Deutschland & Frankreich

Die Unternehmen in der TechnologieRegion Karlsruhe suchen händeringend nach neuen Auszubildenden und Fachkräften. Die Zusammenarbeit mit Frankreich in Bezug auf die berufliche Aus- und Weiterbildung muss weiterhin intensiviert und verbessert werden.

Am 21. Juli 2023 wurde ein neues Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die grenzüberschreitende Berufsausbildung unterzeichnet. Dieses Abkommen bietet einen neuen rechtlichen Rahmen zur Förderung der grenzüberschreitenden Berufsausbildung, insbesondere in unserer Grenzregion. Nach der Ratifizierung dieses Abkommens in beiden Ländern wird eine tragfähige Grundlage geschaffen, um auch weiterhin eine grenzüberschreitende Berufsausbildung zu ermöglichen. In Projekten mit den elsässischen Partnern gilt es, gemeinsam für die Chancen einer grenzüberschreitenden Ausbildung zu werben und durch Betriebsbesichtigungen und Betriebspraktika für den Arbeitsmarkt am Oberrhein zu sensibilisieren. Die IHK legt Wert darauf, dass sich die Regelungen ebenso auf das duale Studium und lebenslanges Lernen beziehen.

Die trinationale Metropolregion Oberrhein erstreckt sich über drei Länder: Frankreich, Deutschland und die Schweiz. Der Rhein ist, mit seinen insgesamt 1.200 Kilometern Länge, zu einem Symbol gelungener europäischer Zusammenarbeit geworden. Obwohl es keine physische Grenze zwischen Frankreich und Deutschland mehr gibt, prallen für die Mitgliedsbetriebe beidseits des Rheins zwei Wirtschaftssysteme, zwei Rechtssysteme und zwei politische Systeme aufeinander. Gerade für kleine und mittelständische Betriebe ist die dt.-frz. Grenze immer noch mit großen, vor allem bürokratischen Hürden verknüpft. Ziel sollte es sein, entsprechende Hemmnisse mit der Perspektive auf den europäischen Binnenmarkt abzubauen. Auch eine Zusammenarbeit in zukunftsgerichteten Themenfeldern sollte intensiviert werden.

Im Deutsch-Französischen Ausschuss soll Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit gegeben werden, sich zu vernetzen, ihre Erfahrungen zu artikulieren und in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Im Ausschuss sollen Ansätze für einen Abbau bürokratischer Hemmnisse entwickelt werden. Die Zusammenarbeit am Oberrhein soll über diesen Dialog gestärkt werden.