18. Juli 2024

IHK skeptisch gegenüber Wachstumsinitiative: „Mehr Mut gewünscht“

Das Bundeskabinett hat am gestrigen Mittwoch (17. Juli 2024) den Bundeshaushalt 2025 und die sogenannte Wachstumsinitiative verabschiedet. Geplant sind Anpassungen bei Abschreibungen, bei der Forschungszulage sowie im Hinblick auf Bürokratieabbau und Anreize für Arbeit.
Die Industrie und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg begrüßt grundsätzlich die Absicht der Bundesregierung, die Konjunktur durch Wachstumsimpulse zu beleben. Sie ist aber skeptisch hinsichtlich der nachhaltigen Wirksamkeit der Beschlüsse.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd-Klein Zirbes sieht grundsätzlich in der degressiven Abschreibung und der verlängerten Anwendungsdauer bis Ende 2028 positive Signale. Er betont aber: „Wir hätten uns mehr Mut bei Steuer- und Abgabensenkung gewünscht. Im internationalen Vergleich hat Deutschland weiterhin eine der höchsten Steuerbelastungen. Die vollständige Abschaffung des Soli wäre zum Beispiel ein starkes Signal gewesen“, so Dr. Klein-Zirbes. Der IHK-Hauptgeschäftsführer fügt hinzu: „Trotz leicht verbesserter Stimmung bleiben die Erwartungen der Unternehmen insgesamt negativ.“ Die Hauptprobleme seien nach der jüngsten IHK-Konjunkturumfrage die Inlandsnachfrage, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, Energie- und Rohstoffpreise sowie der Fachkräftemangel.