18. September 2024

Rhein-Main-Link bringt Windkraft nach Südhessen

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Ein zentraler Baustein auf dem Weg dorthin ist der Rhein-Main-Link: Ein ambitioniertes Infrastrukturprojekt, das regenerativ erzeugten Windstrom von der niedersächsischen Nordseeküste in das wirtschaftsstarke Rhein-Main-Gebiet transportieren soll. Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg mitteilt, verläuft die geplante Erdkabeltrasse durch die Landkreise Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf.
Die IHK hat bis zum 1. Oktober die Möglichkeit, eine Stellungnahme zum aktuellen Planungsstand abzugeben, um die Interessen der betroffenen Unternehmen in das weitere Planungsverfahren einzubringen, und wird diese zu diesem Termin einreichen. Betroffene Unternehmen können sich bis zum 29. September bei Ann-Catherine Krauss (E-Mail: krauss@kassel.ihk.de) melden.
Der Vorhabenträger Amprion hat am 27. Juni den Antrag auf Planfeststellungsbeschluss für die Realisierung des Rhein-Main-Links eingereicht. Der Antrag umfasst die Vorhaben 82, 82a, 82b und 82c und enthält Trassenvorschläge sowie Alternativen. Derzeit ist ein 250 Meter breiter Korridor festgelegt, in dem die Kabel in einer Tiefe von zwei Metern verlegt werden sollen. Für die betroffenen Regionen bedeutet dies einschneidende Veränderungen: Ein 40 Meter breiter Streifen entlang der Trasse darf nach Fertigstellung nicht mehr bebaut werden – nur landwirtschaftliche Nutzung bleibt möglich. Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich Erdbau und zukünftige Gewerbegebiete, werden von der IHK gezielt angesprochen, um die Auswirkungen für sie frühzeitig zu minimieren.
Unternehmen und Bürger können die Planunterlagen auf den Homepages der Bundesnetzagentur (Netzausbau - Leitungsvorhaben) und des Vorhabenträgers Amprion (Trassenvorschlag Rhein-Main-Link (amprion.net) einsehen.