Pressemeldung IHK Beirat Mayen-Koblenz

IHK-Beirat Mayen-Koblenz über aktuelle Wirtschaftslage

Die Frühjahrssitzung des IHK-Regionalbeirats fand auf Einladung von Vollversammlungsmitglied Jens Bittner (Gothaer Generalagentur Jens Bittner, Mayen) in den Räumen der Gothaer Regionaldirektion statt. Die Mitglieder tauschten sich über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ihrer Branchen durch die Folgen des Ukraine-Kriegs sowie über die weiterhin relevanten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft in der Region Mayen-Koblenz aus.
IHK-Vizepräsident Rolf Löhmar (Löhmar Elektro GmbH, Urmitz) dankte allen Unternehmen für ihren Einsatz und ihre geleisteten Spenden zugunsten der Bevölkerung der Ukraine. Stellvertretend nannte er das besondere Engagement von Andreas Normann (Mathias Normann Spedition GmbH & Co. KG, Bendorf) bei der Belieferung mit Hilfsgütern (Medizinartikel, etc.) und durch die Einstellung eines ukrainischen Mitarbeiters. „Wir leiden – wie alle Unternehmen - an den durch den Krieg ausgelösten drastischen Erhöhungen der Energiekosten, was zu Unsicherheiten bei der Preiskalkulation führt,“ ergänzt Andreas Normann. „Wie sich dies auf die Wirtschaft insgesamt auswirken wird, kann derzeit nur schwer eingeschätzt werden, denn neben den unmittelbaren Folgen wird es auch mittelbare Auswirkungen haben – durch die gestiegenen Schadenshöhen bei steigenden Handwerkerkosten mittelfristig auch in der Versicherungswirtschaft“ zeigt Jens Bittner die Verflechtungen in der Gesamtwirtschaft auf. Wolfgang Mannheim (KTS Kärlicher Ton- und Schamottewerke Mannheim & Co. KG, Mülheim-Kärlich) berichtet von einer guten Auftragslage, „aber neben dem weiterhin vorhandenen Fachkräftemangel sind die stark steigenden Energiekosten eine Herausforderung für eine kostendeckende Kalkulation – bei immer kürzeren Preisbindungsfristen.“ Willi Scheidweiler (W. Scheidweiler GmbH, Bendorf) sieht noch einen weiteren Effekt: „Gerade in diesen unsicheren Zeiten werden stabile Kunden-Lieferanten-Beziehungen immer wichtiger, um flexible Lösungen zur Sicherstellung des Transports und der Versorgung mit Rohstoffen bzw. Endprodukten zu finden.“ Für Rolf Löhmar ist klar, „dass die weltweiten Verflechtungen mit Lieferungen von Vormaterial aus China bei den aktuellen Lieferkettenengpässen und dem Containermangel im weltweiten Handel dazu führen, dass die Sicherstellung der Lieferzeiten für die Endkunden immer riskanter wird.“
„Die IHK-Koblenz, die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz sowie die deutschen Wirtschaftsorganisationen haben alle Angebote für Unternehmen, deren Importe und Exporte betroffen sind, als auch für ukrainische Fachkräfte unter dem folgenden Link gebündelt: https://www.wirtschafthilft.info/ “ zeigt IHK-Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker die Angebote der IHK auf. Regionalberaterin Anne Glück ergänzt: „Der schon vor dem Ukraine-Krieg bestehende große Mangel an Berufskraftfahrern hat sich nochmal verschärft. Deshalb werden wir in Kürze mit einem Berufskraftfahrertag eine gezielte Aktivität zur Unterstützung bei der Behebung des Fachkräftemangels in diesem Berufsbild starten.“