#3Mal3: Kommunikation - Was Worte bewirken
Die Digitalisierung ist kein Hype. Unternehmen benötigen dafür Mut, Zeit und Mühe. Doch zugleich bietet sie die Chance für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Betriebs. Dies anzugehen, ist daher eine zentrale Herausforderung. Die IHK Karlsruhe beschäftigt sich im Zuge ihrer digitalen Gesamtstrategie jeden Monat mit unterschiedlichen Themen rund um die Digitalisierung. Es ist gang einfach: 3 Fragen und 3 Antworten.
Die Zahl von Inhalten im WorldWideWeb ist inflationär groß. Jeden Tag werden Unmengen von Inhalten hochgeladen. Gerade im Bereich Marketing scheinen Bilder und zunehmend auch Bewegtbilder, Texte nahezu überflüssig zu machen. Hat Text in Zeiten von Youtube, Influencern, Erklärvideos und Twitter-Nachrichten eine Zukunft?
Zum Thema “Was Worte bewirken” haben wir mit Ute Kretschmer-Rischè von der Werbe-Agentur exakt Rischè gesprochen.
© IHK Karlsruhe
1. Wo spielt Text im Bereich des digitalen Marketings heute eine Rolle?
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Wir leben in einer visuellen schnelllebigen Zeit. Bilder sagen mehr als 1.000 Worte. Trotzdem müssen komplexe Themen erklärt werden. Gut gemachtes digitales Marketing kann der Opener sein. HIER! SCHAU! HER! Wichtig: Jedes Medium hat seine Zielgruppe, seine Sprache, seine Textlänge, seinen Look und seine Wirkung. Jede Botschaft muss passgenau aufbereitet werden. Lieber weniger als mehr. Und am besten in Kombination mit guten Fotos und verständlichen Grafiken.
2. Welche Anforderungen ergeben sich für die Kommunikation von Inhalten?
Wir müssen uns noch stärker an unseren Zielgruppen ausrichten. Wer will was? Wer kann was verstehen? Aber auch: Wer ist über welche Kommunikationskanäle erreichbar? Die Botschaft muss zum Absender und zu den Adressaten passen. Mit dem richtigen Mix aus Infos und Emotionen. Fakten brauchen eine gute Verpackung, sonst erreichen sie nur noch wenige.
3. Haben Sie einen Tipp für kleine, mittelständische Unternehmen?
Wenn Sie in sozialen Medien nicht zuhause sind, holen Sie sich Hilfe. Wer keine Profis engagieren möchte, sollte Unterstützung in der eigenen Familie bei Jüngeren suchen, die Social Media-affin sind, oder bei Mitarbeitenden. Zusammenwerfen, was jeder und jede gut kann, gemeinsam Themen und Anlässe finden, Technik und Wording erklären lassen und eine gute Handykamera nutzen und parat haben. Also: einfach in kleinen Schritten loslegen. Dann folgen Strategie und Planung, um festzulegen: Was wollen wir aussagen und wie wollen wir es erreichen?
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