FAQs: IHKLW-Umbau in Lüneburg
Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg wird bis zum Jahresbeginn 2027 ihren Hauptsitz Am Sande in Lüneburg durch eine Um- und Neubaumaßnahme erneuern. Fragen und Antworten dazu hier im Überblick:
Was möchte die IHK mit ihrem Weiterbau Am Sande erreichen?
Mit dem Weiterbau der IHK-Gebäude am Hauptsitz Am Sande in Lüneburg wollen wir die notwendige Infrastruktur schaffen, um in einer sich wandelnden Arbeits- und Wirtschaftswelt ein moderner Service-, Veranstaltungs- und Kommunikationsort zu sein. Unsere IHKLW soll weiterhin die „erste Adresse“ in Wirtschaftsfragen bleiben. Unser Haus soll auch zukünftig ein kreativer Ort bleiben, der von der Energie des Miteinanders leben und die Innenstadt Lüneburgs beleben wird.
Nach der Sanierung wird unsere IHKLW mit 6.000 Quadratmetern etwa 30 Prozent mehr Nutzfläche aufweisen. Dieser Zuwachs bedeutet vor allem mehr Räumlichkeiten für Veranstaltungen: Im Erdgeschoss ist ein offener und flexibler Begegnungsraum geplant, der sich als multifunktionales Veranstaltungszentrum für IHK-Prüfungen, - Veranstaltungen und -Beratungen sowie für Externe nutzen lässt. Wir betrachten in diesem Sinne den Weiterbau des historischen, über 500 Jahre alten Gebäudes auch als Beitrag zur Stärkung der Standortattraktivität der Lüneburger Altstadt.
Außerdem wird unsere IHKLW nach der Sanierung ein noch attraktiverer Begegnungs- und Arbeitsort für Mitgliedsunternehmen, für das IHKLW-Ehrenamt und für IHKLW-Mitarbeitende sein. Im Moment sind viele Flure unseres Hauses wie Sackgassen und bieten sehr wenig Flexibilität und kaum offene Kommunikationszonen. Durch den Neubau eines Querriegels werden auf den Etagen Rundläufe möglich und wir schaffen im Zentrum des Gebäudes Kreativräume und Zonen für ungezwungene Begegnungen inmitten barrierefreier, moderner Arbeitswelten.
© Andreas Heller Architects & Designers
Wäre eine Generalsanierung des Bestandsgebäudes nicht ausreichend?
Das Gebäude war weit von aktuellen baulichen Standards entfernt. Eine Generalsanierung wäre die deutlich schlechtere Lösung gewesen. Angesichts des mittlerweile bekannten großen Sanierungsumfangs entschied das damalige Präsidium zu prüfen, unter welchen Bedingungen und zu welchen Kosten am Standort „Am Sande“ nicht nur saniert und modernisiert, sondern die IHKLW für die künftigen Anforderungen von Mitgliedern, Ehrenamt und Mitarbeitern fit gemacht und weiterentwickelt werden könnte. Dazu wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Ziele waren die Bewältigung der Sanierungsaufgaben, eine Verbesserung der Nutzungsqualität sowie eine Erweiterung der Nutzungsfläche um mindestens zehn Prozent.
Wir schaffen zudem neue Flächen und flexible Räume für Veranstaltungen. Und wir gestalten einen zeitgemäßen Ort der Begegnung – dank des veränderten Grundrisses: weg vom V-Grundriss hin zu der „Rundläufigkeit“ durch einen Trapez-Grundriss. Davon profitieren unsere Kundinnen und Kunden sowie die ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden unserer IHKLW. Das Haus wird zeitgemäß, barrierefrei und funktional gestaltet sein – und unter allen Aspekten nachhaltigen Bauens geplant. Wir streben eine Klimaneutralität des Gebäudes mit möglichst geringen CO2-Emissionen an.
