Sachbezugswerte 2024 für Arbeitnehmer, Jugendliche und Auszubildende
Ab dem 1. Januar 2024 gelten neue Sachbezugswerte für freie Verpflegung und freie Unterkunft: Der monatliche Wert für freie Verpflegung wurde auf 313 Euro angehoben. Damit werden für verbilligte oder unentgeltliche Mahlzeiten wie ein Frühstück 2,17 Euro sowie für ein Mittag- oder Abendessen 4,13 Euro angesetzt. Ebenfalls ab 01.01.2024 beträgt der Monatswert für Unterkunft und Miete für Arbeitnehmer 278 Euro, kalendertäglich beträgt der Wert 9,27 Euro. Für Auszubildende wird ein Wert von 236,30 Euro, kalendertäglich 7,88 Euro angesetzt.
Sachbezugswert 2024
|
Monatswert
in € |
Tageswert
in € |
---|---|---|
freie Verpflegung*
|
313,00
|
10,43
|
davon Frühstück
|
65,00
|
2,17
|
davon Mittag- und Abendessen
|
124,00
|
4,13
|
freie Unterkunft volljährige Arbeitnehmer
|
||
1 Beschäftigter
|
278,00
|
9,27
|
2 Beschäftigte
|
166,80
|
5,56
|
3 Beschäftigte
|
139,00
|
4,63
|
mehr als 3 Beschäftigte
|
111,20
|
3,71
|
freie Unterkunft Jugendliche und Auszubildende
|
||
1 Beschäftigter
|
236,30
|
7,88
|
2 Beschäftigte
|
125,10
|
4,17
|
3 Beschäftigte
|
97,30
|
3,24
|
mehr als 3 Beschäftigte
|
69,50
|
2,32
|
*Arbeitnehmer einschließlich Jugendliche und Auszubildende
Hintergrund:
Die Sachbezugswerte werden jährlich durch eine Änderung der Sozialversicherungsentgeltverordnung (SvEV) angepasst. Sie orientieren sich an der Entwicklung der Verbraucherpreise. Für die Sachbezüge im Jahr 2024 ist der Verbraucherpreisindex im Zeitraum von Juni 2022 bis Juni 2023 maßgeblich. Der Verbraucherpreisindex für Verpflegung im Bereich Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen ist um 2,1 Prozent gestiegen. Der Verbraucherpreisindex für Unterkunft und Mieten stieg um 1,0 Prozent.
Sachbezugswerte sind im lohnsteuerlichen Verfahren für Unterkunft und für Mahlzeiten anzusetzen, die ein Arbeitgeber an seine Arbeitnehmer arbeitstäglich unentgeltlich oder verbilligt abgibt. Der Ansatz der Sachbezugswerte ist beispielsweise für folgende Anwendungsfälle denkbar:
- Freie und verbilligte Unterkunft, die der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer zur Verfügung stellt (R 8.1 Abs. 5 Lohnsteuerrichtlinie (LStR) 2023),
- Mahlzeiten, die durch eine vom Arbeitgeber selbst betriebene Kantine abgegeben werden (R 8.1 Abs. 7 Nr. 1 LStR 2023),
- Mahlzeiten, die die Arbeitnehmer in einer nicht vom Arbeitgeber selbst betriebenen Kantine erhalten (R 8.1 Abs. 7 Nr. 2 LStR 2023),
- Mahlzeitengestellung durch Ausgabe von Essensgutscheinen bzw. Restaurantschecks, sofern deren Wert für ein Mittagessen nicht über 6,90 Euro liegt (3,10 Euro zuzüglich amtlicher Sachbezugswert für das Mittagessen von 3,80 Euro; R 8.1 Abs. 7 Nr. 4 LStR 2023).
- Mahlzeitengestellung während einer Auswärtstätigkeit oder im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung vom Arbeitgeber oder auf dessen Veranlassung von einem Dritten, wenn der Preis der Mahlzeit 60 EUR nicht übersteigt und der Arbeitnehmer keinen Anspruch auf Zahlung einer Verpflegungspauschale hat (R 8.1 Abs. 7 Nr. 2 LStR 2023).
Auch bei Auszubildenden sind die Sachbezüge gemäß § 17 Abs. 6 BBiG auf den Vergütungsanspruch anzurechnen, jedoch nicht über 75 Prozent der Bruttovergütung hinaus.