Fachkräftesicherung
10. IHK-Branchendialog Rohstoffwirtschaft
Beim 10. IHK-Branchendialog der Rohstoffwirtschaft am 31. Mai 2022 in Limburg nutzten wieder zahlreiche Unternehmer aus dem Rohstoffbereich die Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern aus Behörden, Verbänden und Kammern.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Sicherung von Fachkräften in der Rohstoffwirtschaft. Denn auch die im Rohstoffabbau tätigen Unternehmen stehen vor der zunehmenden Herausforderung, freiwerdende Stellen neu zu besetzen. Der Fachkräftemangel hat die Branche voll erreicht, dabei steht das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge erst noch bevor. Neben Fachkräften wird es auch immer schwieriger, junge Menschen von einer Ausbildung im Rohstoffbereich zu überzeugen.
Die mehr als 40 Teilnehmenden des 10. Rohstoffforums der IHKs Koblenz und Limburg zeigen, dass der persönliche Austausch der Branche untereinander sowie mit Behörden und Verbänden gerne gepflegt wird.
© IHK Limburg
Verschiedene Referenten zeigten auf, welche Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung im Rohstoffbereich bestehen. Das Bildungs- und Forschungszentrum Keramik e.V. in Höhr-Grenzhausen bietet dabei von der Berufsausbildung in fünf Berufen über die Fachschulausbildung bis hin zum Universitätsstudium am Westerwaldcampus der Universität Koblenz einen sehr guten Standort für die heimischen Unternehmen. Heike Corcelius (Berufsbildende Schule Montabaur - Außenstelle Keramik), Daniel Ganzer (Fachschule für Keramik) und Prof. Dr. Olaf Krause (Westerwalcampus) stellten die verschiedenen Aus- und Weiterbildungen vor. Dr. Bettina Nickel (Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG) erläuterte schließlich, wie in einer Teilbranche innerhalb kurzer Zeit der „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“ entwickelt wurde, um eine Führungskräftelücke in den Betrieben zu schließen.
Die Teilnehmer stellten heraus, dass es wichtig sei, Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern und Lehrer über die Rohstoffbranche und ihre weitreichende Bedeutung für das tägliche Leben zu informieren. Als ein erfolgreicher Weg wurden dabei Schulpatenschaften genannt.
Bei den Berichten zu aktuellen Entwicklungen aus Hessen und Rheinland-Pfalz und in der abschließenden Diskussionsrunde ging es unter anderem um die anstehende Änderung des Bundesberggesetzes und mögliche Auswirkungen auf die Unternehmen.