Zudem hat sich während des Sondierungsrückbaus im Jahr 2023 gezeigt, dass insbesondere der Altbau aus dem 16. Jahrhundert eklatante Schäden aufweist, die auch eine sehr umfangreiche Generalsanierung notwendig gemacht hätten. Durch diese umfassende Maßnahme des Weiterbaus wird diese Sanierung des Altgebäudes gleich mit erledigt.
© Andreas Heller Architects & Designers
Der Auszug aller Mitarbeitenden aus dem Lüneburger Gebäude in das Übergangsquartier “Campus Volgershall” erfolgte im Dezember 2022. Seitdem steht das Gebäude leer. Was passiert da gerade?
Wir haben das Jahr 2023 sowie das erste Halbjahr 2024 genutzt, um einen sogenannten Sondierungsrückbau durchzuführen. Hierfür wurden sämtliche nicht tragenden Gebäudeeinrichtungen sowie Wand- und Deckenbekleidungen entfernt. Diese Maßnahmen waren angesichts einer Schadstoffbelastung nicht trivial: Asbeste und andere krebserregende Kunststoffe wurden in einem gesicherten Schleusenverfahren entfernt und abtransportiert. Das haben wir – auch um die anliegende Grapengießerstraße nicht mit einer Baustelleneinrichtung zu belasten – Schritt für Schritt gemacht.
Nachdem alle Ein- und Vorbauten entfernt waren, wurde deutlich, dass weitere Untersuchungen zur Qualität des Tragwerkes und der Mauern nötig waren. Auch ein komplettes 3D-Aufmaß aller Gebäudeteile war erforderlich, da die alten Bauzeichnungen nicht mit der Realität übereinstimmten. Ein Holzgutachten ermittelte massive Schädigungen im bestehenden Tragwerk des Altbaus. Hier steht eine denkmalgerechte Sanierung an.
Welche Konsequenzen haben die archäologischen Untersuchungen für das Bauprojekt ergeben?
Die drei für den Weiterbau vorgesehenen Gebäudeteilen wurden samt Keller im vorigen Jahrhundert erstellt. Wir erhalten zudem einen Großteil der bestehenden Kellersohle. Gleichzeitig integrieren wir das neu hinzu erworbene Gebäude Grapengießerstraße 51; dort wird auch der Keller erneuert. Deswegen wurden diese Gebäudeteile von November 2023 bis März 2024 durch das Grabungsteam des Lüneburger Stadtarchäologen archäologisch untersucht. Die Ergebnisse liegen mittlerweile vor und sind passend für diesen Standort: Es konnte nachgewiesen werden, dass es bereits im 12. Jahrhundert an dieser Stelle zu überregionalem Handel gekommen war – viel früher, als man bislang wusste.
In einem Video vom 12. Januar 2024 spricht Stadtarchäologe Tobias Schoo über die aktuell laufenden Ausgrabungsarbeiten:
Wie sieht der Zeitplan für die Bauphase in 2025 und 2026 aus?
Die erste Phase der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Am Sande 1 startet im Januar 2025: Die Baustelle wird eingerichtet. Die Montage von Stahlrahmen und anderen Teilen im Gebäude Am Sande 1 sowie der Ertüchtigung des Dachtragwerks beginnen. Zeitgleich werden Teile der Innenräume zurückgebaut und die Dämmung energetisch optimiert. Die erste Bauphase erstreckt sich bis Jahresende 2025.
Die zweite Bauphase des Rückbaus läuft parallel zur ersten Phase der Sanierung. Sie startet ebenfalls im Januar. Das von der IHK erworbene Gebäude Grapengießerstraße 51 wird zurückgebaut, neue Fundamente und Wände werden gegossen. Der Bauschutt wird durch ein Transportband im IHK-Gebäude zum Platz Am Sande gebracht, auf LKW verladen und abtransportiert. Damit bleiben die Heiligengeist- und Grapengießerstraße vom Bauverkehr verschont.
