Pressemitteilung vom 01. Juli 2024
Umfrage bestätigt: Fehlender A1-Lückenschluss belastet Unternehmen weiterhin stark
Rund 62 Prozent der Unternehmen sind vom fehlenden A1-Lückenschluss negativ betroffen. Das geht aus einer Umfrage der sechs rheinischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) sowie der IHKs Trier und Koblenz hervor. Zwischen Blankenheim und Kelberg fehlen auch heute noch 25 Kilometer.
Laut der aktuellen Umfrage klagen 84 Prozent dieser Firmen über erhöhte Fahrzeiten für die Zu- und Anlieferung und 82 Prozent über einen erhöhten Ressourcenbedarf für beispielsweise Fahrzeuge, Treibstoff oder Personal. Besonders betroffen ist mit einem Anteil von 79 Prozent die Logistik und Verkehrsbranche, gefolgt von Hotellerie, Gastronomie und Tourismus mit 67 Prozent der Befragten und Produzierenden Gewerbe mit 64 Prozent.
„Die Unternehmen bestätigen damit unsere gemeinsame Forderung nach einem Lückenschuss der A1 eindringlich und zeigen, dass dieses Projekt 50 Jahre nach den ersten Forderungen der IHKs keineswegs an Bedeutung verloren hat. Die A1 ist eine der wichtigsten Bundesautobahnen Deutschlands – auch als Teil einer internationalen Transitroute von Skandinavien nach Spanien. Um das Potenzial ganz nutzen zu können, muss aus der Sackgasse endlich der geforderte Lückenschluss werden“, sagt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz.
Die A1 verbinde regional das Rheinland mit den Regionen Trier, Luxemburg und dem Saarland und bedeute auch auf dieser Ebene eine Anbindungsoptimierung für die Eifel. Gleichzeitig habe sie eine große Bedeutung für das Gelingen des Strukturwandels im Rheinischen Revier.
„Aktuell kostet der fehlende Lückenschluss die Unternehmen durch Umwegfahrten täglich viel Zeit und Geld und schadet der Umwelt, denn mit dem Lückenschluss könnten Anwohner, Ortschaften und auch die staureiche A61 entlastet und CO2 eingespart werden“, so Rössel.
„Der A1-Lückenschluss muss daher auch für den überarbeiteten Bundesverkehrswegeplan mit höchster Dringlichkeitsstufe gesetzt sein und die noch ausstehenden Planfeststellungsverfahren mit Hochdruck vorangetrieben und zum Abschluss gebracht werden. Nach über zwölf Jahren Baustopp muss endlich auch hier das viel zitierte ‚Deutschlandtempo‘ gelingen“, fordert Rössel abschließend. Der Bund sei seit Jahrzehnten in der Pflicht. Mit dem Anliegen habe man sich auch direkt an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing gewandt.