Gewinn für Schüler und Unternehmen
Betriebspraktikum
Ziel eines Praktikums ist es, Schüler/-innen an die Arbeitswelt heranzuführen. Das im Unterricht erlernte schulische Wissen über die Wirtschafts- und Arbeitswelt soll durch praktische Erfahrungen im Betrieb ergänzt werden und dient in erster Linie der beruflichen Orientierung:
- Was will ich?
- Was kann ich?
- Was macht mir Spaß?
Schüler/-innen lernen zudem das soziale, zwischenmenschliche Miteinander in einem Unternehmen kennen. Ein Praktikum hilft dabei, den passenden Beruf zu finden. Schüler/-innen sollten sich deshalb in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren. In der IHK-Lehrstellenbörse und dem IHK-Ausbildungsatlas kann nach Betrieben recherchiert werden, die regelmäßig Praktikumsplätze anbieten.
Für Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, während des Praktikums potenzielle zukünftige Auszubildende in der Praxis kennen zu lernen. Neben Informationen zu den Fähigkeiten und Kenntnissen von Praktikanten erhalten Sie Eindrücke zu deren sozialen Kompetenzen. Es ist daher empfehlenswert, Praktikanten auch Aufgaben zu übertragen, die Aufschluss über „soft skills” wie Teamfähigkeit, selbstständiges Arbeiten, Leistungsbereitschaft, Kommunikationsfähigkeiten, Sorgfalt und Umgangsformen geben. Praktika sind ein hervorragendes Instrument der Personalauswahl, da die Gefahr von Fehlbesetzungen so gemindert und aufwendige Personalauswahlverfahren reduziert werden können.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Ministerium für Arbeit und Soziales haben in Zusammenarbeit mit der DIHK einen Leitfaden für Praktika veröffentlicht. Dieser Leitfaden bietet Unternehmen und jungen Menschen – insbesondere Schülern und Schülerinnen, Studierenden und Absolventen einer Ausbildung - einen guten Überblick über die verschiedenen Formen von Praktika und greift häufig gestellte Fragestellungen bspw. zu Arbeitszeiten, sozialversicherungsrechtlichen Aspekten, Einordnung von Praktika nach Betriebsverfassungsrecht und mögliche Formen von Praktikumsverträgen auf.