Krisenvorsorge Energie

Die Strom- und Energiepreise in Deutschland sind seit 2021 extrem gestiegen. Aufgrund der geopolitischen Lage ist derzeit nicht absehbar, wie lange die Hochpreisphase anhalten wird. Unternehmen müssen von jetzt an mit deutlich höheren Strom- und Gasbeschaffungskosten rechnen als in der Vergangenheit.
Das Energiewirtschaftsgesetz regelt die rechtlichen Grundlagen der Krisenvorsorge Gas; diese werden in einem gemeinsamen Leitfaden („Krisenvorsorge Gas“) von BDEW, VKU und Geode (Europäischer Verband der unabhängigen privaten und öffentlichen Strom- und Gasverteilerunternehmen) präzisiert. Darüber hinaus gibt es einen Notfallplan Gas des BMWK, der für das Szenario einer nationalen Gasmangellage nach einer Frühwarn- und Alarmstufe durch Verordnung der Bundesregierung eine Notfallstufe vorsieht.
Die Bundesnetzagentur berichtet auf Ihrer Homepage täglich über die aktuelle Lage der Gasversorgung unter Bundesnetzagentur – Aktuelle Lage Gasversorgung.
Unabhängig von politischen Maßnahmen können Sie in ihrem Unternehmen eigene Aktivitäten zur Krisenvorsorge überdenken und ergreifen: Energieeffizienz und Energiescouts, Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien oder Bevorratung bzw. Speicher können Bausteine dazu sein. Sprechen Sie uns gerne dazu an.
Die IHK-Organisation hat ein Dossier Erdgas als Druckmittel – Wege aus der Krise (dihk.de) im Internet freigeschaltet. Erfahren Sie mehr, was Staat und Unternehmen in der aktuellen Situation tun können.
Die Bundesregierung hat Anfang Oktober einen 200-Mrd.-Schutzschirm zur Unterstützung der Wirtschaft angekündigt. Gaspreisbremse, Strompreisbremse und zusätzliche Unterstützung für Härtefälle sollen angesichts der Energiepreiskrise helfen. Informationen hierzu und weitere aktuelle Meldungen finden Sie hier: Energie - Aktuell - IHK Karlsruhe.

IHK-Umfragen und –Positionen

Sofortmaßnahmen gegen hohe Strom- und Energiepreise

Die 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Deutschland fordern Sofortmaßnahmen gegen die hohen Strom- und Energiepreise in Deutschland sowie Schritte, um Unternehmen dauerhaft zu entlasten, die Energieversorgung zu sichern und den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten.
Die historisch hohen Strom- und Energiepreise bedrohen seit Monaten viele deutsche Unternehmen in ihrer Existenz. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich die Situation dramatisch verschärft. Darauf muss die Politik reagieren.
DIHK-Vollversammlung verabschiedet weitere Krisen-Resolution am 21.09.2022
Angesichts der für die deutsche Wirtschaft dramatischen Energiekrise dringt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf eine schnelle Ausweitung des Energieangebots sowie Entlastungen für Unternehmen.
So steige aktuell die Zahl der Unternehmen, die entweder gar keine oder nur noch Lieferverträge zu Extrempreisen erhielten. Es sei nun die Kernaufgabe der Politik, "rasch die richtigen Rahmenbedingungen für den Weg durch die Energiekrise zu schaffen". Dafür listet die beschlossene Resolution der IHKs zehn kurzfristig wirkende Sofort-Maßnahmen auf.
  1. Alle verfügbaren Kohle- und Ölkraftwerke in den Markt zurückholen
  2. Verfügbare Kernkraftwerke bis zum Ende der Krise weiterbetreiben
  3. Preisbremse für die Wirtschaft einführen
  4. Strom- und Gaspreisumlagen in den Bundeshaushalt überführen und Zuschuss zu Netzentgelten einführen
  5. Stromsteuer und Energiesteuer auf Gas auf europäische Mindestsätze senken
  6. Entlastungen bei den CO2 - Handelssystemen schaffen
  7. Dauerhafte Ersatzversorgung Strom und Gas einführen sowie Liquidität der Energieversorger sichern
  8. Absicherungsinstrument im Stromsektor einführen
  9. Zusätzliches Gasauktionsmodell einführen
  10. Heimische Ressourcen stärker nutzen

Angebote der IHK Karlsruhe für Unternehmen

Mit eigenen Maßnahmen resilienter werden bei der Energieversorgung. Die Ansatzpunkte dazu können Energieeffizienz, Energiescouts, Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien oder Speicher sein.
Unsere Services unterstützen Ihr Unternehmen. Durch unsere Erstberatungen erhalten Sie einen Einstieg in das ausgewählte Thema. In unseren Projekten können Sie Energiescouts ausbilden und sich mit anderen Unternehmen im Bereich Energie und Klimaschutz austauschen. Durch unsere Newsletter und unsere Website bleiben Sie auf dem Laufenden!

Nutzen Sie unsere Erstberatungen

Die IHK Karlsruhe bietet telefonische und persönliche Erstberatungen in den folgenden Bereichen an. Die Ansprechpartner und Kontakte finden Sie unter „Kontakt“:

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Energiescouts

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Runder Tisch Nachhaltigkeit

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