Gasspeicherumlage für Transitmengen soll abgeschafft werden

Beim Treffen der Energieminister in Brüssel hat StS Giegold angekündigt, die in der EU umstrittene deutsche Gasspeicherumlage an den Grenzübergangspunkten mit den Nachbarländern abzuschaffen.
Für Verbraucher in Deutschland könnte der Schritt Mehrbelastungen zur Folge haben, da sich an den (umzulegenden) Kosten von THE zur Befüllung der Speicher und Sicherstellung der Versorgung nichts ändert.
Die sogenannte Gasspeicherumlage wurde im Zuge der Energiekrise im Herbst 2022 eingeführt und ersetzt dem deutschen Marktgebietsverantwortlichen Trading Hub Europe (THE) die Kosten zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit (etwa für den Gaseinkauf zur Befüllung der Speicher). Die Umlage greift nicht nur bei deutschen Verbrauchern und Unternehmen, sondern auch bei Importeuren in Nachbarländern, die Gas über deutsche Pipelines beziehen. Nach heftiger Kritik aus Österreich und weiteren Nachbarländern will die Bundesregierung künftig keine Gasspeicherumlage mehr auf Transitmengen verlangen, dafür ist eine gesetzliche Änderung notwendig. Zum 1. Januar 2025 werde die Umlage „an den Interkonnektoren abgeschafft“, hat StS Sven Giegold angekündigt, da sie wohl auch europäischem Recht widersprochen habe. Die Erhebung der Gasspeicherumlage wurde zuletzt bis April 2027 verlängert. Ab Juli soll die Umlage von derzeit 1,86 Euro auf 2,50 Euro pro MWh steigen.
Da sich an den Kosten von THE nichts ändert, wird das umzulegende Volumen zukünftig auf weniger Kunden bzw. Verbrauch umgelegt werden müssen - die Gasspeicherumlage wird voraussichtlich steigen. Falls es zu einer entsprechenden Gesetzesänderung kommt, würde THE die Umlage zum 1. Januar 2025 auf Basis der inländischen Verbrauchsmengen neu berechnen. Das aktuelle Gasspeicherumlagekonto finden Sie hier: Trading Hub Europe > Veröffentlichungen > Umlagekonten > Gasspeicherumlagekonto
Quelle: DIHK