Pressemitteilung vom 12. November 2024 (Bad Kreuznach)
IHK-Konjunkturumfrage Herbst 2024
Aktuelle wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Bad Kreuznach
Die wirtschaftliche Stimmung im Landkreis Bad Kreuznach hat sich zum Herbst 2024 merklich eingetrübt. Der IHK-Konjunkturklimaindex, das Stimmungsbarometer für aktuelle Geschäftslage und Perspektiven der gewerblichen Wirtschaft, liegt nach der jüngsten Konjunkturumfrage im Kreis Bad Kreuznach bei nur 65 Punkten und damit deutlich unterhalb der 100-Punkte-Marke, der Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung.
Die Geschäftslage der regionalen Unternehmen verzeichnet im Herbst einen spürbaren Rückgang. Lediglich 11 Prozent der Betriebe bewerten ihre aktuelle Lage als gut, während 49 Prozent ihre derzeitige Situation als schlecht einschätzen. Der Saldo aus positiven und negativen Rückmeldungen sinkt auf -38 Prozentpunkte und verschärft damit die negative Entwicklung weiter.
Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden 12 Monate verzeichnen einen starken Einbruch. Die Mehrheit der ansässigen Betriebe rechnet mit einer höchstens gleichbleibenden Lage. 35 Prozent befürchten nachlassende Geschäfte und nur 4 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung ihrer Geschäftstätigkeit aus. Der Erwartungssaldo fällt damit auf -31 Prozentpunkte und rutscht deutlich ins Negative.
Die Investitions- und Beschäftigungspläne der Unternehmen im Kreis Bad Kreuznach sind ebenfalls von Zurückhaltung geprägt: Jedes zweite Unternehmen plant, das Investitionsbudget zu reduzieren, während ein Drittel von konstanten Investitionen in den kommenden 12 Monaten ausgeht. Auch bei den Beschäftigungsabsichten zeigt sich eine gedämpfte Stimmung: Zwar rechnen 66 Prozent mit einer stabilen Beschäftigtenzahl, jedoch erwarten 34 Prozent einen Rückgang des Personals.
Mit Blick auf die Geschäftsrisiken sehen 63 Prozent der Unternehmen die Arbeitskosten als größtes Risiko für ihre Geschäftsentwicklung in den nächsten 12 Monaten. Ebenfalls über die Hälfte der Unternehmen betrachten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (56 Prozent), den Inlandsabsatz (55 Prozent) und die Energiepreise (54 Prozent) als bedeutende Risikofaktoren.