Kampagne (Herbst 2022)

Starke Stimmen in der Energiekrise

Die steigenden Strom- und Gaspreise sowie mögliche Hilfspakete und Entlastungen beschäftigten die Betriebe in diesem Winter. Dabei sind die Effekte branchenübergreifend spürbar. Unternehmerinnen und Unternehmer berichten, wie sie betroffen sind und welche Erwartungen sie an die Regierung haben. Weniger Planung und Bürokratie, mehr Technologieoffenheit beim Ausbau von erneuerbaren Energien und Wasserstoff sind dabei nur einige Aspekte.
"Es liegt ein wirtschaftlich herausfordernder Winter vor den Unternehmen. Gaseinsparungen und andere Anstrengungen bleiben der Wirtschaft nicht erspart. Als IHK setzen wir uns weiter für Bürokratieabbau und Technologieoffenheit ein", so Fabian Göttlich, Geschäftsführer Interessenvertretung der IHK Koblenz

IHK-Krisenresolution

Die Energiekrise bedroht die Existenz einer täglich wachsenden Zahl von Betrieben aus allen Branchen und damit auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen. Angesichts der für die deutsche Wirtschaft dramatischen Energiekrise dringt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) auf eine schnelle Ausweitung des Energieangebots sowie Entlastungen für Unternehmen. Die IHK-Organisation empfiehlt kurzfristig zehn Sofort-Maßnahmen, um die Versorgung sicherer zu machen und die Energiekostenbelastung für die Unternehmen zu verringern: von einer Preisbremse über Senkung der Stromsteuer und Energiesteuer auf Gas auf europäische Mindestsätze bis hin zur Nutzung der Kernkraft.

Unternehmensstimmen zur Energiekrise


"Die Regierung sollte die Ursachen der Preisanstiege bekämpfen und nicht immer weitere Hilfspakete anbieten, welche dann an Bedingungen geknüpft sind und nur für einzelne Unternehmen zum Tragen kommen.”
Wolfgang Mannheim
KTS Kärlicher Ton- und Schamottewerke Mannheim & Co. KG, Mülheim-Kärlich
“Die aktuelle Energiesituation wird die kommende Wintersaison in Hotellerie und Gastronomie stark beeinflussen. Hier wünschen wir uns flankierende Maßnahmen der Politik und insgesamt einen zügigen Ausbau von regionalen regenerativen Energien.”
Christina Theis
Ferienhof Hardthöhe, Oberwesel
“Die exorbitant gestiegenen Energiekosten gefährden die gesamte deutsche Wirtschaft. Die Politik muss jetzt handeln und nicht diskutieren!”
Andreas Winters
Geschäftsführer rewi druckhaus, Wissen
“Die Preise müssen runter. Deshalb müssen unverzüglich alle verfügbaren Kapazitäten zur Energieerzeugung ans Netz. Ideologische Bedenken gehören hintenangestellt.”
Susanne Szczesny-Oßing
IHK-Präsidentin und Vorstandsvorsitzende EWM AG, Mündersbach
“Nach den Corona-Lockdowns sind die extremen Energiepreise verbunden mit hoher Inflation ein weiterer, schwerer Schlag. Wir brauchen schnelle Hilfe, z. B. durch eine Energiepreisdeckelung.”
Patrick Doll
Geschäftsführer Monte Mare, Andernach
“Bei weiter extrem hohen Gaspreisen können wir nicht überleben, weil wir das Gas nicht so schnell ersetzen können, wie die Preise steigen. Darum brauchen wir jetzt eine Preisbremse.”
René Rasbach
Kaminofenkeramik René Rasbach e. K., Herschbach (Westerwald)