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DIHK wird zu Körperschaft des öffentlichen Rechts
Die 79 deutschen Industrie- und Handelskammern (IHKs) kamen am 24. Januar in einer Vollversammlung zur konstituierenden Sitzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zusammengekommen. Mit diesem formalen Akt wurde die Transformation des DIHK e.V. von einem privatrechtlichen Verein in die DIHK als Körperschaft des öffentlichen Rechts abgeschlossen.
Dabei wählten die 79 IHKs den Präsidenten der IHK Trier, Peter Adrian, zum ersten Präsidenten der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Der 65-Jährige war seit März 2021 bereits Präsident des DIHK. Auch die Vizepräsidenten Klaus Olbricht, Ralf Stoffels und Klaus-Hinrich Vater wurden in ihren Ämtern bestätigt. Auch stimmten die IHKs für die Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK), Kirsten Schoder-Steinmüller, als neue DIHK-Vizepräsidentin.
Das neue geschäftsführende DIHK-Präsidium: (von rechts) Kirsten Schoder-Steinmüller, Martin Wansleben, Peter Adrian, Klaus-Hinrich Vater, Klaus Olbricht und Ralf Stoffels.
© DIHK
Ferner bestellte die Vollversammlung den langjährigen Hauptgeschäftsführer des DIHK e.V., Martin Wansleben, auch zum ersten Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer.
Bundeskanzler Scholz: Schätzen Rat und Impulse
Bei einem Festakt im Anschluss an die Gründungsversammlung würdigte Bundeskanzler Olaf Scholz die DIHK als zentralen Ansprechpartner für die Bundesregierung: „Wir schätzen den Rat und die Impulse der Kammerorganisation als starke Stimme in unserem Austausch mit den wichtigsten Verbänden der deutschen Wirtschaft.“ Es sei gut, dass die DIHK nun eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sei. „Sie steht damit auf einem stabilen, rechtssicheren Fundament“, so Scholz. DIHK-Präsident Adrian fügte hinzu: „Wir sind uns mit der Politik oft bei den Zielen einig, häufig können wir uns sogar auf einen Weg dahin verständigen – nur in der Praxis kommen Lösungen viel zu oft nicht oder erst viel zu spät an.“ Deswegen müsse man dringend schneller werden.
Zehn Thesen für mehr Tempo
Adrian hatte im Vorfeld mit zehn „Tempo-Thesen“ verdeutlicht, worauf es aus seiner Sicht am meisten ankommt, um Deutschland aus der Krise zu bringen und den Wohlstand zu sichern. „Wir brauchen mehr Tempo in allen Bereichen“, betonte er. „Wenn Staat und Verwaltung jetzt nicht beweisen, dass sie handlungsfähig sind, geht das Vertrauen in die Politik weiter verloren – mit negativen Folgen für die wirtschaftliche Substanz unseres Landes und damit auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Im Zuge des Rechtsformwechsels sind die IHKs nunmehr gesetzliche Mitglieder der neuen DIHK: Damit ist die DIHK die „IHK der IHKs“. Zum Rechtsformwechsel gehören weitere Veränderungen: Unter anderem wird ein Rat für Integrität und Schlichtung eingerichtet, welcher sich den Anliegen rund um Transparenz und Schutz von Mindermeinungen in der gesamtwirtschaftlichen Interessenvertretung annehmen wird. DIHK
Mehr zur neuen DIHK und den zehn Tempo-Thesen ist unter www.dihk.de zu finden.
Hintergrund
Die DIHK hat die Aufgabe, das Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft einschließlich der Gesamtverantwortung, die auch Ziele einer nachhaltigen Entwicklung umfassen kann, auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene wahrzunehmen. Darüber hinaus koordiniert und fördert die DIHK das Netz der Auslandshandelskammern, Delegiertenbüros und Repräsentanzen als Instrument der Außenwirtschaftsförderung. Die DIHK unterstützt die Zusammenarbeit der Industrie- und Handelskammern bei der Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Aufgaben.
Kontakt
Dr. Arnd Klein-Zirbes
Hauptgeschäftsführer