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Heimat shoppen: Aktionstage waren ein Erfolg
Die Aktionstage „Heimat shoppen“, zu denen die IHK Kassel-Marburg am zweiten Wochenende im September gemeinsam mit örtlichen Gewerbevereinen und Stadtmarketingorganisationen eingeladen hatte, waren ein Erfolg.
Viele Menschen nutzten in den 23 teilnehmenden Kommunen die Möglichkeit, bei Händlern vor Ort einzukaufen. Etwa 65.000 Einkaufstüten mit dem „Heimat shoppen“-Logo waren kostenfrei verteilt worden, um bei den Kunden das Bewusstsein zu schärfen, dass sie durch den Besuch ihrer Stadt und den Einkauf das eigene Lebensumfeld positiv mitgestalten können.
© Joerg Lantelme
„Unsere Innenstädte und Ortskerne stehen aufgrund des Strukturwandels, der Digitalisierung, der Pandemie, des Kriegs und der Inflation stark unter Druck. Daher ist es sehr wichtig, dass wir mit solchen Aktionen dazu beitragen, sie zu stärken und sie unter anderem durch einen ausgeprägteren Erlebnischarakter noch attraktiver zu machen“, sagt Heidi Hornschu-Baumbach, Vorsitzende des Handelsausschusses der IHK Kassel-Marburg. „Ein florierender Einzelhandel, eine belebte Gastronomie und nachgefragte Dienstleister erweisen sich für die Anziehungskraft von Innenstädten und Ortskernen als zentral“, so Hornschu-Baumbach weiter. „Allerdings bedarf es wesentlich mehr, um die Wettbewerbsfähigkeit mittel- und langfristig zu erhalten. Dazu müssen sich viele Akteure zusammentun und gemeinschaftlich ein zukunftsfähiges Konzept erarbeiten.“
Eingebettet in die Kampagne „Heimat shoppen“ hat die IHK Kassel-Marburg darüber hinaus eine neue Übersichtskarte unter www.ihk.de/kassel-marburg/heimatshoppen eingeführt, um auch den digitalen Angeboten in der Region mehr Sichtbarkeit zu verleihen und den Standort zu stärken. Diese fasst Initiativen aus Nordhessen und dem Kreis Marburg zusammen, die regionale Onlineshops, digitale Schaufenster oder lokale Gutscheinsysteme etabliert haben, um die Kunden vor Ort auch digital zu erreichen. Sobald die Karte live gegangen ist, informiert die IHK. Dass sie noch nicht online zu erreichen ist, liegt an einem IT-Störfall, der bundesweit die IHKs getroffen hat.
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Aktionstage der hessischen IHKs übernommen hatte, sieht ebenfalls Handlungsbedarf, um Zentren und Ortskerne zu stärken. „Für die Innenstädte ist es wichtig, einen neuen Nutzungsmix über den Handel hinaus zu entwickeln und auf diese Weise neue Anziehungspunkte zu schaffen. Ein Besuch in der Innenstadt muss eben etwas bieten, was man online nicht bekommt. Das kann die Begegnung mit anderen Menschen sein, ein Konzertbesuch oder einfach ein gutes Eis.“ Als wichtiges Signal sieht der Minister das Engagement der Gewerbetreibenden: „Sie zeigen, dass sie nach einer langen Zeit der Einschränkungen wieder da sind.“
Hintergrund
Folgende 23 Kommunen beteiligten sich im September 2022 an den Aktionstagen: Bad Emstal, Bad Hersfeld, Bad Wildungen, Borken, Großalmerode, Heringen, Hofgeismar, Immenhausen, Kassel, Kaufungen, Kirchhain, Marburg, Melsungen, Neukirchen, Niederaula, Oberaula, Philippsthal, Rotenburg an der Fulda, Schenklengsfeld, Schwalmstadt, Stadtallendorf, Witzenhausen und Wolfhagen.
Kooperationspartner waren die EAM, die Netcom Kassel, die GrimmHeimat NordHessen sowie die Verkehrsverbünde NVV und RMV. Als Medienpartner unterstützten die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) mit ihren Partnerzeitungen Hersfelder Zeitung, Werra Rundschau und Waldeckischer Landeszeitung sowie die Oberhessische Presse (OP).
In Hessen war die IHK Kassel-Marburg die erste Industrie- und Handelskammer, die die Aktionstage "Heimat shoppen" initiierte. Die Premiere fand 2017 in Marburg statt. 2018 weitete die IHK sie mit verschiedenen Partnern und Sponsoren auf Nordhessen aus.