IHKLW investiert in Weiterbau

Bis zu 35 Millionen Euro wird die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) in den Weiterbau ihres Stammsitzes in der Lüneburger Innenstadt investieren. Damit erhöht die Kammer das geplante Baubudget um zehn Millionen Euro.
„Diese Investition bedeutet für uns einen Kraftakt, auf den wir uns gut vorbereitet haben und den wir stemmen können. Wir sind uns der damit einhergehenden Verantwortung sehr bewusst und gehen diesen Schritt genauso demütig wie überzeugt. Mit dieser Investition machen wir ein 500 Jahre altes Gebäude zukunftsfest. Das sehen wir als Teil der Verantwortung, die wir als Vertretung der regionalen Wirtschaft mit einem Standort im Herzen von Lüneburg übernehmen“, sagt IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Das IHKLW-Präsidium hat die Investition bewilligt, die Vollversammlung wurde informiert.
Hintergrund für die Budgeterhöhung sind unvorhersehbare Sanierungsbedarfe, die offenbart wurden, nachdem die archäologischen Untersuchungen und die Bestandsanalyse der Gemäuer und des Holz-Tragwerks abgeschlossen wurden: Schadstoffe wie Schimmel und Insektenbefall sind umfassend zu beseitigen, zahlreiche Holzbalken zu erneuern und zusätzliche, auch baustatische Maßnahmen stehen an. Die Mehrkosten für diese Maßnahmen zum Erhalt des in Teilen denkmalgeschützten IHKLW-Gebäudes liegen bei 4 Millionen Euro. Weitere 6 Millionen Euro sind auf die Preissituation im Bausektor zurückzuführen, die sich „durch die aktuellen, nicht vorhersehbaren krisen- und kriegsbedingten globalen Ereignisse heute – drei Jahre nach unserer ersten Kalkulation – eklatant verschärft hat“, so Zeinert. Die komplette Investitionssumme werde im IHKLW-Gesamtwirtschaftsplan mit Mitteln aus Eigen- und Fremdkapital gedeckt.
Die Entscheidung für die Sanierung am Stammsitz in der Innenstadt und gegen einen Neubau an anderer Stelle hatten Vollversammlung, Präsidium und Bauausschuss nach einem gründlichen Abwägungsprozess getroffen. Zeinert betont: „Der Weiterbau des IHKLW-Gebäudes ist auch eine Investition in den Standort Lüneburg: Wir erhalten ein historisches Kulturgut und schaffen ein Gebäude mit multifunktionalen Veranstaltungsflächen, einem modernen Seminar- und Prüfungszentrum und mit zukunftsorientierten Arbeitsstandards, von dem ein wertschöpfender und belebender Impuls für die Innenstadt insgesamt ausgeht.“
Demnächst wird die IHKLW den Bauantrag stellen, sobald die Stadtverwaltung diesen bewilligt, können die Arbeiten starten. Voraussichtlich wird das im ersten Quartal 2025 sein, was eine gute Nachricht für die Innenstadtwirtschaft mit sich bringt: Das Weihnachtsgeschäft 2024 wird durch die Baumaßnahmen nicht beeinträchtigt. Der Einzug in das frisch sanierte IHKLW-Gebäude ist den aktuellen Planungen zufolge 2027 geplant. Zurzeit ist die IHKLW in ihrem Interimsquartier in Volgershall, dem ehemaligen Fachhochschulstandort, zu erreichen.
Alle Informationen zum IHKLW-Weiterbau bündelt die IHKLW unter www.ihk.de/ihklw/bau auf ihrer Website. Die ehrenamtlichen Gremien der IHKLW sind laufend in den Prozess des Projekts „Weiterbau Am Sande“ eingebunden und entscheiden über die notwendigen Schritte. Nachbarn und die interessierte Öffentlichkeit informiert die IHKLW außerdem über Newsletter und Informationsabende.
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Lüneburg, 24. Juni 2024