Wichtiger Meilenstein der zweiten Bauphase ist die Aufstellung des Baukrans im 2. Quartal 2025. Er steht mittig im Gebäudeauf der Baustelle und hebt alle notwendigen Baumaterialien über das IHK-Gebäude. Im dritten Quartal wird das Kellergeschoss zurückgebaut und der Bauzaun in der Heiliggeiststraße sowie Schutzgerüste aufgestellt. Damit sind dann die Vorbereitungen für den entscheidende dritten Schritt, die Neubauphase, abgeschlossen.
Die Neubauphase startet im dritten Quartal 2025: Konstruktive Ertüchtigung, Erstellung der Sohle, von Wänden, dem Treppenhaus sowie der Einbau von Stahl- und Holzrahmen, neuen Geschossdecken, Fenstern, Türen und der Innenausbau schließen sich an. 12 Monate später, im dritten Quartal 2026, sollen Kran und Gerüst wieder abgebaut werden. Für Ende 2026 ist dann der Einzug in das neue Hauptgebäude der IHK Lüneburg-Wolfsburg Am Sande geplant.
© Andreas Heller Architects & Designers
Wie wird das weitergebaute Gebäude aussehen?
Die Gebäudeansicht ist dem Entwurf vom Studio Andreas Heller Architects & Designers aus Hamburg zu entnehmen (2022-10-10-Kurzdarstellung Projekt Weiterbau (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3609 KB)). In enger Abstimmung mit der Hansestadt Lüneburg, dem Denkmalschutz und den Nachbarn wurde ein Bebauungskonzept erarbeitet, das sowohl dem räumlich-funktionalen Anspruch eines modernen Büro- und Verwaltungsgebäudes gerecht wird als auch das historische städtebauliche Umfeld würdigt. Der Entwurf sieht einen Weiterbau auf der bestehenden Gebäudesubstanz vor, der sich hinter den denkmalgeschützten Fassaden des Gebäudes am Sande 1 behutsam in das bestehende Ensemble zwischen Grapengießerstraße und Heiligengeiststraße einbettet. Das von der IHKLW angemietete denkmalgeschützte Gebäude Am Sande 2 wird auch zukünftig an den Neubau angebunden.
Wie ist die denkmalerische Sicht auf das Gebäudeensemble?
Alle Planungen und Schritte werden in enger Abstimmung mit der Stadt Lüneburg umgesetzt. Dabei werden natürlich alle denkmalschutzrelevanten Aspekte berücksichtigt. Insbesondere bleiben alle Fassaden und Bauten aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Alle anderen Gebäudeteile, die allesamt aus dem 20. Jahrhundert stammen, unterliegen keinen Auflagen und werden rückgebaut.
Warum baut die IHK nicht einfach auf der „grünen Wiese“?
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde 2020 die Realisierung des zuvor erarbeiteten Raum- und Funktionsprogramms am bisherigen Standort Am Sande mit einem Alternativstandort am Rande der Innenstadt verglichen. Dieser Alternativstandort war zuvor im Rahmen einer Bestenauswahl aus drei möglichen Varianten ausgewählt worden. Insgesamt also ein aufwändiges, mehrstufiges Verfahren. Im Ergebnis entschied die IHK-Vollversammlung im Dezember 2020, die Vorplanung und die Ermittlung des Kostenrahmens für die Realisierung der neuen IHKLW am bisherigen Standort in Auftrag zu geben.
Neben den Vorteilen eines Weiterbaus bei Planung und Umsetzung hat die Vollversammlung auch berücksichtigt, dass eine IHK keine gesellschaftsferne Institution ist und auf Sichtbarkeit und Dialog angewiesen ist. Auf dem markanten Platz „Am Sande“ kann die IHK als Repräsentanz der Wirtschaft besser wirken. Auch ein Rathaus als Repräsentanz der Bürger*innen steht nicht auf der grünen Wiese, sondern im Herzen der Stadt. Die Vollversammlung hat zudem die wichtige Signalwirkung einer bedeutenden Zukunftsinvestition für die Innenstadtwirtschaft betont.
