EU-Industriepolitik: Wettbewerbsfähigkeit stärken, Rahmenbedingungen verbessern

Die Industrie in Deutschland und in der EU steht unter Druck: Neben der Bewältigung der grünen sowie der digitalen Transformation haben geopolitische Konflikte zu höheren Energiepreisen geführt und die Umgestaltung von Lieferketten erfordert. Hinzu kommt ein Übermaß an Regulierung und Bürokratie, welches die Situation für viele Industrieunternehmen verschärft. So zeigt beispielsweise das aktuelle IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl, dass der Wirtschaftsstandort Europa an Wettbewerbsfähigkeit verloren hat: Zwei Drittel der deutschen Industriebetriebe gaben an, die Attraktivität der EU als Unternehmensstandort sei in den vergangenen fünf Jahren gesunken.

DIHK Präsident Adrian: "Europa muss agiler, schneller und digitaler werden"

„Das neu gewählte Europaparlament muss sich in den kommenden Jahren vor allem für einen attraktiveren Wirtschaftsstandort einsetzen. Die Unternehmen brauchen gute Bedingungen in Europa, um international wettbewerbsfähig zu sein. Europa muss agiler, schneller und digitaler werden. Das bedeutet vor allem, Kosten zu reduzieren, Verfahren zu beschleunigen und die Bürokratie zurückzufahren. Wir brauchen mehr Raum für Innovationen und technische Entwicklungen. Nur dann können wir das große Potenzial des gemeinsamen europäischen Marktes ausschöpfen. Eine Politik, die auf gute Standortfaktoren für die Branchen in der Breite setzt, ist die beste Industriepolitik – ein weltweites Subventionswettrennen hingegen hat am Ende nur Verlierer.“
Mit den hinterlegten Links finden Sie unser DIHK-Impulspapier für eine wirksame EU-Industriepolitik, das zur Europawahl veröffentlicht wurde. 
(Quelle: DIHK)