IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied
Sitzung des IHK-Regionalbeirats Neuwied – Wirtschaftliche Stagnation und Reformbedarf
In der jüngsten Herbstsitzung des IHK-Regionalbeirats Neuwied, die in den Räumlichkeiten der Winkler und Dünnebier Süßwarenmaschinen GmbH in Rengsdorf stattfand, standen die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Neuwied und die dringend notwendige Reformagenda im Mittelpunkt.
Die Beiratsmitglieder bestätigten die anhaltende wirtschaftliche Stagnation im Landkreis Neuwied, die auch in der jüngsten IHK-Konjunkturumfrage für das Herbstquartal 2024 zum Vorschein kam.
„Die Wirtschaft stagniert, anstatt zu wachsen, und das im Gegensatz zu anderen EU-Ländern. Unsere Mitgliedsunternehmen sehen sich nach wie vor einem hohen Risikomix gegenüber, insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen“, erklärte Maren Hassel-Kirsche, IHK-Vizepräsidentin.
Die größten konjunkturellen Risiken wurden erneut in den Bereichen Inlandsabsatz (63 %), wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (56 %), Arbeitskosten (52 %), Fachkräftemangel (47 %) und Energiepreise (44 %) identifiziert. Diese Risiken sind seit mehr als einem Jahr konstant und liegen weitgehend im Gestaltungsspielraum der Politik. „Die Politik muss dringend handeln, um die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen und so das Vertrauen in die Wirtschaft zurückzugewinnen“, so die einhellige Meinung der Beiratsmitglieder.
Ein weiteres zentrales Thema war die Bürokratie, die durch langwierige Entscheidungsprozesse und bürokratische Hürden die Unternehmen belastet. Der Mangel an schnellen und zielgerichteten Entscheidungen führt zu ineffizienten Abläufen und steigenden Kosten.
Dr. Kai Rinklake, Vorsitzender des IHK-Regionalbeirats Neuwied, machte daher deutlich:
„Es besteht dringender Handlungsbedarf, um diese bürokratischen Hemmnisse abzubauen und den Unternehmen die notwendige Planungssicherheit zu verschaffen.“
Die Regionalbeiratsmitglieder betonen, dass es nun an der Politik sei, entschlossen zu handeln, um die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft zu sichern und die Stagnation zu überwinden.
Der Regionalbeiratsvorsitzende Dr. Rinklake und Kristina Kutting verabschiedeten Michael Glück und Klaus-Jürgen Philipp aus dem Beirat und danken im Namen des gesamten Gremiums für die tolle Zusammenarbeit im Ehrenamt.
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© Bernd Fronert
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