Neben den Vorteilen eines Weiterbaus bei Planung und Umsetzung hat die Vollversammlung auch berücksichtigt, dass eine IHK keine gesellschaftsferne Institution ist und auf Sichtbarkeit und Dialog angewiesen ist. Auf dem markanten Platz „Am Sande“ kann die IHK als Repräsentanz der Wirtschaft besser wirken. Auch ein Rathaus als Repräsentanz der Bürger*innen steht nicht auf der grünen Wiese, sondern im Herzen der Stadt. Die Vollversammlung hat zudem die wichtige Signalwirkung einer bedeutenden Zukunftsinvestition für die Innenstadtwirtschaft betont.
Benötigt die IHK auch künftig derartige Veranstaltungsflächen wie heute?
Ja. Schon jetzt reichen die Räume bei weitem nicht aus, um alle Prüfungen, Seminare und Lehrgänge, Informationsveranstaltungen und sonstige Events in den eigenen Räumlichkeiten der IHKLW durchzuführen. Öffentliche Räume der Begegnung in Präsenz halten wir auch in Zeiten der Digitalisierung für dringend geboten. Deswegen ist es angezeigt, ein funktional vielfältiges Veranstaltungszentrum zu haben. Wir wollen Treffpunkt und Zentrum für unsere regionale Wirtschaft sein.
Wenn Sie Vermietungsflächen berücksichtigen, warum bauen Sie dann nicht gleich kleiner?
Nach der Sanierung wird unsere IHKLW mit 6.000 Quadratmetern etwa 30 Prozent mehr Nutzfläche aufweisen. Dieser Zuwachs geht vor allem auf ein Plus von Räumlichkeiten für Veranstaltungen zurück. Das ist eine bewusste Entscheidung für einen Service-, Veranstaltungs- und Kommunikationsort, der die Lüneburger Innenstadt beleben wird. Zudem bietet der Weiterbau mit dem zusätzlich geschaffenen Raum uns die nötige Flexibilität, um das Objekt in den kommenden Jahrzehnten an sich wandelnde Aufgaben anzupassen.
© Andreas Heller Architects & Designers
Ist der Trend zum mobilen Arbeiten bei der Nutzerbedarfsanalyse berücksichtigt worden? Bedarf es überhaupt weiterhin solcher Gesamtflächen wie heute?
Mobiles Arbeiten und damit auch Home-Office haben sich auch bei uns etabliert. Deshalb streben wir mittlerweile gar nicht mehr für 80, sondern für 70 Prozent unserer gut 110 Mitarbeiter*innen Arbeitsplätze vor Ort ein.
Wird das New-Work-Konzept eine Rolle spielen?
Ja. Wir sehen den Weiterbau als Chance, die Mitglieder- und Mitarbeiter*innen-Kommunikation zu verbessern – und moderne Arbeitswelten zu schaffen. New Work bezieht sich in unserem Verständnis auf mehr als die Einrichtung von modernen Arbeitsplätzen. Es geht um eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit. Diesem Ansatz hat sich unsere IHKLW schon länger verschrieben. Mit größter Aufmerksamkeit verfolgen wir die Entwicklungen in diesem Feld und lernen. Intern gibt es eine Arbeitsgruppe aus IHKLW-Mitarbeiter*innen, die sich mit Fragen der künftigen, modernen Zusammenarbeit auseinandersetzen. Das Einrichtungs- und Nutzungskonzept der künftigen Büroflächen wird sich aus dieser Haltung zur gemeinsamen Zusammenarbeit ergeben.
Gehören eigentlich alle Gebäude(-bestandteile) der IHKLW?
Fast alle. Nur das Frontgebäude mit dem kleineren Giebel, Am Sande 2, ist Eigentum eines Hamburger Unternehmers (sog. “Zelle-Haus”). Das Gebäude Grapengießerstraße 51 wurde von der IHK im Februar 2022 im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages erworben. Ferner hat die IHK Anfang März 2022 von der Hansestadt Lüneburg den in der Heiligengeiststraße vorhandenen Arkadengang (öffentlicher Fahrradstellplatz) erworben. Es ist vorgesehen, diesen Arkadengang in den Weiterbau zu integrieren.
