Aktueller DIHK-Gesundheitsreport 2023 lässt nur geringen Optimismus erkennen
Im Sommer 2023 befragte der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in seinem Gesundheitsreport ca. 600 Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft und fing ein Stimmungsbild der Branche ein. Als größtes Risiko wird weiterhin der Fachkräftemangel in sozialen Diensten und der gesamten Gesundheitswirtschaft eingestuft.
Die Geschäftslage in der Gesundheitswirtschaft stabilisiert sich angesichts der jüngsten Rückgänge bei Energie- und Erzeugerpreisen sowie des nachlassenden Materialengpasses. Dennoch sollten Unternehmen keinen übermäßigen Optimismus hegen, da strukturelle Risiken wie steigende Zinsen im Zuge der Inflationsbekämpfung weiterhin bestehen. Langfristige Herausforderungen wie Demografie, digitale Transformation und potenzielle regulatorische Maßnahmen zur Sicherstellung der Finanzstabilität der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bleiben bestehen.
Die Einschätzung der Lage variiert stark zwischen den Sektoren. Die Stimmung verbessert sich zunehmend in den Bereichen Medizintechnik und Pharmabranche, während sich die Lage im Handel wieder verschlechtert hat. Apotheken kämpfen beispielsweise weiterhin mit Lieferengpässen bei Arzneimitteln. Die Stimmung ist nach wie vor am schlechtesten bei den Gesundheits- und sozialen Diensten.
Für die kommenden Monate wird eine etwas weniger pessimistische Einschätzung abgegeben, wobei die Erwartungen je nach Sektor variieren. Industrielle Gesundheitsunternehmen sind optimistischer als andere Sektoren und die Industrie insgesamt. Im Handel und bei den Gesundheits- und sozialen Diensten erwarten jedoch weiterhin mehr Unternehmen eine Verschlechterung als eine Verbesserung.
Die Risikoeinschätzung für den Fachkräftemangel erreicht ein neues Allzeithoch, besonders in den Gesundheits- und sozialen Diensten. Die Preise für Rohstoffe und Energie bleiben ebenfalls ein großes Risiko, obwohl die Risikoeinschätzung im Vergleich zur vorherigen Umfrage gesunken ist.
Die Exporterwartungen der industriellen Gesundheitswirtschaft steigen für die nächsten zwölf Monate weiter an und bleiben besser als in der Gesamtindustrie. Investitionsabsichten haben sich ebenfalls erhöht, insbesondere in der industriellen Gesundheitswirtschaft, während der Handel mit Gesundheitsgütern sein Budget weiter kürzt und pessimistische Geschäftserwartungen sich in den Investitionsabsichten niederschlagen.
Im Handel planen mehr Betriebe Stellen abzubauen als neue einzustellen, während branchenübergreifend etwas mehr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten einen Personalaufbau planen.
Fachkräftemangel, Bürokratielasten und weitere strukturelle Probleme machen den Betrieben der Gesundheitswirtschaft zunehmend zu schaffen. Das zeigt eine Auswertung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), für die Einschätzungen von rund 600 Unternehmen der Branche eingefangen wurden.
Den ausführlichen DIHK-Report finden Sie unter folgendem Link: Personalnot und hohe Arbeitskosten belasten Gesundheitswirtschaft (dihk.de)
(Quelle: DIHK)