte Fördermengen verspricht Trump sich günstigere Spritpreise und eine inflationssenkende Wirkung. Auch Bidens Umweltschutzmaßnahmen möchte Trump rückabwickeln. Ein Prozess, der bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen könnte, weil geordnete Regulierungsverfahren durchlaufen werden müssten. Inwiefern es ihm möglich sein wird, den gesamten oder (sehr viel wahrscheinlicher) Teile von Bidens Klimainvestitionspaket, dem Inflation Reduction Act, zurückzunehmen, hängt von den Mehrheiten im Kongress ab. Beim Thema Künstliche Intelligenz streben Trump und Vance eine Deregulierung an, durch die sie sich eine noch größere Technologieführerschaft der USA in diesem Bereich erhoffen, auch wenn beide eher skeptisch gegenüber „Big Tech“ sind.
In Bidens Investitionsagenda „Build Back Better“ nahm Kamala Harris keine prominente Rolle ein. In der Vergangenheit setzte sie sich unter anderem für verbesserten Zugang zu Kapital für kleine und mittlere sowie für von Minderheiten geführte Unternehmen ein. Ähnlich wie Biden liegt Harris viel daran, dass Investitionen einen Mehrwert für lokale Gemeinden und gut bezahlte (bestenfalls gewerkschaftlich organisierte) Arbeitsplätze schaffen. In der Vergangenheit unterstützte sie familienpolitische Maßnahmen wie Steuererleichterungen für Eltern und verbesserten Zugang zu Kinderbetreuung und bezahlte Elternzeit. Insgesamt gilt sie als Verfechterin von Bidens Wirtschaftspolitik, auch wenn ihre eigene Rolle in dessen Entwurf begrenzt war. Die Implementierung zentrale Investitionsprogramme wie das Infrastrukturgesetz und der Inflation Reduction Act würden unter Harris konsequent fortgeführt. Harris hat aus ihrer Zeit in Kalifornien gute Kontakte in die Tech-Branche und gilt als Verbündete der Dienstleistungsgewerkschaften.

Wie geht es der deutschen Wirtschaft in den USA im Moment?

Die US-Wirtschaft, beziehungsweise der US-Binnenmarkt ist nur begrenzt von den politischen Spannungen betroffen. Seit der Erholung nach der Weltfinanzkrise 2007/08 wuchs die US-Wirtschaft jährlich im Durchschnitt um 2,27 Prozent. Im ersten Quartal 2024 lag die geschätzte Wachstumsrate auf Jahresbasis gerechnet bei 1,4 Prozent, im zweiten Quartal bei 2,8 Prozent. Wachstum, an dem auch deutsche Tochterunternehmen und Exporteure beteiligt sind, denn die wirtschaftlichen Verflechtungen reichen tief. Die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in den USA wuchsen im Jahr 2023 um rund 46 Milliarden US-Dollar auf eine Gesamtsumme von circa 658 Milliarden US-Dollar an. Damit liegt Deutschland bei den ausländischen Direktinvestitionen in die USA auf Rang 3 hinter Japan (783 Mrd. USD) und Kanada (750 Mrd. USD). Im verarbeitenden Gewerbe beliefen sich die deutschen Direktinvestitionen in die USA für 2023 auf 303 Milliarden US-Dollar, rund 10 Milliarden US-Dollar mehr als im Vorjahr. Hier liegen deutsche Firmen ebenfalls auf Rang 3 hinter dem Vereinigten Königreich und Japan. Selbst als unter Donald Trump die deutsch-amerikanischen Beziehungen öffentlich angespannt waren, zeichneten die deutschen Investitionen in den USA ein Bild der Stabilität.
Der US-Markt ist resilient und dynamisch, steht aber vor großen Herausforderungen. Die politischen Differenzen innerhalb der US-Politik ändern aber an der Attraktivität des US-Markts nichts. Das belegen auch die Umfrageergebnisse des German-American Business Outlook (GABO) der Deutsch-Amerikanischen AHKs. 91 Prozent der Befragten erwarten eine Steigerung ihres US-Umsatzes, 96 Prozent planen innerhalb der nächsten drei Jahre an ihren US-Standorten zu investieren, davon 40 Prozent in Höhe von mehr als 5 Millionen US-Dollar, 30 Prozent sogar mit über 10 Millionen US-Dollar. Die starke US-Nachfrage und das Wachstum in den USA stützen laut Befragten auch die deutschen Standorte mit Personalzuwachs und Produktionssteigerungen.
Für die deutschen Tochterunternehmen in den USA sticht der Fachkräftemangel immer wieder als größtes Hindernis für den Ausbau der Geschäftsaktivitäten heraus (57 Prozent). Es herrscht Vollbeschäftigung auf dem US-Arbeitsmarkt und akuter Mangel besteht vor allem im Handwerk und bei Facharbeitern für das produzierende Gewerbe. Die USA ist schon immer ein Einwanderungsland, doch die anhaltend hohe Migration aus Zentralamerika in den vergangenen Jahren schuf einen überparteilichen Konsens zur Beschränkung der Migrationszahlen. Dabei bräuchten die USA dringend Arbeitskräfte, denn der Fachkräftemangel ist in den USA unlängst zum Arbeitskräftemangel vorangeschritten. Die deutschen Tochterunternehmen wünschen sich daher eine Reform der US-Einwanderungsbestimmungen und mehr Unterstützung bei der Ausbildung von Fachkräften. Die Sorgen um Inflation, Marktunsicherheit und Lieferkettenengpässe sind im Vergleich zu 2022 stark gesunken. Kernthemen für das Wahljahr sind Inflationsbekämpfung (trotz Rückgang noch ausgeprägt), Steuersenkungen, Zinssenkungen und Bürokratieabbau.

Welche Rolle erfüllt RGIT und wie unterstützt ihr die deutsche Wirtschaft?

Der Representative of German Industry and Trade (RGIT) ist das Verbindungsbüro des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Washington, DC. RGIT vertritt deren Interessen gegenüber der US-Regierung und dem US-Kongress und berichtet und berät zu einer Vielzahl von wirtschaftspolitischen Themen und Entwicklungen in den deutsch-amerikanischen Beziehungen. Unsere Kernaufgabe ist die Vertiefung der deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen, deshalb informiert RGIT über Schwerpunktthemen im transatlantischen Verhältnis. Unternehmen erhalten so Informationen über den Standort USA und zu wirtschaftspolitischen Entwicklungen, die sie bei ihrer Geschäftstätigkeit unterstützen sollen. Darüber hinaus fördert RGIT in Washington den Austausch zu diesen Themen mit amerikanischen und deutschen Ansprechpartnern.
Die Schwerpunkthemen sind dabei die amerikanische Handelspolitik, Energie- und Klimapolitik, sowie die Digital- und Technologiepolitik. Die Aufarbeitung der Zahlen und Daten zu deutschen Investitionen in den USA im Projekt „German Business in the U.S.“ visualisiert nach Einzelstaaten den Beitrag deutscher Unternehmen zur US-Wirtschaft. Dabei verschaffen die geschaffenen Arbeitsplätze vor Ort am meisten Gehör bei den Gesprächspartnern.
German Business in the U.S.: https://www.germanbusinessusa.com/
German American Business Outlook: https://ahk-usa.net/gabo

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