Verzögerung der Genehmigung der Wasserstoffkernnetz-Pläne
Im Rahmen der geplanten Umstellung des deutschen Gasnetzes auf Wasserstoffnutzung steht der Erdgasspeicher Katharina in Peissen (Sachsen-Anhalt) im Fokus. Die Bundesnetzagentur hat die derzeitige Planung des Fernleitungsnetzbetreibers Gascade kritisch überprüft und forderte eine Anpassung bis zum 20. September.
Die bisherige Planung sah vor, den rund 120 Kilometer langen Abschnitt der Jagal-Pipeline von Bobbau nach Rüdersdorf von Erdgas- auf Wasserstoffnutzung umzustellen. Der Erdgasspeicher Katharina sollte dann über das System der Ontras angebunden werden. Der Betreiber des Erdgasspeichers, die Erdgasspeicher Peissen GmbH, hatte jedoch im Rahmen der Konsultation Bedenken geäußert, dass dies zu einer Reduzierung der nutzbaren Ein- und Ausspeicherkapazität führen könnte.
Die Bundesnetzagentur teilt diese Bedenken und hat entschieden, dass die Leitung nicht aus dem Erdgassystem herausgenommen werden darf, da dies die Versorgungssicherheit gefährden würde. Das Energiewirtschaftsgesetz verbietet in einem solchen Fall die Umstellung auf Wasserstoff. Gascade wird nun eine parallele Wasserstoffleitung mit einem Durchmesser von DN 500 bauen.
Weitere Verzögerungen könnten laut Marktteilnehmern auch durch kleinere Anpassungen anderer Fernleitungsnetzbetreiber verursacht werden. Die Genehmigung, die ursprünglich bis zum 22. September erfolgen sollte, wird sich aufgrund dieser Entwicklungen verzögern.