Besitzt die IHK in Lüneburg weitere Flächen außer Am Sande?
Ja. Das angrenzende Seminargebäude und der Parkplatz, gelegen an der Ritterstraße 7, gehören der IHKLW.
Gibt es die Möglichkeit der Nutzung von Photovoltaik bzw. anderer nachhaltiger energetischer Versorgung?
Wir prüfen in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und mit Energiespezialist*innen die Möglichkeiten von solar- und geothermischen Anlagen. Wir streben den sogenannten Low- bzw. Useful-Tech-Ansatz an. Das heißt: Das Gebäude soll möglichst mit einfachen, sehr dauerhaften und ressourcenschonenden baulichen Komponenten ganzjährig die Bedürfnisse aller Nutzer*innen erfüllen.
Wie wird der Neubau finanziert?
Der von der Vollversammlung, dem mit ehrenamtlich tätigen Unternehmer*innen besetzten Entscheidungsgremium der IHKLW, im Februar 2022 beschlossene Kostenrahmen betrug 25 Millionen Euro. In der Juni-2024-Sitzung des Gremiums wurde dieser Rahmen auf 35 Millionen Euro erweitert. Grund ist die Steigerung der Baupreisindizes von Herbst 2021 zu Sommer 2024 (plus 6 Millionen Euro) sowie die nun bekannten zusätzlichen Sanierungskosten für den Altbau Am Sande (plus 4 Millionen Euro). 15 Millionen Euro der Gesamtinvestitionen werden über angesparte Eigenmittel bereitgestellt. Der Rest wird durch Fremdmittel geschultert: Der Teil, der die Sanierung des Altbaus betrifft (4 Millionen Euro) wird abgedeckt über ein zinsgünstiges KfW-Darlehen, der Rest über ein 30-Jahre-Festzinsdarlehen; auch hier mit vergleichsweise geringem Zinssatz (Abschluss im April 2022; also vor der sog. Zinswende). Wir planen zudem auch Mieterträge aus Büroflächen und dem Veranstaltungszentrum ein. Es werden keine Beitragserhöhungen nötig sein, um die Zins- und Tilgungsleistungen zu erbringen.
Wer gibt das Budget frei? Wie ist die Beteiligung des Ehrenamts gesichert?
An der Spitze der IHKLW steht die Vollversammlung. Das Parlament der Wirtschaft ist das Sprachrohr der regionalen Wirtschaft – und besteht aus ehrenamtlich tätigen Vertreter*innen aller Branchen und Landkreise des IHKLW-Bezirks. Die Freigabe der Budgets, die Kostenrahmen und die jährlichen Wirtschaftspläne liegen in den Händen der Vollversammlung. Außerdem ist die IHKLW-Vollversammlung an der Entscheidungsfindung, Planung und Umsetzung des Baus ganz konkret in Form eines Bauausschusses beteiligt. Der Bauausschuss setzt sich aus bauerfahrenen IHK-Mitgliedern zusammen, die aktuell Mitglied der Vollversammlung sind oder es früher waren.
Unterliegt die IHK dem Vergaberecht mit entsprechenden Fristen und Friktionen?
Die IHKs unterliegen als selbst finanzierte Körperschaften öffentlichen Rechts nicht direkt dem öffentlichen Vergaberecht. Die Vollversammlung hat im Jahr 2023 für die IHKLW die Beschaffungssatzung novelliert und im Vorgehen bei Bauaufträgen präzisiert: So wurden Beschaffungsschwellen und zugehörige Vergabeverfahren definiert sowie ein Vergabegremium, eine verhandlungsführende Person und die Abstimmung mit dem Bauausschuss (als Vertretung der Vollversammlung) festgelegt.