Präsidentengalerie
Hubert Scherer (1988 - 1999)
Geb. 14. Juli 1933 in Limburg, gest. 29. Juni 2021 in Koblenz
Nach Schulbesuch in Limburg, Lehre bei der Bosch GmbH in Stuttgart und Studium mit dem Abschluss Diplom-Wirtschaftsingenieur in München stieg Scherer in das Unternehmen seines Vaters, 1928 in Limburg gegründet, ein. Die Philipp Scherer GmbH & Co. handelte en gros mit Bosch-Kraftfahrzeug-Ausrüstung und unterhielt eine Einbau- und Instandsetzungswerkstatt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Koblenz, unterhielt aber ein Tochterunternehmen am Gründungsort. Scherer, der die Unternehmen mit seinem Bruder Reinhold leitete, erweiterte das Angebot um Wehr-, Umweltmess- und Energietechnik.
1974 wählten ihn die Unternehmer in die Vollversammlung der IHK, deren Präsidium er seit 1978 als Vizepräsident angehörte. Seit dieser Zeit war er im Berufsbildungsausschuss, den er von 1982 bis 1993 leitete. Als Vorsitzender stand er dem IHK-Bildungszentrum e. V. vor. Sein Präsidentenamt legte er von sich aus nieder, als seine Unternehmen in die Krise gerieten. Scherer engagierte sich in zahlreichen Gremien des Kraftfahrzeuggewerbes. Zudem war er von 1988 bis 1991 Vorsitzender des Instituts für Umweltschutz und Umweltplanung e. V. sowie seit 1988 Vorstandsmitglied des Technisch-Wissenschaftlichen Instituts Koblenz e. V. Lange Jahre wirkte er von 1979 bis 1994 als Ratsmitglied in Koblenz (CDU) und von 1988 bis 2018 als Gründungsvorsitzender des Freundeskreises des Koblenzer Stadttheaters. Er galt als versierter Pianist.
1986 erhielt er das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1993 anlässlich seines 60. Geburtstages das Verdienstkreuz 1. Klasse. Seine Branche ehrte ihn mit dem Verbandszeichen in Silber des Zentralverbandes für das Kraftfahrzeuggewerbe und der Verbandsehrennadel in Gold des Kraftfahrzeugverbandes Rheinland. Mehr als fünf Jahrzehnte war er Mitglied im Lions Club Koblenz.