Einzelhandel Kaufkraft & Umsatz
Wir haben für Sie Statistiken zur einzelhandelsrelevanten Kaufkraft, dem Einzelhandelsumsatz, der Einzelhandelszentralität und der Kaufkraftbindungsquote zusammengestellt. Informieren Sie sich!
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft
Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen der Bevölkerung einer Region (Einkommen ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, inkl. empfangene Transferleistungen).
Bei der Einzelhandelsrelevanten Kaufkraft werden nur die Einkommensbestandteile berücksichtigt, die für Ausgaben im Einzelhandel (inklusive Internet- und Versandhandel) zur Verfügung stehen. Im nebenstehenden Downloadbereich steht Ihnen eine Auflistung der Gemeinden im Bezirk der IHK Karlsruhe mit Angaben zur einzelhandelsrelevanten Kaufkraft absolut, je Einwohner und dem Kaufkraftindex, der die Pro-Kopf-Werte in Bezug zum Bundesdurchschnitt (Index = 100) setzt, zur Verfügung. Ein Indexwert von beispielsweise 110 sagt aus, dass die Einwohner der entsprechenden Gemeinde eine um zehn Prozent höhere einzelhandelsrelevante Kaufkraft besitzen als der Bundesdurchschnitt.
Einzelhandelsumsatz
Beim Einzelhandelsumsatz (Umsatzkennziffer) werden die Einkäufe am Einkaufsort der Konsumenten erfasst, da hier die im örtlichen Einzelhandel getätigten Umsätze gemessen werden. Im nebenstehenden Downloadbereich finden Sie zu den Gemeinden im IHK-Bezirk Karlsruhe Angaben zum Umsatz absolut und je Einwohner sowie dem Umsatzindex je Einwohner. Letztere Kennziffer bezieht sich auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Ein Index von 110 sagt aus, dass in einer Gemeinde oder Region im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner zehn Prozent mehr im Einzelhandel umgesetzt wird. Ein Index von 90 bedeutet, dass im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner zehn Prozent weniger im Einzelhandel umgesetzt wird.
Zentralität des Einzelhandels und Kaufkraftbindungsquote
Die Zentralität des Einzelhandels gibt an, wie attraktiv eine Kommune als Einzelhandelsstandort ist. Sie ermittelt sich aus der Division des Einzelhandelsumsatzes durch die Einzelhandelsrelevante Kaufkraft (jeweils Index oder Promille) x 100. Eine Kennziffer von mehr als 100 sagt aus, dass ein Kaufkraftzufluss stattfindet und in der Region oder Kommune mehr Umsatz im Einzelhandel getätigt wird, als die dort lebende Bevölkerung im Einzelhandel zur Verfügung hat. Eine Kennziffer von kleiner als 100 bedeutet, dass ein Kaufkraftabfluss stattfindet.
Die Einbeziehung des Online- und Versandhandels in die Einzelhandelsrelevante Kaufkraft impliziert, dass diese in Summe höher ist als der Einzelhandelsumsatz und somit tendenziell mehr Gebiete Kaufkraftabflüsse als -zuflüsse verzeichnen. Die gewachsene Bedeutung des Online-Handels führt in Konsequenz dazu, dass alle Städte mit einer Einzelhandelszentralität von nicht mehr als ca. 115,5 (Stand: 2020) einen Kaufkraftabfluss verzeichnen.
Daher wurde für das Jahr 2020 erstmalig die Kaufkraftbindungsquote (in Prozent) ausgewiesen. Diese bezieht sich auf die Absolutbeträge in Euro und damit die absolute Fähigkeit eines Gebietes, die Einzelhandelsrelevante Kaufkraft der Bevölkerung des eigenen Gebietes und anderer Gebiete innerhalb des eigenen Gebietes zu binden.
Quelle: Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg, IHK Karlsruhe