4. Juni 2024

Prof. Dr. Markus Pfuhl zum Vorsitzenden gewählt

Zu ihrer ersten Sitzung der Wahlperiode 2024 bis 2029 haben sich die Mitglieder des Industrieausschusses der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg am Montag (3. Juni) im Haus der Wirtschaft in Kassel getroffen.
An die Spitze des Fachausschusses wählten die ehrenamtlich engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer Prof. Dr. Markus Pfuhl, Chief Representative der Viessmann Generations Group GmbH & Co. KG in Battenberg (Eder). Zudem votierten sie für Julia Esterer (Dr.-Ing. Ulrich Esterer GmbH & Co. Fahrzeugaufbauten und Anlagen KG, Helsa) und Stefan Kersten (G. E. Habich’s Söhne GmbH & Co. KG, Reinhardshagen) als Stellvertreter.
Pfuhl folgt auf Dr. Hans-Friedrich Breithaupt, der nicht mehr für den Vorsitz kandidiert hatte: „Industriepolitisch führen wir die großen Linien weiter und arbeiten in den kommenden fünf Jahren intensiv daran, wie es kleinen und mittleren Industrieunternehmen gelingt, trotz multipler Krisen und Herausforderungen den Weg hin zur Klimaneutralität erfolgreich zu beschreiten.“ Pfuhl ist zugleich Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Klimaneutrales Waldeck-Frankenberg, den er mit aufgebaut hat. Dessen Ziel lautet, die Klimaneutralität des Landkreises bis 2035 herzustellen und langfristig zu sichern
„Wichtig ist, drängende Herausforderungen wie die Fachkräftesicherung und den Bürokratieabbau aktiv anzugehen“, fordert Julia Esterer. „Hier gilt es, mit konkreten Vorschlägen an Politik und Verwaltung, Einfluss auf die Rahmenbedingungen zu nehmen.”
Stefan Kersten ergänzt: „Für viele Industriebetriebe ist es existenziell bedeutend, dass die hohen Energiekosten hierzulande endlich so weit gesenkt werden, dass sie sich nicht weiter zu einem Nachteil für unseren Wirtschaftsstandort entwickeln und zur einer drohenden Deindustrialisierung beitragen.“
Die Mitglieder des Industrieausschusses diskutierten weitere Themen und Ziele, die das Gremium in den nächsten fünf Jahren vorantreiben möchte. Die Industrie in den Regionen Nordhessen und Marburg ist eine starke Säule der wirtschaftlichen Entwicklung, ein wesentlicher Treiber von Innovationen und sichert als Arbeitgeber und Auftraggeber von Zulieferfirmen direkt und indirekt vielen Menschen ihre Existenz. Die Exportquote im verarbeitenden Gewerbe der Region liegt mit rund 53 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Die fünf Fachausschüsse der IHK kommen mit ihrer beratenden Funktion insbesondere bei Themen zum Einsatz, die regionalpolitische oder strategische Entscheidungen betreffen. Neben dem Industrieausschuss gibt es den Handels-, den Tourismusausschuss, den Ausschuss für Verkehr und Logistik sowie den Haushaltsausschuss.
Das oberste Entscheidungsorgan der IHK ist die Vollversammlung. Dort bestimmen die gewählten Unternehmerinnen und Unternehmer die wirtschaftspolitische Richtung und üben das Haushalts- und Budgetrecht aus.
Die IHK Kassel-Marburg vertritt nicht nur das Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft gegenüber der Politik. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts übernimmt sie vor allem hoheitliche Aufgaben, unter anderem in der Aus- und Weiterbildung sowie beim Erstellen von Exportdokumenten. Ferner ist die IHK Dienstleister für Unternehmen, indem sie zum Beispiel Einstiegsberatungen bei Rechtsfragen anbietet sowie kostenlos Jungunternehmer in spe rund um die Existenzgründung berät. Die IHK steht allen Unternehmen – klein oder groß – in jeder Phase ihrer Existenz mit Rat und Tat zur Seite, von der Gründung über die Turnaround-Beratung bis zur Nachfolge. Die IHK Kassel-Marburg gehört zu den größten Flächenkammern in Deutschland, in Hessen ist sie sogar die größte.