Neuer IHK-Ausbildungsberuf

Virtuelle Welten erschaffen

In virtuelle 3D-Welten eintauchen und neue Einblicke durch 360°-Anwendungen gewinnen: Im August startete der neue IHK-Ausbildungsberuf „Gestalterin und Gestalter für immersive Medien“. 
„Spannend ist die neue Ausbildung vor allem für die Kreativwirtschaft sowie die Medien- und Gamingbranche“, erläuterte IHK-Bildungsberater Jonas Freudenstein. „Aber auch für andere Branchen wie Industrie, Handel und Medizintechnik lohnt es sich, sich mit den virtuellen Möglichkeiten zu beschäftigen, um eigenes Know-how aufzubauen. Dadurch lassen sich neue Wege beschreiten, um Produkte und Leistungen zu visualisieren und zu vermarkten.“   
In dem eigenständigen, dreijährigen Ausbildungsberuf beschäftigen sich angehende Nachwuchskräfte vor allem damit, virtuelle, möglichst real erscheinende Umgebungen zu entwickeln und zu gestalten. Immersion bedeutet dabei, in virtuelle Welten einzutauchen. Die Inhalte umfassen unter anderem 3D-Modeling und 3D-Animation, den Umgang mit digitalen Autoren- und Entwicklungswerkzeugen sowie Kundenberatung und Projektmanagement.  
„Die Anwendungsfelder und Möglichkeiten dieser Technologien wachsen stetig“, betonte Andreas W. Ditze, Vorstandsmitglied der IHK-Regionalversammlung Marburg und Inhaber der tripuls media innovations gmbh. In den vergangenen Jahren haben sich die Einsatzmöglichkeiten immersiver Medien, zu denen insbesondere Augmented-, Virtual- und Mixed-Reality- sowie 360°-Anwendungen gehören, deutlich erweitert. Auch Hard- und Software sind wesentlich anwendungsfreundlicher geworden.
Durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Erhöhung von Bandbreiten für die mobile Datenübertragung lassen sich immersive Medien mittelfristig nicht mehr nur stationär, sondern auch mobil von unterwegs nutzen. „Da sich Markt und Technologie rasant entwickeln, wächst der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der Lage sind, immersive Medien zu gestalten“, sagte Ditze. „Bei der neuen Ausbildung handelt es sich um die beste Möglichkeit, langfristig qualifizierte Fachkräfte zu entwickeln.“ 
Jonas Freudenstein
Bildungsberater