7. November 2024
IHK-Präsidentin zum Bruch der Ampelkoalition
Der Bruch der Ampelkoalition zum jetzigen Zeitpunkt, an dem Deutschland bei den entscheidenden Verhandlungen für Wachstumsimpulse, Sicherheit und Freihandel eine Führungsrolle in Europa hätte einnehmen müssen, ist Sinnbild für die fehlende Planungssicherheit der Ampelkoalition.
Dies betont die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg in einer aktuellen Stellungnahme: „Dass es zu einem Bruch kommen könnte, war keine Überraschung,“ sagt die IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel. Deutschland stehe kurz nach der US-Wahl vor wirtschaftlichen Weichenstellungen, die nun entschlossenes Handeln erfordern.
Neben konjunkturellen Schwächen sehe sich Deutschland mit einer tiefgreifenden strukturellen Krise konfrontiert. „Die Bundesregierung muss jetzt ihrer Verantwortung gerecht werden und rasch handeln, um möglichst bald die dringend benötigten Wachstumsimpulse zu setzen,“ so Derin-Holzapfel.
Zu den aus Sicht der IHK notwendigen Maßnahmen gehören zum Beispiel gezielte Gespräche in der EU und mit der US-Regierung, Abkommen zum Freihandel sowie eine konsequente Deregulierung durch den Abbau von Bürokratie. „Das sind Schritte, die wirksam die Wirtschaft stützen können – und das ohne ein Aussetzen der Schuldenbremse“, erklärte die IHK-Präsidentin. Abschließend betonte sie: „Unsere Wirtschaft kann nicht warten, bis Neuwahlen stattgefunden haben. Wichtige Ausgaben für die Sicherheit bedürfen einer starken Wirtschaft.“