Saisonumfrage Tourismus

In der Tourismusbranche im Bezirk des Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg sind die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate von Skepsis geprägt. Die Stimmung verschlechtert sich und der IHK-Konjunkturklimaindex der Tourismusbranche fällt von 124 Punkten auf 110 Punkte. Dieser Index beruht sowohl auf der Einschätzung der aktuellen Lage als auch auf den Geschäftserwartungen für nächsten Monate.
Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung geben die Unternehmen mit 73 Prozent erneut die Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise an und 62 Prozent sehen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Risiko. Auf dem dritten Platz folgen mit jeweils 60 Prozent Personalmangel und Arbeitskosten. Als Reaktion auf die gestiegenen Kosten kündigen 80 Prozent der Betriebe an, dass sie in der nächsten Saison ihre Preise anheben werden.
2024-Saisonumfrage-Tourismus-Geschaeftslage
Nach wie vor belastet der Personalmangel die Betriebe. 62 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie offene Stellen längerfristig nicht besetzen können, weil sie kein passendes Personal finden. Es gilt jetzt, angesichts des veränderten Arbeitsmarktes, dass sich die Unternehmen als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Gefordert ist auch die Politik, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Das fängt an bei der Berufsorientierung in den Schulen, geht über die Entbürokratisierung bei der Einstellung von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten („Drittstaaten“) bis hin zum Thema Wohnraum. Die größten finanziellen Sorgen bereitet der Gastronomie derzeit die Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Speisen. Dies gaben 51 Prozent der befragten Gastronomen an. Auf Platz zwei folgen mit 27 Prozent die Energiekosten und die gestiegenen Personalkosten bereiten 22 Prozent die größten Sorgen.
2024-Saisonumfrage-Tourismus-Risiken