Wirtschaftszweige
Rohstoffregion nördliches Rheinland-Pfalz
Die Gewinnung von Rohstoffen ist die erste Stufe einer (überwiegend regionalen) Wertschöpfungskette. Durch den Abbau und die Weiterverarbeitung können die Bedarfe der Menschen gedeckt werden. So stehen Baustoffe für den Haus- und Gartenbau sowie für Straßen und Schienen zur Verfügung. Auch wenn heute schon viele Recyclingbaustoffe eingesetzt werden, wird weiterhin ein Bedarf an neu gefördertem Material bestehen. Darüber hinaus gehen Rohstoffe wie Ton und Karolien auch in die Industrie und werden in der Medizientechnik, der Chemie, dem Maschinenbau oder der Schweißtechnik eingesetzt.
Aus diesen Grund ist die Versorgung der Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger mit Rohstoffen auch eine Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge. Die Landespolitik hat die planerischen Vorgaben für die zukünftige Förderung ausreichender Rohstoffmengen zu sichern.
Warum ist Rohstoffgewinnung ein wichtiges Thema für die Wirtschaft?
Die lang- und mittelfristige Sicherung der heimischen Rohstoffgewinnung liegt im öffentlichen Interesse sowie im Gesamtinteresse der Wirtschaft, weil die Gewinnung die erste Stufe einer gewerblichen Wertschöpfungskette ist. Jeder Bürger verbraucht täglich auch mineralische Rohstoffe. Neben den Anstrengungen zur Einsparung bzw. dem Recycling muss auch weiterhin die Versorgung durch Förderung sicher gestellt werden.
Warum ist Rohstoffgewinnung ein Aspekt der Interessensvertretung?
In Politik und Gesellschaft muss die Bedeutung der heimischen Rohstoffgewinnung verankert werden. Es geht nicht nur um „ein paar Betriebe“, sondern um die erste Stufe einer (überwiegend regionalen) Wertschöpfungskette. Die Landespolitik läuft Gefahr, die Rohstoffversorgung langfristig durch die falsche Rahmensetzung bei der Ausweitung des Rohstoffsicherungsprogramms zu benachteiligen. Hier ist ein klarer ordnungspolitischer Rahmen gefordert, der den Unternehmen Planungssicherheit gibt und keine bedarfsorientierte Planung.
Stehen Rohstoffgewinnung und Naturschutz im Widerspruch?
Nein. Nicht nur aufgrund gesetzlicher Vorschriften, sondern zunehmend auch zur Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung gehen Betriebsführung und -stilllegungen Hand in Hand mit dem Naturschutz. Eventuelle Verluste bei dem Aufschluss werden nachweislich oft schon während der Betriebsphase ausgeglichen. Steinbrüche und Tongruben sind Hotspots der Artenvielfalt. Pionierarten finden ansonsten in unserer Kulturlandschaft seltenst Naturräume. Nach Renaturierung bzw. Rekultivierung sind die Flächen für die Natur immer gleichwertig zum Ursprungszustand und oftmals höherwertig.