IHK-Sonderumfrage

Pendlerbericht 2016

Der Trend der letzten Jahre ist ungebrochen: Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hat die Zahl der Pendler erneut deutlich zugenommen. Waren es im Jahr 2000 noch 360.000 Berufspendler, so lag die Zahl 2014 bereits bei 414.000 Personen – ein Anstieg um fast 16 Prozent. Auch die Pendlerquote stieg im Untersuchungszeitraum weiter an.

Welchen Stellenwert das Verkehrsnetz für die Beschäftigten im nördlichen Rheinland-Pfalz hat, zeigen die Ergebnisse der Studie in Bezug auf die Arbeitsplatzverteilung. Ein zunehmender Anteil der Arbeitsplätze konzentriert sich in wenigen Arbeitsmarktzentren wie Simmern, Cochem oder Altenkirchen. Für die Arbeitnehmer ergeben sich so tendenziell längere Anfahrtswege. Die Arbeitsmarktdichte in diesen Zentren liegt, wie zu erwarten, deutlich über dem rheinland-pfälzischen Durchschnittswert. Wichtigstes Arbeitsmarktzentrum ist Koblenz: Tagsüber nimmt die Stadt rund 32.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus einem weiträumigen Einzugsbereich auf und vergrößert ihre Bevölkerung damit um fast 30 Prozent.

Nichtsdestotrotz ist der Pendlersaldo für das nördliche Rheinland-Pfalz insgesamt negativ – der Bezirk der IHK Koblenz verzeichnet täglich 60.000 mehr Aus- als Einpendler. Die Ballungszentren Köln und Bonn im Norden sowie das Rhein-Main-Gebiet im Südosten gehören dabei zu den Pendlerschwerpunkten.

Eine gute Anbindung zwischen Wohn- und Arbeitsort ist zentral. Obwohl sich die lokalen Arbeitsmärkte anderswo im IHK-Bezirk eng miteinander verflochten haben, sind die Pendlerströme zwischen den Landkreisen Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück sowie Neuwied und Ahrweiler auffallend niedrig. Der Rhein bildet eine schwer überwindbare Grenze. Der Bau einer festen Rheinquerung würde in beiden Regionen deutliche Erleichterungen für die Wirtschaft bringen und den Radius erweitern, in dem die Anwohner nach einer Beschäftigung suchen können.

Den vollständigen Pendlerbericht (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 4952 KB) können Sie hier nachlesen.