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9. Nordhessischer Außenwirtschaftstag
Die Weltwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen. Der Nordhessische Außenwirtschaftstag am 23. September bot Informationen, Beratung und Austausch zu den aktuellen Entwicklungen an.
Bereits zum neunten Mal luden die beiden Veranstalter – das Außenwirtschaftsforum Nordhessen und die IHK Kassel-Marburg – in das Haus der Wirtschaft nach Kassel ein.
© Dieter Schachtschneider
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Mit praxisnahen Vorträgen von Experten und ausreichend Gelegenheit, sich auszutauschen und zu vernetzen, ist der Nordhessische Außenwirtschaftstag seit Jahren eine stets aktuelle Informationsplattform, die wertvolle Hinweise für erfolgreiche internationale Geschäfte gibt. Das Motto lautete „Global erfolgreich handeln in schwierigen Zeiten“. Dank der Unterstützung von Partnern war auch in diesem Jahr die Teilnahme kostenfrei.
Der weltweite Handel sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, die er bislang in dieser Form noch nicht erlebt hat. Nach wie vor nehmen die Folgen der Pandemie Einfluss auf die Wirtschaft, ebenso wie der Ukraine-Krieg. Unternehmen spüren Störungen von Lieferketten und extrem steigende Preise für Energie, Transport und Waren. Hinzu kommen unsichere Märkte, zunehmende Restriktionen und Handelsbeschränkungen bis hin zu Verboten. Dies alles birgt für den Mittelstand erhebliche wirtschaftliche und politische Risiken.
Was bei gestörten Lieferketten zu tun ist
Über Strategien zum Umgang damit informierte der Nordhessische Außenwirtschaftstag im gewohnt kompakten Format. Es gab Vorträge und Diskussionen sowie Zeit für den Austausch von Erfahrungen und individuelle Fragen an die Experten. Referent Ulrich Herfurth von der Herfurth & Partner Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Hannover sprach zum Thema „Lieferketten – Haftung bei Störungen und Compliance“. Kai Mütze von der IAC Unternehmensberatung in Kassel schilderte in seinem Vortrag, wie sich Einsätze im Reich der Mitte unter erschwerten Bedingungen realisieren lassen.
Was bei einer Evakuierung zu beachten ist
Über Lösungen in Gefahrensituationen wie Evakuierungen bei Auslandseinsätzen informierte Sven Stehl von DERPART Travel Service Wimke in Kassel. Stefan Schuchardt von der Contradius Export- und Zollberatung in Ahnatal beleuchtete die Auswirkungen gestörter Lieferketten auf Lieferantenerklärungen und Präferenzkalkulationen. Christoph Külzer-Schröder von der ibs Außenwirtschaftsberatung in Ahnatal – Initiator und Gründer des Außenwirtschaftsforums Nordhessen, das 2012 seine Premiere feierte – stellte in seinem Vortrag die Frage: Geliefert haben oder geliefert sein? Als Antwort nimmt er empfehlenswerte INCOTERMS® für Ein- und Verkauf in Krisenzeiten und bei Problemländern in den Blick. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit Sanktionslisten (Creditreform Compliance Services GmbH), Finanzierung und Zahlungssicherung in schwierigen Zeiten (Kasseler Sparkasse) sowie aktuellen steuerlichen Brennpunkten bei grenzüberschreitenden Geschäften (FACT Steuerberatungsgesellschaft mbH).
Marktplatz: Viele Akteure stellen sich vor
Mit einer breiten Palette an Produkten, Dienstleistungen und Beratungsangeboten rund um das internationale Geschäft stellen sich regionale und überregionale Akteure auf einem internationalen Marktplatz vor. „In den Pausen und am Ende der Veranstaltung eröffnen sich an den Ständen auf dem Marktplatz viele Gelegenheiten, mit Expertinnen und Experten sowie anderen Unternehmerinnen und Unternehmern die aktuellen Chancen und Risiken grenzüberschreitender Geschäfte zu erörtern sowie Erfahrungen auf dem internationalen Parkett auszutauschen“, laden Christoph Külzer- Schröder vom Außenwirtschaftsforum und Marko Ackermann, IHK-Teamleiter International, ein.
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Marko Ackermann
Bereichsleiter
Team Standortpolitik | Unternehmensförderung | International