Gewerbliche Vielfalt durch KMU

Wirtschaft im Kreis Ahrweiler

Strukturell gesehen ist der Kreis Ahrweiler mittelständisch geprägt. Er kann sich im Vergleich der Regionen innerhalb von Rheinland-Pfalz gut behaupten und zählt sogar zu den wirtschaftlich stärksten im Bundesland. Die gewerbliche Vielfalt bestimmen über 7.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Industrie, Handel, Tourismus und Dienstleistungen.
Das Bild wird beherrscht von kleinen und mittelgroßen Betrieben. Sehr häufig sind es Familienunternehmen mit allen Attributen, die man dem Mittelstand zurechnen kann: Flexibilität, Risikobereitschaft, Schnelligkeit, Marktnähe, Innovationsbereitschaft und nicht zuletzt Ausbildungsstärke. Damit ist der Kreis Ahrweiler weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen als vergleichbare Regionen mit weniger ausgeglichener Wirtschaftsstruktur.
Das Hotel- und Gaststättengewerbe bildet mit kreisweit 3.500 Beschäftigten in 230 Betrieben und einem geschätzten jährlichen Umsatz von 280 Millionen Euro nach wie vor das Rückgrat der Wirtschaftskraft im Kreis Ahrweiler. Ein Viertel aller Ausbildungsplätze im Kreisgebiet entfallen auf diesen Wirtschaftszweig. Die Gastronomie und Hotellerie wie auch die Weinwirtschaft stehen dabei vor der Herausforderung, ihr qualitativ hochwertiges Angebot konsequent weiter zu entwickeln, um sich im immer härter werdenden Wettbewerb der Tourismusziele behaupten zu können.
Auch das produzierende Gewerbe ist im Kreis bestens vertreten. Zahlreiche Betriebe der unterschiedlichsten Branchen sind hier ansässig. Sie sind teilweise Marktführer mit ihren Erzeugnissen, auch wenn dies nur selten nach außen dringt. Außerdem verkaufen viele Unternehmen ihre Produkte in alle Welt und weisen zum Teil Exportquoten von über 80 Prozent auf. Damit stellt die Region die internationale Konkurrenzfähigkeit ihrer Wirtschaftskraft unter Beweis.
Die Ausbildung von Jugendlichen hat in der gewerblichen Wirtschaft des Kreises einen hohen Stellenwert. Dadurch leisten die Unternehmen eine wichtige Investition in die Zukunft. Derzeit werden mehr als 700 Lehrlinge in etwa 250 Betrieben ausgebildet.
Mit innovativen Ideen wird es der Kreiswirtschaft auch künftig gelingen, sich im globalisierten Wettbewerb zu positionieren.